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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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bestätigte Jace zu Clarys Überraschung. »Dieses Kochbuch … Rezepte für Hausfrauen oder so ähnlich … das habe ich schon mal gesehen. In der Bibliothek. Es war das einzige Kochbuch weit und breit.« 
    Clary wurde schwindlig. Sie hatte nicht zu hoffen gewagt, dass das Buch tatsächlich dort stehen könnte. »Jace … wenn du mich zu diesem Landsitz bringst und wir das Buch finden, dann werde ich mit Simon nach Hause zurückkehren. Wenn du das für mich tust, werde ich in New York bleiben und nie mehr auch nur einen Fuß nach Idris setzen. Das schwöre ich.«
    »Magnus hat recht: Um das Haus herum sind tatsächlich Irrleitungs-Schutzschilde errichtet«, sagte Jace gedehnt. »Ich werde dich dorthin bringen, aber es ist ziemlich weit. Zu Fuß brauchen wir bestimmt fünf Stunden dafür.«
    Clary streckte die Hand aus und zog Jace’ Stele aus der Schlaufe an seinem Gürtel. Dann hielt sie sie zwischen ihnen beiden hoch, sodass sie ein schwaches weißes Licht aussandte, das dem der Dämonentürme ähnelte. »Wer hat denn gesagt, dass wir zu Fuß gehen müssen?«
     
    »Du empfängst ja wirklich außergewöhnliche Besucher, Tageslichtler«, bemerkte Samuel. »Zuerst Jonathan Morgenstern und jetzt den Anführer des New Yorker Vampirclans. Ich bin beeindruckt.«
    Jonathan Morgenstern? Simon brauchte einen Moment, ehe er begriff, dass Samuel damit Jace gemeint hatte. »Offenbar bin ich wichtiger, als ich gedacht hätte«, erwiderte er und drehte die leere Metallflasche gedankenverloren in den Händen. 
    »Und Isabelle Lightwood bringt dir Blut«, fuhr Samuel fort. »Das nenn ich mal einen exquisiten Lieferservice.«
    Ruckartig hob Simon den Kopf. »Woher wissen Sie, dass Isabelle die Flasche gebracht hat? Ich habe es nicht erwähnt…«
    »Ich habe sie durch das Fenster gesehen. Sie sieht genauso aus wie ihre Mutter … oder zumindest so, wie ihre Mutter früher ausgesehen hat«, erklärte Samuel und schwieg dann einen Moment. »Dir ist doch klar, dass das Blut nur eine provisorische Lösung darstellt, oder?«, fragte er schließlich. »Früher oder später wird Aldertree sich wundern, dass du noch nicht verhungert bist. Und wenn er dich dann bei bester Gesundheit vorfindet, wird ihm aufgehen, dass hier was nicht stimmt, und dich so oder so töten.«
    Simon schaute zur Decke. Die in den Stein gemeißelten Runen überlappten einander wie Steine an einem Kieselstrand. »Vermutlich werde ich Jace einfach glauben müssen, wenn er sagt, dass er und die Lightwoods sich etwas überlegen wollen, um mich hier rauszuholen«, murmelte er. Als Samuel nicht reagierte, fügte er hinzu: »Ich werde ihn bitten, Sie ebenfalls zu retten. Versprochen! Ich lasse Sie nicht einfach hier unten zurück.«
    Samuel brachte einen unterdrückten Laut hervor - wie ein Lachen, das nicht aus seiner Kehle herauswollte. »Oh, ich glaube nicht, dass Jace Morgenstern irgendein Interesse hat, mich zu retten«, sagte er. »Außerdem ist der drohende Hungertod dein geringstes Problem, Tageslichtler. Schon bald wird Valentin diese Stadt angreifen und dann werden sehr wahrscheinlich alle hier getötet werden.« 
    Simon blinzelte. »Woher wollen Sie das so genau wissen?«
    »Ich habe Valentin einmal sehr nahegestanden. Ich kannte seine Pläne. Seine Ziele. Er beabsichtigt, Alicantes Schutzschilde zu zerstören und den Rat mitten aus dessen Machtzentrum heraus anzugreifen.«
    »Aber ich dachte, an den Schutzschilden käme kein Dämon vorbei. Ich dachte, sie wären undurchdringlich.«
    »So heißt es zumindest. Du musst wissen, es erfordert Dämonenblut, um die Schutzschilde niederzureißen, aber dieser Vorgang kann nur von Alicante aus durchgeführt werden. Da jedoch kein Dämon die Schilde passieren kann … Im Grunde ist es ein perfektes Paradoxon - oder sollte es wenigstens sein. Doch Valentin behauptet, er habe einen Weg gefunden, es zu umgehen … einen Weg, die Schutzschilde zu durchbrechen. Und ich glaube ihm. Er wird einen Weg finden, die Schutzschilde zu deaktivieren, und er wird mit seinem Dämonenheer in die Stadt eindringen und uns alle töten.«
    Die emotionslose Sicherheit in Samuels Stimme jagte Simon einen Schauer über den Rücken. »Sie klingen schrecklich resigniert. Sollten Sie nicht lieber etwas unternehmen? Den Rat warnen?«
    »Ich habe die Ratsmitglieder längst gewarnt - als man mich verhört hat. Ich habe ihnen wieder und wieder erklärt, dass Valentin plant, die Schutzschilde zu zerstören, aber man hat mich ausgelacht. Der Rat

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