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Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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sie konnten unmöglich alle von Natur aus schwarzhaarig sein und außerdem hatten einige blonde Augenbrauen. Die Vampire beschwerten sich lauthals über ihre zerstörten Motorräder und die Tatsache, dass einige ihrer Freunde aus unerklärlichen Gründen verschwunden waren.
    »Wahrscheinlich sind sie betrunken und liegen irgendwo im Rinnstein«, meinte Magnus und wedelte gelangweilt mit seinen langen weißen Fingern. »Ihr wisst doch, wie euresgleichen sich in Fledermäuse und Staubhaufen verwandelt, wenn ihr ein paar Bloody Marys zu viel getrunken habt.«
    »Sie mixen ihren Wodka mit echtem Blut«, raunte Jace Clary ins Ohr.
    Der Hauch seines Atems verlieh ihr eine Gänsehaut. »Verstehe. Danke.«
    »Wir können jetzt doch nicht hier herumlaufen und jeden Staubhaufen einsammeln, nur weil sich am Morgen herausstellen könnte, dass es sich dabei um Gregor handelt«, meinte ein Mädchen mit Schmollmund und aufgemalten Augenbrauen.
    »Gregor wird nichts passieren. Ich fege nur selten«, beruhigte Magnus sie. »Es wird mir eine Freude sein, sämtliche Verbliebene morgen früh zu euch zu schicken – natürlich in einem Wagen mit geschwärzten Fensterscheiben.«
    »Und was ist mit unseren Motorrädern?«, fragte ein dünner Junge, dessen blonde Haarwurzeln unter seiner schlecht gefärbten schwarzen Mähne zu erkennen waren. Ein goldener Ohrring in Form eines Holzpflocks hing von seinem linken Ohrläppchen herunter. »Es dauert Stunden, sie zu reparieren.«
    »Ihr habt Zeit bis Sonnenaufgang«, sagte Magnus, der nun sichtlich die Geduld verlor. »Ich schlage vor, ihr fangt gleich an.« Er hob seine Stimme. »Okay, das war’s! Die Party ist vorbei! Alle Mann raus!« Er schwenkte die Arme und verstreute dabei Glitter.
    Mit einem einzelnen, durchdringenden Ton hörte die Band auf zu spielen. Die Partygänger maulten und beschwerten sich, marschierten aber gehorsam zum Ausgang. Nicht ein einziger Gast blieb stehen, um sich bei Magnus für die Party zu bedanken.
    »Okay, lass uns abhauen.« Jace schob Clary durch die dichte Menge in Richtung Tür. Schützend hielt sie ihren Rucksack mit beiden Händen vor sich. Plötzlich rempelte jemand ihre Schulter an und sie schrie auf und wich zur Seite aus, fort von Jace. Eine Hand streifte ihren Rucksack. Sie schaute auf und sah den Vampir mit dem Holzpflock-Ohrring, der sie angrinste. »Na, Süße«, sagte er. »Was hast du denn da Schönes in deinem Rucksack?«
    »Weihwasser«, entgegnete Jace, der wie ein Flaschengeist wieder an Clarys Seite aufgetaucht war – ein sarkastischer blonder Flaschengeist.
    »Oooh, ein Schattenjäger. Wie unheimlich«, sagte der Vampir und verschwand mit einem Zwinkern in der Menge.
    »Vampire sind ja solche Primadonnen«, seufzte Magnus, der an der Tür stand. »Ehrlich, ich weiß wirklich nicht, warum ich diese Partys gebe.«
    »Wegen Ihrer Katze«, erinnerte Clary ihn.
    Magnus wurde munter. »Ach richtig. Der große Vorsitzende Miau Tse-tung verdient es, dass ich mich anstrenge.« Er schaute Clary und die Schattenjäger hinter ihr an. »Ihr geht schon?«
    Jace nickte. »Wir wollen deine Gastfreundschaft nicht überstrapazieren.«
    »Welche Gastfreundschaft?«, fragte Magnus. »Ich würde gerne behaupten, dass es mir eine Freude war, eure Bekanntschaft gemacht zu haben, aber das entspricht leider nicht der Wahrheit. Nicht dass ihr nicht alle ganz reizend gewesen wärt … Und was dich betrifft,« er zwinkerte Alec zu, »rufst du mich mal an?«
    Alec wurde rot und stotterte. Wahrscheinlich hätte er die ganze Nacht lang dagestanden, wenn Jace ihn nicht am Ellbogen gepackt und zur Tür gezerrt hätte, Isabelle an den Fersen. Clary wollte ihnen folgen, als sie eine leichte Berührung an ihrem Arm spürte. Es war Magnus.
    »Ich habe eine Nachricht für dich«, sagte er. »Von deiner Mutter.«
    Clary war so überrascht, dass sie fast ihren Rucksack fallen gelassen hätte. »Von meiner Mutter? Sie meinen, sie hat Sie gebeten, mir etwas auszurichten?«
    »Nicht direkt«, erwiderte Magnus. Seine Katzenaugen mit ihren vertikalen Pupillen, die aussahen wie Risse in einer grün-goldenen Mauer, schauten ausnahmsweise einmal ernst. »Aber ich kannte sie auf eine andere Art, als du sie kennst. Sie handelte auf diese Weise, weil sie dich von einer Welt fernhalten wollte, die sie hasste. Ihre gesamte Existenz, die ständige Flucht, das permanente Versteckspiel – die Lügen, wie du es nennst – dienten deiner Sicherheit. Mach ihre Opfer nicht zunichte, indem du dein

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