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Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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herausfinde, was er vorhat.«
    »Aber er ist doch gar nicht in Idris, oder? Ich dachte, er wäre irgendwo hier in New York.«
    Jace schüttelte den Kopf. »Magnus hat Ausschau nach ihm gehalten und er meint, er wäre nicht hier.«
    »Magnus hat nach ihm gesucht? Das wusste ich ja gar nicht. Wie hat er das gemacht …?«
    »Magnus ist nicht umsonst Oberster Hexenmeister von Brooklyn. Seine Macht erstreckt sich über die gesamte Region bis weit jenseits der Stadtgrenze. Er kann innerhalb eines gewissen Rahmens spüren, was da draußen vor sich geht.«
    Clary schnaubte. »Er kann eine Störung der Macht fühlen?«
    Jace drehte sich in seinem Sessel und musterte sie stirnrunzelnd. »Ich mache keine Witze. Nachdem dieser Hexenmeister in Downtown umgebracht worden ist, hat Magnus sich mit dem Fall befasst. Er hat mich gebeten, ihm einen Gegenstand von meinem Vater zu besorgen, um die Suche zu erleichtern, und da hab ich ihm meinen Ring mit dem Wappen der Familie Morgenstern gegeben. Magnus meinte, er würde mir Bescheid sagen, wenn er Valentins Anwesenheit irgendwo in der Stadt fühlen würde, aber bisher hat er ihn noch nicht aufgespürt.«
    »Vielleicht wollte Magnus auch nur den Ring haben«, warf Clary ein. »Schließlich trägt er jede Menge Schmuck.«
    »Von mir aus kann er ihn haben.« Jace’ Finger schlossen sich fest um die scharfkantige Spiegelscherbe in seiner Hand und Clary sah mit Bestürzen, wie Blut aus seiner Haut hervorquoll. »Der Ring bedeutet mir nichts.«
    »Hey«, sagte sie und beugte sich vor, um ihm die Scherbe aus der Hand zu nehmen. »Immer mit der Ruhe.« Sie schob das Bruchstück des Portals in die Tasche seiner Jacke, die an der Wand hing. Die Kanten der Spiegelscherbe schimmerten dunkel vor Blut und Jace’ Handfläche war mit roten Schnittwunden übersät. »Vielleicht sollten wir dich jetzt wieder zu Magnus bringen«, sagte sie mit sanfter Stimme. »Alec hockt dort schon verdammt lange und …«
    »Irgendwie bezweifle ich, dass es ihm etwas ausmacht«, erwiderte Jace, stand aber gehorsam auf und griff nach der Stele, die auf dem Nachttisch lag. Während er eine Heilrune auf den Rücken seiner blutenden Hand zeichnete, wandte er sich an Clary: »Es gibt da etwas, was ich dich noch fragen wollte.«
    »Und das wäre?«
    »Als du mich aus dem Verlies in der Stillen Stadt befreit hast – wie hast du das gemacht? Wie hast du die Zellentür aufbekommen?«
    »Ach, ich hab einfach nur eine ganz normale Entriegelungsrune verwendet und …«
    Plötzlich wurde sie von einem harten, dröhnenden Läuten unterbrochen und griff automatisch in ihre Hosentasche, ehe sie erkannte, dass das Geräusch wesentlich lauter und durchdringender war als jeder Klingelton ihres Handys. Verwirrt sah sie sich um.
    »Das ist die Türglocke des Instituts«, erklärte Jace und schnappte sich seine Jacke. »Komm.«
    Sie waren schon halb auf dem Weg zur Eingangshalle, als Isabelle in einem Frotteebademantel, mit rosafarbener seidener Schlafmaske auf der Stirn und einem benommenen Ausdruck im Gesicht aus ihrem Zimmer stürzte. »Es ist drei Uhr morgens!«, stieß sie in einem Ton hervor, der unterstellte, dass diese frühmorgendliche Störung sicherlich auf Jace’ oder Clarys Konto ging. »Wer läutet denn um diese Uhrzeit an der Tür?«
    »Vielleicht die Inquisitorin«, sagte Clary, der plötzlich ziemlich kalt war.
    »Sie würde auch so ins Gebäude kommen«, sagte Jace. »Jeder Schattenjäger kommt ohne Schlüssel hinein. Das Institut ist nur Irdischen und Schattenwesen verschlossen.«
    Clary spürte, wie sich ihr Herz zusammenzog. »Simon!«, rief sie. »Das muss Simon sein!«
    »Du liebe Güte«, gähnte Isabelle, »weckt er uns wirklich zu dieser unchristlichen Stunde, nur um dir seine Liebe zu beweisen? Hätte er denn nicht einfach anrufen können? Irdische Männer sind ja solche Trottel.«
    Inzwischen hatten sie die Eingangshalle erreicht, die leer vor ihnen lag. Max war anscheinend ins Bett gegangen. Isabelle marschierte durch den Raum und drückte auf einen Knopf an der gegenüberliegenden Wand. Sofort ertönte aus den Tiefen der Kathedrale ein dumpfes Rumpeln und Dröhnen. »So«, sagte Isabelle. »Der Aufzug ist auf dem Weg.«
    »Ich kann nicht glauben, dass er nicht die Würde und Geistesgegenwart besessen hat, sich einfach volllaufen zu lassen und seinen Rausch in irgendeiner Gosse auszuschlafen«, bemerkte Jace. »Ich muss schon sagen, der kleine Racker enttäuscht mich ja nun doch ein wenig.«
    Clary hörte

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