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Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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brennen. Er fragte sich, wie viele Dämonen er wohl töten konnte, ehe sie ihre Wirkung verlor.
    »Stopp! Stopp! « Luke packte Jace und zerrte ihn ruckartig zurück. »Es sind zu viele, Jace. Vielleicht schaffen wir es ja zurück zur Leiter …«
    »Das geht nicht.« Jace befreite sich aus Lukes Griff und deutete in eine Richtung. »Sie haben uns den Rückweg abgeschnitten.«
    Er hatte recht. Eine Phalanx aus Molochdämonen, aus deren leeren Augen Flammen schossen, versperrte ihnen den Weg. Luke stieß mehrere heftige Flüche aus. »Dann spring über die Reling – ich werde sie aufhalten!«, rief er.
    »Nein, du springst«, erwiderte Jace. »Mir geht’s hier wunderbar.«
    Luke warf den Kopf zurück. Seine Ohren hatten sich zugespitzt, und als er Jace anfauchte, kamen seine rasiermesserscharfen Eckzähne zum Vorschein. »Du …«, setzte er an, unterbrach sich aber, als ein Molochdämon sich mit ausgestreckten Klauen auf ihn stürzte. Jace stach dem Dämon beiläufig in den Rücken, als dieser ihm nahe genug war, woraufhin die Kreatur aufheulte und auf Luke zutaumelte. Der packte ihn mit seinen Klauen und schleuderte ihn über die Reling. »Du trägst die Rune der Furchtlosigkeit, stimmt’s?«, wandte Luke sich mit bernsteingelb leuchtenden Augen erneut an Jace.
    In der Tiefe war ein Klatschen zu hören.
    »Ich schätze, da hast du nicht ganz unrecht«, räumte Jace ein.
    »Herrgott noch mal«, fluchte Luke. »Hast du sie dir selbst aufgetragen?«
    »Nein. Clary war so freundlich.« Jace’ Seraphklinge durchschnitt mit weißem Feuer die Luft – und zwei Drevakdämonen gingen zu Boden. Doch an ihrer Stelle tauchten Dutzende andere auf und krochen nun auf sie zu, die Klauen mit den messerscharfen Spitzen weit vorgestreckt. »Darin ist sie ziemlich gut«, fuhr Jace fort.
    »Teenager« , stieß Luke hervor, als sei es das schmutzigste Wort, das er kannte. Dann warf er sich der anstürmenden Horde entgegen.
     
    »Tot?« Clary starrte Maia an, als hätte sie in einer Sprache gesprochen, die sie nicht kannte. »Er kann nicht tot sein.«
    Maia schwieg und schaute sie nur mit traurigen dunklen Augen an.
    »Das würde ich wissen.« Clary setzte sich kerzengerade hin und presste ihre Faust gegen die Brust. »Ich würde es hier spüren.«
    »Das hab ich auch mal gedacht«, erwiderte Maia. »Früher. Aber man weiß es nicht. Man weiß es nie.«
    Clary rappelte sich auf. Jace’ Jacke hing ihr von den Schultern, der Rücken war praktisch zerfetzt. Ungeduldig zog sie sie aus und warf sie auf den Boden. Die Jacke war ruiniert, das Rückenteil durch ein Dutzend rasiermesserscharfer Klauen zerschnitten. Jace wird bestimmt sauer sein, dass ich seine Jacke kaputt gemacht habe , dachte sie. Ich muss ihm eine neue kaufen. Ich sollte …
    Plötzlich schnappte sie keuchend nach Luft. Dabei hörte sie ihr Herz hämmern, aber auch dieses Geräusch klang irgendwie fremd. »Was … was ist mit ihm passiert?«
    Maia kniete noch immer auf dem Boden. »Valentin hat uns beide erwischt«, sagte sie. »Er hat uns in einem Raum festgekettet. Dann kam er mit einer Waffe herein – einem Schwert … sehr lang und hell, als würde es glühen. Er bewarf mich mit Silberpulver, sodass ich mich nicht wehren konnte, und dann hat er … hat er Simon die Kehle aufgeschlitzt.« Ihre Stimme verebbte zu einem Flüstern. »Er hat ihm die Pulsadern aufgeschnitten und das Blut in Schüsseln aufgefangen. Ein paar dieser Dämonen kamen rein und haben ihm dabei geholfen. Dann hat er Simon einfach da liegen lassen, wie ein Spielzeug, das er kaputt gemacht hatte und nun nicht mehr gebrauchen konnte. Ich habe geschrien – aber ich wusste, dass er tot war. Dann hat mich einer der Dämonen mit seinen Klauen vom Boden gezerrt und hierhergebracht.«
    Clary presste sich den Handrücken gegen den Mund, presste und presste, bis sie salziges Blut schmeckte. Der stechende Geschmack des Bluts schien den Schleier in ihrem Gehirn zu lüften. »Wir müssen hier raus.«
    »Nichts für ungut, aber das liegt ja wohl auf der Hand.« Maia stand auf und zuckte dabei zusammen. »Es gibt keinen Weg aus diesem Raum. Nicht einmal für einen Schattenjäger. Wärst du hingegen …«
    »Wäre ich wer? «, fragte Clary herausfordernd, während sie in ihrer quadratischen Zelle auf und ab ging. »Jace? Tja, der bin ich aber nicht.« Sie trat gegen die Wand, die daraufhin hohl widerhallte. Clary griff in ihre Tasche und holte ihre Stele heraus. »Dafür habe ich andere Fähigkeiten.«
    Sie

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