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Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Avenue. Und die hier …« Plötzlich erschienen fünf weiße Pappbecher auf dem Tisch, aus deren Plastikdeckeln heißer Dampf aufstieg. »Die sind von Dean & DeLuca am Broadway.«
    »Das klingt irgendwie nach Stehlen, oder?« Simon zog einen der Becher zu sich heran und nahm den Deckel ab. »Ooh. Moccachino.« Rasch warf er Magnus einen Blick zu. »Hast du die bezahlt?«
    »Selbstverständlich«, sagte Magnus, während Jace und Alec boshaft in sich hineinlachten. »Ich lasse auf wundersame Weise Dollarscheine in ihrer Kasse auftauchen.«
    »Echt?«
    »Nein.« Magnus nahm den Deckel von seinem eigenen Kaffeebecher. »Aber du kannst ja so tun, als ob, falls du dich dadurch besser fühlst. Und nun … wie lautet der erste Punkt auf der Tagesordnung?«
    Clary legte die Hände um ihren Becher. Er mochte zwar gestohlen sein, aber er war auch wunderbar heiß und voller Koffein. Sie konnte ja irgendwann mal bei Dean & DeLuca vorbeischauen und einen Dollar in die Trinkgelddose stecken. »Herausfinden, was überhaupt los ist – das wäre zumindest ein Anfang«, sagte sie und blies in den Schaum auf ihrem Kaffee. »Jace, du hast gesagt, die Ereignisse in der Stillen Stadt wären Valentins Schuld, stimmt’s?«
    Jace starrte in seinen Becher. »Ja.«
    Alec legte Jace eine Hand auf den Arm. »Was ist denn nun genau passiert? Hast du irgendetwas gesehen?«
    »Ich war in meiner Zelle«, sagte Jace mit ausdrucksloser Stimme. »Ich habe die Stillen Brüder schreien gehört. Dann kam Valentin in das Verlies, mit … mit irgendwem oder irgendetwas. Ich weiß nicht, was es genau war. Die Gestalt sah aus wie dichter Rauch, mit glühenden Augen. Ein Dämon, aber keiner von der Sorte, die ich schon mal gesehen habe. Valentin hat sich vor das Gitter gestellt und mir erzählt …«
    »Hat dir was erzählt?« Alecs Hand glitt über Jace’ Arm bis zu dessen Schulter hinauf. Als Magnus sich räusperte, lief Alec rot an und ließ die Hand sinken, während Simon breit in seinen Kaffeebecher grinste.
    »Mellartach«, sagte Jace. »Valentin wollte das Schwert der Seelen haben und hat die Brüder der Stille getötet, um es in seinen Besitz zu bringen.«
    Magnus runzelte die Stirn. »Alec, als die Bruderschaft gestern Abend im Institut um Hilfe gebeten hat, wo war da die Division? Warum befand sich niemand im Institut?«
    Alec schien überrascht, dass Magnus ihn fragte. »Gestern Abend wurde im Central Park ein Schattenwesen tot aufgefunden. Ein Feenkind. Jemand hatte ihm sämtliches Blut abgezapft.«
    »Ich wette, die Inquisitorin denkt, das war ich auch«, sagte Jace. »Meine Schreckensherrschaft dauert an.«
    Magnus stand auf und ging zum Fenster. Er schob den Vorhang beiseite und ließ gerade so viel Licht hereinfallen, dass sein falkenartiges Profil deutlich hervortrat. »Blut«, sagte er, halb zu sich selbst. »Vor zwei Nächten hatte ich einen seltsamen Traum. Ich habe darin eine Stadt gesehen, eine Stadt ganz aus Blut, mit Türmen aus Gebeinen, und durch die Straßen floss das Blut in Strömen.«
    Simon sah zu Jace hinüber. »Macht er das ständig – am Fenster stehen und irgendetwas von Blut murmeln?«
    »Nein«, erwiderte Jace, »manchmal sitzt er auch auf dem Sofa und murmelt vor sich hin.«
    Alec warf den beiden einen scharfen Blick zu. »Magnus, was ist los?«
    »Das Blut«, sagte Magnus erneut. »Das kann kein Zufall sein.« Gedankenverloren starrte er auf die Straße. Die Sonne stand inzwischen tief über der Skyline der Stadt; silberhelle und rosig goldene Streifen überzogen den Himmel. »In dieser Woche sind mehrere Morde passiert«, sagte er, »und die Opfer waren allesamt Schattenwesen: ein Hexenmeister, der in einem Penthouse in der Nähe des South Street Seaport umgebracht wurde. Man hatte ihm die Pulsadern und die Halsschlagader aufgeschlitzt und sämtliches Blut aus dem Körper fließen lassen. Dann ein Werwolf, der vor wenigen Tagen vor dem Blutmond ermordet wurde. Auch ihm hatte man die Kehle durchgeschnitten.«
    »Das klingt nach Vampiren«, sagte Simon, der plötzlich ganz blass geworden war.
    »Nein, das glaube ich nicht«, widersprach Jace. »Zumindest hat Raphael uns gesagt, dass das nicht das Werk der Nachtkinder war. Und er schien sich ziemlich sicher.«
    »Ja, klar, der ist ja auch echt vertrauenswürdig«, murmelte Simon.
    »In diesem Fall hat er, glaube ich, die Wahrheit gesagt«, warf Magnus ein und zog den Vorhang wieder zu. Sein Gesicht wirkte kantig, düster. Als er sich wieder an den Tisch setzte, legte

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