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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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angeregt mit Sebastian, der ihr sein elegantes Gesicht aufmerksam zugewandt hatte. Jace hatte sich einmal über Simons Schwärmerei für Isabelle lustig gemacht, aber Sebastian war zweifellos in der Lage, mit ihr fertig zu werden. Schattenjäger wurden doch dazu erzogen, mit allem fertig zu werden, oder? Doch als Simon sich an den Blick in Jace’ Augen erinnerte, als dieser erklärt hatte, er wolle von nun an nur noch Clarys Bruder sein, fragte er sich, ob das auch wirklich stimmte.
    »Wir haben keinen Wein mehr«, verkündete Isabelle im nächsten Moment und stellte die leere Flasche mit einem dumpfen Dröhnen auf den Tisch. »Ich hol mal Nachschub.« Dabei zwinkerte sie Sebastian zu und verschwand in Richtung Küche.
    »Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, aber du erscheinst heute Abend ziemlich schweigsam.« Mit einem entwaffnenden Lächeln beugte Sebastian sich über die Rückenlehne Simons Sessel. Für jemanden mit solch dunklen Haaren, Verlegte Simon, war Sebastians Haut erstaunlich blass, als würde er nicht oft in die Sonne gehen. »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte Sebastian nun.
    Simon zuckte die Achseln. »Bei euren Gesprächen gibt es nicht viele Themen, zu denen ich etwas beitragen könnte. Entweder redet ihr über die Politik hier in Idris oder über Leute, von denen ich noch nie gehört habe, oder über beides.«
    Sebastians Lächeln verschwand. »Wir Nephilim können manchmal ein ziemlich exklusiver Zirkel sein. Aber so ist das nun mal bei denjenigen, die vom Rest der Welt ausgeschlossensind.« 
    »Ist es nicht eher so, dass ihr euch selbst ausschließt? Ihr verachtet normale Menschen …«
    »>Verachtet< erscheint mir ein wenig zu stark«, erwiderte Sebastian. »Und außerdem: Glaubst du wirklich, die Welt der Menschen würde gern etwas mit uns zu tun haben? Schließlich sind wir eine konstante Mahnung daran, dass es sich bei all ihren tröstlichen, beruhigenden Beteuerungen - es gibt keine echten Vampire und, nein, unter dem Bett sind keine Dämonen oder Monster - in Wahrheit nur um Lügen handelt.« Er drehte sich zu Jace um, der sie beide eine ganze Weile schweigend angestarrt hatte, wie Simon nun auffiel. »Bist du nicht auch meiner Meinung?« 
    Jace lächelte. »De ce crezi ca va ascultam conversatia?«  
    Mit einem Ausdruck erfreuten Interesses in den Augen erwiderte Sebastian seinen Blick. »M-ai urmärit de cänd ai ajuns aici«, sagte er. »Nu-mi dau seama dacä nu mä placi ori dacä esti atät de bünuitor cu toata lumeä.« Dann stand er auf. »Ich weiß es durchaus zu schätzen, meine Rumänischkenntnisse ein wenig auffrischen zu können, aber wenn es dir nichts ausmacht, gehe ich mal nachsehen, was Isabelle so lange in der Küche treibt.« Und damit verschwand er durch die Tür und ließ Jace zurück, der ihm ratlos nachschaute. 
    »Was ist los? Spricht er doch kein Rumänisch?«, fragte Simon.
    »Doch«, sagte Jace. Zwischen seinen Augen war eine kleine Falte aufgetaucht. »Doch, sein Rumänisch ist ganz okay.«
    Ehe Simon nachhaken konnte, was er damit meinte, kam Alec in den Raum marschiert. Er runzelte die Stirn, genau wie bei seinem Aufbruch, und sein Blick ruhte einen Moment auf Simon, musterte ihn mit einem fast verwirrten Ausdruck in den blauen Augen.
    Jace schaute auf. »Wie? Schon zurück?«
    »Ja, aber nur kurz.« Alec beugte sich zum Tisch hinunter und nahm mit seiner behandschuhten Hand einen Apfel vom Obstteller. »Ich bin nur zurückgekommen, um ihn zu holen«, erklärte er und deutete mit dem Apfel auf Simon. »Sein Typ wird verlangt … in der Garnison.« 
    Aline zog ein überraschtes Gesicht. »Wirklich?«, sagte sie, doch Jace hatte sich bereits von der Couch erhoben und löste seine Hand aus ihrem Griff.
    »Wofür verlangt?«, fragte er gefährlich ruhig. »Ich hoffe, das hast du wenigstens in Erfahrung gebracht, ehe du dein Wort gegeben hast, ihn dort abzuliefern.« 
    »Natürlich habe ich das gefragt«, fauchte Alec. »Ich bin doch nicht blöd.« 
    »Ach, komm schon«, rief Isabelle, die in diesem Moment zusammen mit Sebastian und einer Flasche Wein wieder in der Tür erschien. »Manchmal bist du schon ein kleines bisschen blöd. Nur ein kleines bisschen«, fügte sie hinzu, als Alec ihr einen vernichtenden Blick zuwarf. 
    »Der Rat schickt Simon nach New York zurück«, sagte er. »Durch das Portal.«
    »Aber er ist doch gerade erst angekommen!«, protestierte Isabelle schmollend. »Wo bleibt denn da der Spaß?«
    »Hier geht’s auch nicht um

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