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Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince

Titel: Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Und Jem.«
    »Und was ist mit mir?«, fragte Jessamine entrüstet.
    »Ja, was ist mit dir? Du möchtest doch nicht ernsthaft diese Reise antreten, oder?«
    Jessamine hob eine Ecke des feuchten Tuchs über ihren Augen und funkelte Will an. »In irgendeinem muffigen Zug den ganzen Weg nach Norden ins sterbenslangweilige Yorkshire? Nein, selbstverständlich nicht. Ich wollte Charlotte nur zeigen, dass sie auch mir vertrauen kann.«
    »Ich kann dir vertrauen, Jessie, aber du bist ganz offensichtlich noch zu unpässlich für die lange Fahrt. Was wirklich höchst bedauerlich ist, da Aloysius schon immer eine Schwäche für ein hübsches Gesicht hatte.«
    »Ein Grund mehr, weshalb ich nach York reisen sollte«, meinte Will.
    »Will, Jem ...« Charlotte biss sich auf die Lippe. »Seid ihr euch auch ganz sicher? Der Rat war von eurem eigenmächtigen Vorgehen im Fall von Mrs Dark nicht sehr angetan.«
    »Das sollte er aber. Immerhin haben wir einen gefährlichen Dämon getötet!«, protestierte Will.
    »Und wir haben Church gerettet«, fügte Jem hinzu.
    »Irgendwie bezweifle ich, dass man uns Letzteres zugutehalten wird«, wandte Will ein. »Dieser verflixte Kater hat mich neulich doch drei Mal gebissen.«
    »Oh doch! Bestimmt wird man euch das hoch anrechnen«, erklärte Tessa. »Oder zumindest Jem.«
    Will schnitt ihr eine Grimasse, wirkte aber nicht verärgert - genauso hätte er auch reagiert, wenn Jem ihn mit irgendetwas aufgezogen hätte.
    Vielleicht konnten sie ja tatsächlich höflich miteinander umgehen, überlegte Tessa. Bei ihrer Begegnung vor zwei Tagen in der Bibliothek war er wirklich nett zu ihr gewesen.
    »Ich fürchte, euch loszuschicken, wäre zwecklos«, räumte Charlotte ein. Die roten Flecken auf ihrer Haut verblassten allmählich, aber sie zog eine bedenkliche Miene. »Es scheint nicht sehr wahrscheinlich, dass der alte Aloysius euch beiden auch nur irgendetwas erzählen wird, wenn er weiß, dass ich euch geschickt habe. Schön wär’s ...«
    »Charlotte, es gibt einen Weg, wie wir ihn dazu bringen können«, sagte Tessa.
    Verwirrt schaute Charlotte auf. »Tessa, was meinst du ...?« Dann verstummte sie, als ihr plötzlich ein Licht aufging: »Oh, ich verstehe. Welch eine hervorragende Idee.«
    »Was?«, fragte Jessamine fordernd von ihrer Liege. »Was für eine Idee?«
    »Wenn es möglich wäre, mir etwas Privates von Starkweather zur Verfügung zu stellen, könnte ich es dazu nutzen, mich in ihn zu verwandeln«, erklärte Tessa. »Und vielleicht erhalte ich ja Zugang zu seinem Gedächtnis. Dann könnte ich euch verraten, welche Erinnerungen er mit Mortmain und dem Ehepaar Shade verbindet - falls er überhaupt welche besitzt.«
    »In diesem Fall wirst du uns also nach Yorkshire begleiten«, stellte Jem fest.
    Plötzlich ruhten alle Augen auf Tessa. Aufrichtig überrascht schwieg sie einen Moment.
    »Sie braucht doch nicht mitzukommen«, wandte Will ein. »Wir können schließlich einfach einen Gegenstand aus dem Yorker Institut entwenden und hierher bringen.«
    »Aber Tessa hat zuvor einmal erwähnt, dass sie ein Objekt benötigt, das eine starke Verbindung zu seinem Besitzer aufweist«, entgegnete Jem. »Falls wir also etwas auswählen, das sich als unzureichend entpuppt ...«
    »Sie hat aber auch gesagt, sie könnte einen abgeschnittenen Fingernagel verwenden oder eine Locke ...«
    »Dann schlägst du also vor, wir reisen mit dem Zug nach York, stürzen uns auf einen fast Neunzigjährigen und reißen ihm ein Büschel Haare aus? Oh ja, ich bin mir sicher, der Rat wird begeistert sein ...«
    »Man wird nur zu dem Schluss kommen, dass ihr verrückt seid«, meinte Jessamine. »Und da man das ohnehin schon tut, macht das auch keinen Unterschied mehr, oder?«
    »Letztendlich liegt es bei Tessa«, sagte Charlotte. »Es ist ihre Fähigkeit, von der wir Gebrauch machen wollen - also sollte es auch ihre Entscheidung sein.«
    »Hast du eben gesagt, dass wir mit dem Zug reisen würden?«, wandte Tessa sich an Jem.
    Der junge Nephilim nickte und seine silbernen Augen funkelten vergnügt. »Great Northern Railway bietet täglich mehrere Zugverbindungen von King’s Cross an«, erläuterte er. »Nach York sind es nur ein paar Stunden.«
    »Wenn das so ist, komme ich mit«, verkündete Tessa. »Ich bin noch nie mit dem Zug gefahren.«
    Gereizt warf Will die Hände hoch. »Das ist alles? Du begleitest uns, weil du noch nie mit dem Zug gereist bist?«
    »Genau«, bestätigte Tessa, wohl wissend, wie sehr ihr ruhiges

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