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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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zwei geschwungenen Seitenflügeln, die sich in der Mitte trafen. In seinem Schatten stand ein Schattenjäger in schwarzer Kampfmontur und hielt Wache. »Das da drüben ist das Nordtor. Hier können Schattenweltler die Stadt auf offiziellem Wege betreten - vorausgesetzt, sie haben die nötigen Dokumente. Der Zugang wird Tag und Nacht bewacht. Wenn wir also in einer geschäftlichen Angelegenheit hier wären oder eine Aufenthaltsgenehmigung besäßen, würden wir Alicante durch dieses Tor betreten.«
    »Aber da sind doch überhaupt keine Mauern um die Stadt«, bemerkte Clary. »Das Ganze sieht nicht gerade nach einem wehrhaften Tor aus.«
    »Die Schutzschilde sind zwar unsichtbar, aber nicht zu unterschätzen. Sie werden von den Dämonentürmen gesteuert, die diese Aufgabe seit Tausenden von Jahren wahrnehmen. Aber das wirst du gleich selbst spüren, wenn du sie passierst.« Erneut warf er einen besorgten Blick auf Clarys gerötetes Gesicht. »Bist du bereit?«
    Clary nickte. Gemeinsam entfernten sie sich vom Tor und bewegten sich in östlicher Richtung um die Stadt herum, wo die Gebäude in dichten Gruppen beieinanderstanden. Mit einer Handbewegung bedeutete Luke Clary, sich leise zu verhalten, und zog sie auf eine schmale Gasse zwischen zwei Häusern zu. Clary schloss die Augen, als erwartete sie, gegen eine unsichtbare Wand zu prallen, sobald sie einen Fuß in die Straßen Alicantes setzte - was jedoch nicht geschah. Stattdessen spürte sie einen plötzlichen Druck, als säße sie in einem Flugzeug, das in ein Luftloch fällt. Es knackste kurz in ihren Ohren - und dann war das Gefühl auch schon vorüber und sie stand in der Gasse zwischen den beiden Gebäuden. 
    Genau wie in jeder Gasse in New York - oder offenbar jeder anderen Stadt dieser Welt - stank es dort nach Katzenpisse.
    Vorsichtig spähte Clary um die Ecke eines der Gebäude. Eine breitere Straße mit kleinen Geschäften und Häusern zog sich in Serpentinen den Hügel hinauf. »Weit und breit niemand zu sehen«, stellte sie überrascht fest.
    Im schwindenden Licht der Abenddämmerung wirkte Luke fast grau. »Wahrscheinlich findet in der Garnison gerade eine wichtige Versammlung statt, an der alle teilnehmen. Das wäre das Einzige, was die Straßen derartig leer fegen könnte.«
    »Aber das ist doch prima, oder? So kann uns niemand entdecken.«
    »Es ist gut und schlecht zugleich. Die Straßen sind größtenteils verlassen, was von Vorteil ist. Aber sollte uns doch jemand begegnen, wächst auch das Risiko, dass ihm unsere Anwesenheit auffällt und er uns anspricht.«
    »Hast du nicht gesagt, alle wären in der Garnison?« 
    Luke lächelte matt. »Das darfst du nicht so wörtlich nehmen, Clary. Ich meinte, alle erwachsenen Schattenjäger. Kinder, Jugendliche und alle anderen, die von der Sitzung ausgeschlossen sind, bleiben natürlich in ihrem Viertel.«
    Jugendliche. Sofort musste Clary an Jace denken und ihr Puls machte unwillkürlich einen Sprung wie ein Rennpferd beim Start aus der Box. 
    Luke runzelte die Stirn, so als könnte er ihre Gedanken lesen. »Von diesem Moment an breche ich das Gesetz durch meine Anwesenheit in Alicante, da ich mich am Tor nicht angemeldet habe. Wenn irgendjemand mich erkennen sollte, könnten wir in enorme Schwierigkeiten geraten.« Rasch schaute er zu dem schmalen Streifen rötlichen Abendhimmels hinauf, der zwischen den Dächern zu sehen war. »Wir müssen unbedingt weg von den Straßen.«
    »Ich dachte, wir wollten zum Haus deines Freunds oder deiner Freundin.«
    »Das stimmt, wir sind bereits auf dem Weg dorthin. Allerdings handelt es sich genau genommen nicht um eine Freundin.«
    »Aber wer ist sie dann …?«
    »Folg mir einfach.« Luke tauchte in einen Durchgang zwischen zwei Häusern ein, der so schmal war, dass Clary die Arme ausstrecken und beide Hausmauern mit den Fingerspitzen berühren konnte. Sie folgte ihm bis zu einer gewundenen Kopfsteinstraße, an der zahlreiche kleine Geschäfte lagen. Die Gebäude erinnerten sie an eine Mischung aus gotisch anmutender Traumlandschaft und Kindermärchen und die Steinfassaden waren mit diversen Gestalten aus Sagen und Legenden dekoriert: Monster- und Dämonenköpfe, geflügelte Pferde, ein Bauwerk, das aussah wie ein Haus auf Hühnerbeinen, Meerjungfrauen und natürlich Engel. Steinerne Wasserspeier mit grotesken Fratzen ragten an jeder Häuserecke hervor und sämtliche Flächen trugen Runen - sie waren über die Türen verteilt, geschickt im Design einer abstrakten

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