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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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seiner weißen Jacke waren scharlachrote Runen gewirkt; doch im Gegensatz zu den Kampfrunen, die eine aggressive und schützende Ausstrahlung besaßen, sprachen diese Runen eine sanftere Sprache - Worte von Kummer und Heilung. Auch die Metallbänder an seinen Handgelenken zeigten ähnliche Runen. Alec war auf die gleiche Weise gekleidet, von Kopf bis Fuß in Weiß, mit denselben rotgoldenen Runen, wodurch seine Haare tiefschwarz schimmerten. 
    Jace dagegen, überlegte Clary, wirkte in seiner weißen Kleidung wie ein Engel - wenngleich auch wie ein Racheengel.
    »Du bist doch gar nicht auf Clary sauer. Oder auf Simon«, sagte Alec, runzelte dann aber leicht die Stirn: »Zumindest glaube ich, dass du nicht auf Simon sauer bist.« 
    Clary rechnete fast mit einer wütenden Erwiderung, doch Jace antwortete nun »Clary weiß, dass ich nicht sauer auf sie bin.«
    Simon legte einen Arm auf die Rückenlehne des Sofas und verdrehte die Augen, sagte aber lediglich: »Ich verstehe nur nicht, wie es Valentin gelingen konnte, den Inquisitor zu töten. Ich dachte immer, Projektionen könnten niemandem Schaden zufügen.«
    »Eigentlich sollten sie dazu auch nicht in der Lage sein«, erklärte Alec. »Sie sind nur Illusionen, so was wie bunte Luft.«
    »Aber nicht in diesem Fall. Valentin hat einfach in den Inquisitor hineingegriffen und dann seine Hand gedreht. . .« Clary erschauderte bei der Erinnerung. »Der ganze Boden war voller Blut.« 
    »Klingt nach einem zusätzlichen Snack für dich«, wandte Jace sich an Simon.
    Simon ignorierte seine Bemerkung. »Hat es jemals einen Inquisitor gegeben, der nicht eines schrecklichen Todes gestorben ist?«, fragte er sich laut. »Das ist ja fast wie bei den Drummern von Spinal Tap.«  
    Alec rieb sich mit der Hand übers Gesicht. »Meine Eltern wissen noch gar nichts davon und ich freu mich nicht gerade darauf, es ihnen erzählen zu dürfen«, murmelte er.
    »Wo sind denn deine Eltern?«, fragte Clary. »Ich dachte, sie wären oben«, fügte sie hinzu und schaute in Richtung Treppe.
    Alec schüttelte den Kopf. »Sie sind noch immer in der Totenstadt. An Max’ Grab. Sie haben uns nach Hause geschickt, weil sie noch einen Moment allein sein wollten.«
    »Und was ist mit Isabelle?«, fragte Simon. »Wo steckt sie?«
    »Sie weigert sich, ihr Zimmer zu verlassen«, erklärte Jace nun mit todernster Miene. »Sie glaubt, dass Max’ Tod ihre Schuld sei. Sie wollte noch nicht mal mit zur Beerdigung.«
    »Habt ihr versucht, mit ihr zu reden?«
    »Nein«, erwiderte Jace, »wir haben ihr stattdessen kräftig ins Gesicht geschlagen. Warum fragst du? Meinst du, Prügel würden nichts bringen?«
    »War ja nur ‘ne Frage.« Simons Ton klang sanft.
    »Wir sollten ihr erzählen, dass Sebastian nicht der richtige Cousin der Penhallows war«, überlegte Alec. »Vielleicht fühlt sie sich dann etwas besser. Sie denkt, sie hätte es spüren müssen, dass mit Sebastian irgendetwas nicht stimmte. Aber wenn er ein Spion war…« Alec zuckte die Achseln. »Keiner von uns hat auch nur irgendetwas Merkwürdiges an ihm festgestellt. Nicht mal die Penhallows.« 
    »Ich habe ihn für ein Arschloch gehalten«, berichtigte Jace seinen Freund.
    »Ja, aber nur, weil er…«Alec verstummte und sank noch tiefer in seinen Sessel. Er sah erschöpft aus - seine Gesichtsfarbe wirkte hellgrau gegen das leuchtende Weiß seiner Trauerkleidung. »Ach, das spielt jetzt auch keine Rolle mehr. Sobald Isabelle erfährt, womit Valentin droht, kann sie sowieso nichts mehr aufheitern.«
    »Aber wird er seine Drohung wirklich wahr machen?«, fragte Clary. »Ein Dämonenheer gegen die Nephilim aussenden? Ich meine, er ist doch immer noch ein Schattenjäger, oder? Er kann doch nicht sein eigenes Volk vernichten wollen.« 
    »Nicht mal bei seinen eigenen Kindern hat es ihn interessiert, ob er ihr Leben zerstörte«, entgegnete Jace und schaute quer durch den Raum Clary an, die seinem Blick standhielt. »Wie kommst du auf die Idee, dass er sich für sein Volk interessieren würde?«
    Fragend blickte Alec von Jace zu Clary und zurück. Sein Gesichtsausdruck verriet ihr, dass Jace ihm noch nicht von Ithuriel erzählte hatte. Er schaute verwirrt und sehr, sehr traurig. »Jace …«
    »Das Ganze erklärt allerdings eines«, sagte Jace, ohne Alec anzusehen. »Magnus hat versucht, eine Ortungsrune an den persönlichen Dingen anzuwenden, die Sebastian in seinem Zimmer zurückgelassen hat… damit wir ihn vielleicht auf diese Weise aufspüren

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