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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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kassieren!«
    »So habe ich das noch gar nicht betrachtet«, räumte Alec ein.
    »Natürlich nicht. Du hast die Situation noch auf keine Weise betrachtet.« Magnus’ Katzenaugen funkelten vor Wut. »Ich bin siebenhundert Jahre alt, Alexander. Ich weiß, wann etwas nicht funktioniert. Du hast mich deinen Eltern gegenüber ja noch nicht einmal auch nur erwähnt.«
    Sprachlos starrte Alec ihn an. »Du bist siebenhundert Jahre alt?«  
    »Also gut, achthundert«, gestand Magnus. »Allerdings sehe ich nicht danach aus! Aber das steht hier nicht zur Debatte. Der entscheidende Punkt ist schließlich …«
    Doch Alec sollte nicht mehr herausfinden, was der entscheidende Punkt war, da in diesem Moment ein weiteres Dutzend Iblis-Dämonen auf den Platz strömte. Alec spürte, wie ihm der Mund offen stehen blieb. »Verdammt!«
    Sofort wirbelte Magnus herum und folgte Alecs Blick. Die Dämonen hatten sich bereits fächerförmig um sie herum ausgebreitet und ihre gelben Augen glühten bösartig. »Das ist wirklich ein ganz mieser Trick, das Thema zu wechseln, Lightwood«, nörgelte Magnus.
    »Ich sag dir was.« Alec griff nach seiner zweiten Seraphklinge. »Wenn wir das hier heil überstehen, verspreche ich dir, dass ich dich meiner gesamten Familie vorstellen werde.«
    Magnus hob die Hände und spreizte die Finger, von denen einzelne azurblaue Flammen in die Höhe schössen. Sie ließen sein breites Grinsen in einem funkelnden blauen Schein erstrahlen. »Abgemacht!«

 
     
    11
    D AS H ÖLLENHEER
     
    »Valentin«, stieß Jace tonlos hervor. Mit bleichem Gesicht starrte er auf die Stadt hinab. Durch die Rauchschichten hindurch glaubte Clary das Labyrinth der schmalen Gassen von Alicante sehen zu können, die Straßen, auf denen verzweifelte Gestalten wie winzige schwarze Ameisen ziellos hin und her rannten. Doch als sie genauer hinschaute, war nichts zu erkennen, nichts außer dichten schwarzen Qualmwolken und stechendem Brandgeruch.
    »Du glaubst, Valentin ist dafür verantwortlich?« Der Rauch kratzte in Clarys Kehle. »Das sieht nach einem Brand aus. Vielleicht ist das Feuer ja von allein ausgebrochen …«
    »Das Nordtor steht sperrangelweit offen.« Jace deutete auf ein Bauwerk, das Clary wegen der Entfernung und der wabernden Qualmschwaden kaum erkennen konnte. »Normalerweise ist es immer verschlossen. Außerdem haben die Dämonentürme ihre Leuchtkraft verloren. Die Schutzschilde müssen zusammengebrochen sein.« Mit einem Ruck zog er eine Seraphklinge aus seinem Gürtel und umklammerte das Heft der Waffe so fest, dass seine Fingerknöchel weiß hervorstachen. »Ich muss sofort in die Stadt hinunter.«
    Eine entsetzliche Furcht schnürte Clary die Kehle zu. »Simon …«
    »Mach dir seinetwegen keine Sorgen, Clary. Man hat ihn bestimmt aus der Garnison evakuiert. Vermutlich geht’s ihm besser als den meisten da unten. Die Dämonen werden ihn wahrscheinlich nicht angreifen; in der Regel lassen sie Schattenweltler in Ruhe.«
    »Entschuldige«, flüsterte Clary. »Die Lightwoods … Alec … Isabelle …«
    »Jahoel«, rief Jace und das Engelsschwert in seiner bandagierten linken Hand flackerte taghell auf. »Clary, ich möchte, dass du hier oben bleibst. Ich werde später zurückkommen und dich holen.« Der Zorn, der seit ihrem Aufbruch vom Landhaus in seinen Augen gebrannt hatte, war verschwunden. In diesem Moment war Jace durch und durch Krieger. 
    Clary schüttelte den Kopf. »Nein. Ich will mit dir kommen.«
    »Clary …«, setzte Jace an, verstummte aber abrupt und erstarrte.
    Eine Sekunde später hörte Clary es ebenfalls: ein wuchtiges, rhythmisches Dröhnen, über dem eine Frequenz lag, die sie an das Knistern und Krachen eines gewaltigen Feuerwerks erinnerte. Es dauerte eine Weile, bis sie das Geräusch in Gedanken in seine einzelnen Elemente zerlegt hatte, so wie man ein Musikstück in einzelne Noten aufsplittet. »Das sind … das sind …«, stammelte sie.
    »Werwölfe.« Jace starrte an ihr vorbei. Als Clary seinem Blick folgte, sah sie sie: eine Flut von Werwölfen, die wie ein fließender Schatten über den nächsten Hügel strömten - die schwarze, wogende Menge nur durchbrochen von funkelnden gelben Augen. Ein Wolfsrudel … mehr als ein Rudel … es mussten Hunderte sein, wenn nicht sogar Tausende. Ihr harsches Bellen und Heulen - das Geräusch, das Clary für knisterndes Feuerwerk gehalten hatte - erfüllte die kalte Nachtluft und schien von Sekunde zu Sekunde anzuschwellen. 
    Clary drehte sich der

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