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Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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er ein blaues T-Shirt mit einem Logo, auf dem ein kopfhörertragender Junge mit einem Huhn tanzte. Er grinste, als er Clary sah. »Eric meint, wir sollten den Namen unserer Band in ›Mojo Pie‹ umändern«, sagte er statt einer Begrüßung.
    »Wie heißt ihr denn im Moment? Ich hab’s vergessen.« »Champagne Enema«, erklärte er und zog eine CD von Yo La Tengo aus dem Fach.
    »Dann solltet ihr ihn auf jeden Fall ändern«, sagte Clary.
    »Ach übrigens: Ich weiß, was das Logo auf deinem T-Shirt bedeutet.«
    »Nein, weißt du nicht.« Simon marschierte mit der CD in Richtung Kasse. »Du bist nämlich ein anständiges Mädchen.« Vor dem Plattenladen pfiff ihnen ein kalter Wind entgegen.
    Clary schob ihren gestreiften Schal bis hoch über ihr Kinn.
    »Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, als du nicht an der Haltestelle warst.«
    Simon zog die Strickmütze über die Ohren und zuckte zusammen, als würde ihm das Sonnenlicht in den Augen brennen. »Tut mir leid. Mir war nur eingefallen, dass ich diese CD haben wollte, und da dachte ich …«
    »Kein Problem.« Clary machte eine beschwichtigende Handbewegung. »Es liegt an mir. In letzter Zeit gerate ich viel zu schnell in Panik.«
    »Nach dem, was du durchgemacht hast, kann man dir wohl kaum einen Vorwurf machen.« Simon klang zerknirscht. »Ich kann noch immer nicht glauben, was in der Stadt der Stille passiert ist. Und ich kann es nicht fassen, dass du da warst.« »Luke auch nicht. Er ist vollkommen ausgeflippt, als er davon erfuhr.«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    Sie schlenderten durch den McCarren Park. Das Gras unter ihren Füßen hatte bereits eine winterlich braune Tönung angenommen und das Licht der Sonne schimmerte golden durch die Bäume, zwischen denen mehrere Hunde frei herumliefen. In meinem Leben hat sich alles verändert und die Welt bleibt doch die gleiche, dachte Clary.
    »Hast du seitdem noch mal mit Jace gesprochen?«, fragte Simon und bemühte sich um einen neutralen Tonfall. »Nein, aber ich hab ein paarmal mit Isabelle und Alec telefoniert. Anscheinend geht es ihm gut.«
    »Hat er dich gebeten, ihn zu besuchen? Sind wir deshalb auf dem Weg dorthin?«
    »Er braucht mich nicht zu bitten.« Clary versuchte, nicht verärgert zu klingen, während sie um die Ecke bogen, um zu Magnus’ Wohnung zu gelangen. Niedrige Lagerhäuser, die zu Lofts und Ateliers für künstlerisch ambitionierte – und betuchte – Bewohner umgewandelt worden waren, säumten die Straße, an deren Rand vorrangig teure Wagen parkten. Als sie sich dem Gebäude näherten, sah Clary, wie sich eine schlaksige Gestalt von der Treppe erhob – Alec.
    Er trug einen langen schwarzen Mantel aus dem soliden, leicht glänzenden Material, das die Schattenjäger offenbar für ihre Kleidung bevorzugten. Seine Hände und sein Hals waren mit Runen übersät und an dem schwachen Schimmer um ihn herum erkannte Clary, dass er sich mithilfe des Zauberglanzes unsichtbar gemacht hatte.
    »Ich wusste nicht, dass du den Irdischen mitbringen wolltest.« Seine blauen Augen musterten Simon missbilligend. »Genau das schätze ich an euch Schattenjägern«, sagte Simon. »Ihr gebt einem wirklich das Gefühl, willkommen zu sein.«
    »Ach, komm schon, Alec«, sagte Clary. »Wo ist das Problem? Es ist ja nicht so, als wäre Simon zum ersten Mal hier.« Alec stöhnte theatralisch, zuckte dann die Achseln und stieg die Stufen hinauf. Vor Magnus’ Wohnung angekommen, schloss er die Tür mit einem dünnen Silberschlüssel auf und ließ ihn sofort wieder in seiner Brusttasche verschwinden, als hoffte er, dass seine Begleiter nichts davon mitbekämen. Bei Tageslicht wirkte die Wohnung wie ein leerer Nachtklub außerhalb der Öffnungszeiten: dunkel, schmutzig und erstaunlich klein. Die Wände waren nackt und nur an manchen Stellen mit etwas Glitterfarbe besprenkelt und die Holzdielen, auf denen noch vor einer Woche Feenwesen getanzt hatten, wirkten verzogen und abgenutzt.
    »Hereinspaziert.« Magnus schwebte auf sie zu. Er trug einen bodenlangen Morgenmantel aus grüner Seide, unter dem ein silberfarbenes Netzhemd und schwarze Jeans zum Vorschein kamen. In seinem linken Ohr schimmerte ein funkelnder roter Edelstein. »Alec, mein Lieber … Clary … und der Rattenjunge.« Mit hochgezogener Augenbraue musterte er Simon, der seinerseits verärgert wirkte. »Was verschafft mir die Ehre?« »Wir sind hier, um Jace zu besuchen«, sagte Clary. »Alles in Ordnung mit ihm?«
    »Keine

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