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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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freigelassen, mit einer leicht grünlichen Gesichtsfarbe.
    »Na ja, irgendwoher wirst du dein Blut schließlich bekommen müssen«, hatte Luke mit einem amüsierten Ausdruck in den Augen bemerkt.
    »Ich habe zu Hause einen Kater«, hatte Simon erwidert. »Kommt nicht infrage.«
    »Okay, ich werde Maia Bescheid geben«, hatte Luke versprochen und von da an war das Blut jeden Morgen in diskreten Glasflaschen angeliefert worden. Clary hatte keine Ahnung, wie Maia das hinbekam, und genau wie Simon wollte sie es eigentlich auch gar nicht wissen. Seit der Nacht der Dämonenschlacht hatte sie das Werwolfmädchen nicht mehr gesehen - die Lykanthropen kampierten irgendwo im nahe gelegenen Wald und nur Luke war in der Stadt geblieben.
    »Was ist los?« Simon lehnte den Kopf zurück und betrachtete Clary durch halb geschlossene Lider. »Du siehst aus, als wolltest du mich irgendetwas fragen.«
    Es gab eine ganze Reihe von Dingen, die Clary ihn gern gefragt hätte, doch sie entschied sich für ein eher unverfängliches Thema. »Hodge …«, setzte sie an und zögerte dann einen Moment. »Als du mit ihm in dem Verlies warst, hast du da wirklich nicht gewusst, wer er war?«
    »Ich hab ihn doch nicht sehen können … und seine Stimme nur ganz schwach durch die Wand gehört. Wir haben geredet - viel geredet.«
    »Und, hast du ihn gemocht? Ich meine, war er nett?«
    »Nett? Ich weiß nicht recht. Eher gequält, traurig, intelligent und in manchen Momenten auch mitfühlend. Ja, ich hab ihn gemocht. Ich glaube, ich habe ihn irgendwie an sich selbst erinnert …«
    »Sag doch nicht so was!«, protestierte Clary, setzte sich kerzengerade auf und ließ ihren Apfel fast fallen. »Du bist überhaupt nicht wie Hodge.« 
    »Du meinst also nicht, ich wäre gequält und intelligent?«
    »Hodge war böse. Das bist du nicht«, erwiderte Clary mit Nachdruck. »Und mehr gibt es dazu nicht zu sagen.« 
    Simon seufzte. »Die Menschen kommen nicht gut oder böse auf die Welt. Möglicherweise werden sie mit der einen oder anderen Neigung geboren, aber es kommt darauf an, wie man sein Leben führt. Und mit welchen Leuten man umgeht. Valentin war Hodges Freund und ich glaube nicht, dass Hodge irgendjemand anderes in seinem Umfeld hatte, der ihn zur Rede stellen oder zu einem besseren Menschen hätte machen können. Wenn ich so ein Leben führen würde - ich weiß nicht, was dann aus mir werden würde. Aber glücklicherweise muss ich das nicht. Denn ich habe meine Familie. Und ich habe dich.«
    Clary schenkte ihm ein Lächeln, aber seine Worte hallten schmerzhaft in ihren Ohren nach. Die Menschen kommen nicht gut oder böse auf die Welt. Das hatte sie auch immer geglaubt, doch in den Bildern, die der Engel ihr gezeigt hatte, war zu sehen gewesen, wie ihre Mutter ihr eigenes Kind als böse bezeichnet hatte, als Monster. Clary wünschte, sie könnte Simon davon erzählen, ihm alles berichten, was der Engel ihr gezeigt hatte, doch das ging nicht. Denn es hätte bedeutet, ihm auch die Dinge zu erzählen, die sie über Jace herausgefunden hatten, und das konnte sie unmöglich riskieren. Es war sein Geheimnis, nicht ihres. Simon hatte sie ein einziges Mal gefragt, was Jace während des Gesprächs mit Hodge gemeint hatte, warum er sich selbst als Monster bezeichnet hatte. Clary hatte darauf nur erwidert, dass es selbst zu besten Zeiten schwierig nachzuvollziehen sei, was Jace meinte. Sie war sich nicht sicher, ob Simon ihr geglaubt hatte, aber er hatte auch nicht nachgehakt. 
    Auch in diesem Moment blieb ihr eine Antwort erspart, da es laut an der Haustür klopfte. Stirnrunzelnd legte Clary das Apfelgehäuse auf den Tisch. »Ich geh schon«, sagte sie.
    Als sie die Tür öffnete, wehte eine Woge kalter, frischer Luft herein. Auf den Stufen stand Aline Penhallow, in einer violettrosa Seidenjacke, deren Farbe fast den Ringen unter ihren Augen entsprach.
    »Ich muss mit dir reden«, sagte sie ohne Umschweife.
    Clary konnte nur überrascht nicken und ihr die Tür aufhalten. »Okay. Komm rein.«
    »Danke.« Aline schob sich brüsk an ihr vorbei und marschierte ins Wohnzimmer. Als sie Simon auf dem Sofa entdeckte, erstarrte sie und musterte ihn verblüfft. »Ist das nicht…«
    »Der Vampir?« Simon grinste, wobei die normalerweise kaum wahrnehmbare, unnatürliche Schärfe seiner Schneidezähne nun deutlich zum Vorschein kam. Clary wünschte, er würde nicht so breit grinsen.
    Sofort wandte Aline sich an Clary: »Kann ich mit dir unter vier Augen

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