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Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince

Titel: Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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stets ein Vergnügen.« Mit einer Handbewegung lud er sie ein, auf den Stühlen vor seinem Schreibtisch Platz zu nehmen.
    Gabriel schenkte Will ein gehässiges Grinsen, als dieser sich setzte. Doch Will warf ihm nur einen vollkommen ausdruckslosen Blick zu und schaute dann weg.
    Ohne jede sarkastische Bemerkung, dachte Tessa verblüfft. Ohne Gabriel auch nur finster anzustarren. Was geht hier vor?
    »Vielen Dank, Benedict.« Charlotte, die kerzengerade dasaß, sprach mit perfekter Selbstbeherrschung. »Vielen Dank, dass du dich bereit erklärt hast, uns so kurzfristig in deinem Haus zu empfangen.«
    »Das ist doch selbstverständlich.« Benedict lächelte. »Aber dir ist hoffentlich bewusst, dass dieser Besuch nichts am Ergebnis der Zusammenkunft nächsten Sonntag ändern wird. Schließlich habe ich keinen Einfluss auf die Entscheidung. Das muss der Rat ganz allein beschließen.«
    Charlotte neigte leicht den Kopf zur Seite. »In der Tat, Benedict. Aber du bist derjenige, der das alles veranlasst hat. Wenn du Konsul Wayland nicht gezwungen hättest, mich öffentlich zu bestrafen, dann bräuchte nächsten Sonntag überhaupt keine Entscheidung gefällt zu werden.«
    Achtlos zuckte Benedict die Achseln. »Ach, Charlotte. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als du noch Charlotte Fairchild geheißen hast. Was für ein entzückendes kleines Mädchen du warst ... Und ob du es nun glaubst oder nicht, aber ich bin dir auch heute noch recht zugetan. Doch meine Kandidatur ist im Interesse des Instituts und des Rats. Eine Frau kann nun einmal kein Institut leiten. Es liegt einfach nicht in ihrer Natur. Glaub mir, eines nicht allzu fernen Tages wirst du mir noch dankbar sein - nämlich dann, wenn du zu Hause am heimischen Herd sitzt und mit Henry die nächste Generation von Schattenjägern großziehst, wie es deine ureigenste Aufgabe ist. Der Gedanke mag deinen Stolz verletzen, aber tief in deinem Herzen weißt du, dass ich recht habe.«
    Charlottes Brust hob und senkte sich stoßweise. »Wenn du deine Kandidatur für die Institutsleitung noch vor der Entscheidung des Rats zurückziehen würdest, denkst du wirklich, dass das solch eine Katastrophe wäre, wenn ich das Institut weiterfuhren würde?«
    »Nun ja, das werden wir wohl nie herausfinden, oder?«
    »Oh, da bin ich mir nicht so sicher«, erwiderte Charlotte. »Ich glaube nämlich, dass die meisten Ratsmitglieder eine Frau einem verkommenen Subjekt vorziehen würden, einem zügellosen Schurken, der nicht nur mit Schattenwesen fraternisiert, sondern auch mit Dämonen.«
    Einen Moment lang herrschte absolute Stille. Benedict zuckte nicht mit der Wimper; auch Gideon rührte sich nicht von der Stelle. Nur Gabriel starrte Charlotte finster an.
    Schließlich bequemte Benedict sich zu einer Antwort, wobei in seiner samtigen Stimme nun eine gewisse Schärfe mitschwang: »Alles nur Gerüchte und Verleumdungen.«
    »Nein, Wahrheit und Beobachtung«, konterte Charlotte. »Will und Tessa waren bei deinem letzten Ball in Chiswick. Und dort gab es eine Menge zu beobachten.«
    »Diese Dämonin, mit der Sie sich auf dem Diwan gerekelt haben ...«, setzte Will an. »Würden Sie die als eine Freundin bezeichnen oder eher als Geschäftspartnerin?«
    Benedicts dunkle Augen bekamen einen harten Glanz. »Du unverschämtes Jüngelchen ...«
    »Ach, ich würde sagen, die Dame war eine Freundin«, warf Tessa ein. »Denn normalerweise lässt man sich von Geschäftspartnern ja nicht das Gesicht ablecken. Aber ich könnte mich natürlich auch irren. Denn was verstehe ich schon von diesen Dingen? Ich bin doch nur ein kleines, dummes Frauchen.«
    Ein feines Lächeln umspielte Wills Mundwinkel. Gabriel starrte die Gäste noch immer finster an, während Gideon die Augen starr auf den Boden heftete. Dagegen saß Charlotte vollkommen ruhig da, die Hände entspannt im Schoß.
    »Ihr seid alle drei ziemlich töricht«, spottete Benedict und machte eine abschätzige Handbewegung. Dabei konnte Tessa einen kurzen Blick auf sein Handgelenk werfen, auf dem eine Art Schatten zu liegen schien, wie der Reifen eines Damenarmbands, ehe der Ärmel die Haut wieder verdeckte. »Sehr töricht, wenn ihr denkt, dass der Rat einer eurer Lügen Glauben schenken würde«, schnaubte er und schaute dann verächtlich in Tessas Richtung. »Du bist nur ein Schattenwesen; dein Wort ist keinen Pfifferling wert. Und du ...« Nun zeigte er anklagend auf Will. »Du bist nichts als ein unzurechnungsfähiger Irrer, der sich mit

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