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Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince

Titel: Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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ihr einen verwunderten Blick zu.
    »Nun ja, das stimmt doch, oder nicht?«, plapperte Tessa atemlos weiter. »Und du hattest dich doch gerade nach Will erkundigt ...«
    »Und da bin ich!«, verkündete Will und warf sich in einen Sessel neben Jem. Einer seiner Arme war bandagiert, der Ärmel halb über den Verband gezogen. Getrocknetes Blut klebte unter seinen Fingernägeln. »Freut mich zu hören, dass Jessamine in der Stillen Stadt ist. Dort ist sie wirklich bestens aufgehoben. Wie sieht denn unser nächster Schritt aus?«
    »Genau das wollten wir ja gerade besprechen«, erklärte Jem.
    »Also gut: Wer weiß alles davon, dass sie sich dort befindet?«, fragte Will, wie immer praktisch denkend.
    »Nur Bruder Enoch und wir«, sagte Charlotte. »Aber er hat sich bereit erklärt, den Rat vorläufig nicht zu informieren. Er gibt uns noch ein oder zwei Tage ... bis wir beschlossen haben, wie wir weiter vorgehen wollen. Das erinnert mich daran, dass ich noch ein Wörtchen mit dir zu reden habe, Will: Dich einfach so zu Benedict Lightwoods Landsitz davonzumachen, mit Tessa im Schlepptau, ohne mich zu informieren.«
    »Wir durften keine Zeit verlieren«, erwiderte Will. »Wenn wir dich erst hätten wecken und von unserem Plan überzeugen müssen, hätte Nathaniel schon längst über alle Berge sein können. Und du kannst nicht behaupten, dass das eine Schnapsidee war: Wir haben verdammt viel über Nathaniel und Benedict Lightwood in Erfahrung gebracht ...«
    »Nathaniel Gray und Benedict Lightwood sind aber nicht Mortmain.«
    Will seufzte und zeichnete mit seinen langen, eleganten Fingern ein Muster in die Luft. »Mortmain ist wie die Spinne im Zentrum des Netzes«, sagte er. »Je mehr wir über ihn erfahren, desto genauer wissen wir, wie weit sich sein Einflussbereich erstreckt. Bis gestern Nacht hatten wir keine Ahnung, dass Mortmain mit Lightwood in Verbindung steht; heute wissen wir, dass Benedict seine Marionette ist. Ich schlage vor, wir gehen zum Rat und erstatten Bericht über Benedict und Jessamine. Soll Wayland sich doch um die beiden kümmern. Mal sehen, was Benedict mithilfe des Engelsschwertes so alles ausspuckt.«
    Resigniert schüttelte Charlotte den Kopf. »Nein, ich ... ich glaube nicht, dass wir das können.«
    Will lehnte seinen Kopf gegen das Sesselpolster. »Und warum nicht?«
    »Jessamine hat gesagt, das sei genau das, worauf Mortmain wartet - er hofft, dass wir diesen Schritt unternehmen. Und sie hat diese Aussage unter dem Einfluss des Engelsschwertes gemacht. Sie hat also nicht gelogen.«
    »Aber sie könnte sich geirrt haben«, warf Will ein. »Möglicherweise hat Mortmain diese Umstände vorhergesehen und Nate veranlasst, ihr diesen Gedanken in den Kopf zu setzen, damit wir ihn dann dort entdecken.«
    »Meinst du wirklich, er hat so weit vorausgedacht?«, fragte Henry.
    »Mit Sicherheit«, erklärte Will. »Der Mann denkt strategisch.« Er tippte sich an die Schläfe. »Genau wie ich.«
    »Dann meinst du also, wir sollten uns an den Rat wenden?«, hakte Jem nach.
    »Auf keinen Fall!«, rief Will. »Was wäre, wenn seine Drohung doch der Wahrheit entspricht? Dann stünden wir ziemlich töricht da.«
    Genervt riss Charlotte die Hände in die Höhe. »Aber du hast doch gerade gesagt ...«
    »Ich weiß, was ich gesagt habe«, erwiderte Will. »Aber man muss auch mal die Konsequenzen betrachten. Wenn wir jetzt zum Rat gehen und uns irren, dann haben wir Mortmain direkt in die Hände gespielt. Uns bleiben immer noch ein paar Tage bis zum Ablauf der gesetzten Frist. Ein vorzeitiger Gang zum Rat bringt uns gar nichts. Aber solange wir weitere Nachforschungen anstellen und handfeste Beweise sammeln können ...«
    »Und wie sollen wir deiner Meinung nach diese Nachforschungen betreiben?«, erkundigte Tessa sich.
    Will drehte den Kopf, damit er sie ansehen konnte. Aus seinen kühlen blauen Augen sprach nichts, das an den jungen Mann von der Nacht zuvor erinnerte - an jenen Will, der Tessa mit unendlicher Sanftheit berührt, ihren Namen wie ein Geheimnis geflüstert hatte. »Das Problem bei der Befragung Jessamines ist doch, dass sie nur ein begrenztes Wissen über den Magister besitzt. Aber wir verfügen über eine weitere Verbindung zu Mortmain - es ist jemand, der wahrscheinlich sehr viel mehr wissen dürfte: dein Bruder Nate. Und über Jessamine können wir an ihn herankommen, denn er vertraut ihr noch immer. Wenn sie ihn um ein Rendezvous bittet, dann können wir ihn am vereinbarten Treffpunkt

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