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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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ihn aus dem Weg und die Vampire verteilten sich und tauchten in den Kampf ein, ohne auch nur noch einen Blick in seine Richtung zu werfen.  
    Und dann sah er die Dämonen - sie waren überall - und er hätte sich nie vorstellen können, welche Geräusche sie von sich gaben. Er hörte Kreischen, Heulen und Grunzen, doch noch vielschlimmer waren andere Geräusche - von zerreißendem Fleisch und gieriger Befriedigung. Simon wünschte, er könnte sein Vampirgehör ausblenden, doch das war nicht möglich und die Töne stachen wie Messer in sein Trommelfell.  
    Er stolperte über einen Körper, der halb im Schlamm vergraben lag, wandte sich ihm zu, um zu sehen, ob er helfen konnte, und stellte fest, dass der Schattenjäger zu seinen Füßen von den Schultern aufwärts nicht mehr existierte. Weiße Knochen schimmerten vor dem dunklen Erdboden und trotz seines Vampirmagens wurde Simon übel. Ich muss der einzigeVampir sein, dem beim Anblick von Blut schlecht wird, dachte er - und dann traf ihn irgendetwas Hartes in den Rücken und er fiel und rutschte einen schlammigen Abhang hinunter in eine Grube.  
    Simon war nicht das einzige Wesen dort unten. Er drehte sich gerade auf den Rücken, als der Dämon drohend über ihm auftauchte. Die Kreatur sah aus wie das Abbild des Todes auf einem mittelalterlichen Holzschnitt - ein lebendiges Skelett mit einem blutbefleckten Beil in der Knochenhand. Simon konnte sich gerade noch zur Seite werfen, als das Beil herabfuhr und sein Gesicht nur um Zentimeter verfehlte. Das Skelett gab ein enttäuschtes Zischen von sich und hob das Beil erneut …  
    Und wurde an der Seite von einem knorrigen Holzknüppel getroffen, der das Skelett zerplatzen ließ wie eine mit Knochen gefüllte Pinata. Mit einem Geräusch wie klackernde Kastagnetten zerbrachen die Knochen und verschwanden in der Dunkelheit.  
    Ein Schattenjäger stand über Simon - jemand, den er noch nie zuvor gesehen hatte, hochgewachsen, bärtig und blutbefleckt. Der Mann fuhr sich mit einer schlammigen Hand über die Stirn, wobei er dunkle Streifen auf seiner Haut hinterließ. »Alles in Ordnung?«, fragte er.  
    Simon nickte verblüfft und rappelte sich auf. »Ja, vielen Dank.«  
    Der Fremde beugte sich vor und streckte Simon eine Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen. Simon ergriff sie - und flog in hohem Bogen aus der Grube. Schwankend landete er auf beiden Füßen und wäre beinahe im feuchten Matsch wieder ausgerutscht. »Tut mir leid«, sagte der Fremde mit einem entschuldigenden Lächeln. »Schattenweltlerstärke - mein Partner ist ein Werwolf. Ich bin daran noch nicht gewöhnt.« Er schaute Simon ins Gesicht. »Du bist ein Vampir, richtig?«  
    »Woher wissen Sie das?«  
    Der Mann lächelte - es war ein erschöpftes Lächeln, aber durchaus nicht unfreundlich. »Deine Fangzähne. Sie kommen heraus, wenn du kämpfst. Ich weiß es, weil…« Er unterbrach sich. Simon hätte den Rest des Satzes für ihn beenden können: … weil ich schon einige Vampire in meinem Leben getötet habe. »Nicht so wichtig. Vielen Dank dafür, dass du mit uns kämpfst«, fuhr der Schattenjäger fort.  
    »Ich …«, setzte Simon an, um dem Mann zu sagen, dass er bisher noch gar nicht richtig gekämpft hatte, eigentlich noch gar nichts getan hatte. Doch mehr als dieses eine Wort brachte er nicht heraus, als auch schon irgendetwas unglaublich Riesiges und Krallenbewehrtes mit gezackten Flügeln aus dem Himmel geschossen kam und seine Klauen in den Rücken des Schattenjägers schlug.  
    Der Mann stieß noch nicht einmal einen Schrei aus. Sein Kopf flog in den Nacken, als ob er überrascht nach oben schauen würde und sich fragte, was ihn da gerade gepackt hatte - und dann war er verschwunden, fortgerissen in den leeren schwarzen Himmel von einem Strudel aus Zähnen und Krallen. Sein Knüppel fiel polternd zu Boden, genau vor Simons Füße.  
    Simon stand wie angewurzelt da. Die ganze Angelegenheit, von dem Augenblick an, in dem er in die Grube gefallen war, hatte noch nicht einmal eine Minute gedauert. Wie betäubtdrehte er sich um, starrte auf die Klingen, die um ihn herum durch die Dunkelheit wirbelten, auf die vernichtenden Klauen der Dämonen und auf die Lichtpunkte, die hier und dort durch die Dunkelheit glitten wie Glühwürmchen durch den Nachthimmel - bis ihm klar wurde, worum es sich handelte: das Leuchten von Seraphklingen.  
    Er konnte weder die Lightwoods ausmachen noch die Penhallows oder Luke oder irgendjemand anderen, den er kannte.

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