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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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in so harschem Ton mit ihm gesprochen hatte. »Es tut mir leid«, sagte er schließlich. »Ich weiß, so wie ich mich verhalten habe, hast du nicht den geringsten Grund, mir zuzuhören. Und wahrscheinlich hätte ich auch nicht herkommen sollen. Aber als Isabelle sagte, du seist verletzt, hab ich nicht anders gekonnt.«
    »Sind nur ein paar Brandwunden«, meinte Clary. »Nichts von Bedeutung.«
    »Alles, was dich betrifft, ist für mich von Bedeutung.«
    »Na, das erklärt dann ja wohl, warum du mich nicht ein einziges Mal zurückgerufen hast. Und bei unserer letzten Begegnung bist du einfach davongestürmt, ohne mir zu sagen, wieso. Das ist so, als wäre man mit einem Geist zusammen.«
    Jace verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. »Nicht ganz. Isabelle ist mal mit einem Geist gegangen. Sie könnte dir erzählen …«
    »Nein«, warf Clary ein. »Das war nur eine Metapher. Du weißt genau, was ich meine.«
    Jace schwieg einen Moment und murmelte dann: »Lass mich mal deine Brandwunden sehen.«
    Clary streckte ihm die Arme entgegen: Die Innenseite ihrer Gelenke waren an den Stellen, wo das Dämonenblut ihre Haut gereizt hatte, mit rauen roten Flecken übersät. Jace nahm ihre Hände sehr behutsam in Empfang, nachdem er Clary erst mit einem raschen Blick um Erlaubnis gefragt hatte, und drehte die Gelenke vorsichtig um. Clary erinnerte sich unwillkürlich daran, wie er sie zum ersten Mal berührt hatte, auf der Straße vor dem Java Jones, als er ihre Hände nach Runenmalen abgesucht hatte, die sie nicht besaß.
    »Dämonenblut«, sagte er nun. »In ein paar Stunden sind die Wunden abgeheilt. Tun sie sehr weh?«
    Clary schüttelte den Kopf.
    »Ich wusste nicht …«, setzte Jace an. »Ich wusste nicht, dass du mich brauchst.«
    »Ich brauche dich immer«, erwiderte Clary mit zittriger Stimme.
    Jace beugte sich vor und küsste die Brandwunde auf ihrem Handgelenk. Eine heiße Woge jagte durch Clarys Körper, wie ein glühender Nagel, der von ihrem Gelenk direkt in ihre Magengrube schoss. »Das war mir nicht bewusst«, sagte er und küsste die nächste Brandwunde auf ihrem Unterarm, dann die auf ihrem Arm und die nächste und noch eine … bis hinauf zu ihrer Schulter … bis das Gewicht seines Körpers sie nach hinten in die Kissen drückte und sie zu ihm hochschaute. Jace stützte sich auf die Ellbogen, um Clary nicht unter sich zu zerquetschen, und blickte auf sie hinab.
    Jedes Mal, wenn sie sich küssten, nahmen seine Augen eine dunklere Tönung an, als würde sein Verlangen die Farbe seiner Iris auf grundlegende Weise verändern. Behutsam fuhr er mit der Fingerkuppe über das weiße, sternförmige Mal auf Clarys Schulter, das sie beide trugen und das sie beide als Kinder markierte, die mit Engeln in Berührung gekommen waren.
    »Ich weiß, dass ich mich in letzter Zeit sonderbar verhalten habe«, sagte er. »Aber das hat nichts mit dir zu tun. Ich liebe dich. Und daran wird sich nie etwas ändern.«
    »Aber was ist denn dann …?«
    »Ich glaube, alles, was in Idris passiert ist — Valentin, Max, Hodge, selbst Sebastian. Ich hab das alles unverdaut hinuntergeschluckt und dann zu vergessen versucht, aber jetzt holt es mich wieder ein. Ich … ich werde mir Hilfe besorgen. Ich werde alles dafür tun, dass es mir wieder besser geht. Das verspreche ich.«
    »Das versprichst du?«
    »Ich schwöre es. Beim Erzengel.« Er senkte den Kopf und küsste Clary auf die Wange. »Ach, zum Teufel damit. Ich schwöre es bei uns .«
    Clary grub ihre Finger in die Ärmel seines T-Shirts. »Warum ›uns‹?«
    »Weil es nichts gibt, an das ich mehr glaube.« Jace legte den Kopf leicht auf die Seite. »Wenn wir heiraten würden …«, setzte er an und musste dann lächeln, als er spürte, wie Clary sich versteifte. »Keine Panik, ich hab nicht vor, dir hier einen Heiratsantrag zu machen. Ich hab mich lediglich gefragt, was du über Schattenjägerhochzeiten weißt.«
    »Keine Ringe«, zählte Clary auf und strich ihm mit den Fingern über den Nacken, wo die Haut ganz weich war. »Nur Runen.«
    »Eine hier«, sagte er und berührte vorsichtig die Narbe auf ihrem Arm. »Und eine weitere hier.« Die Kuppe seines Fingers glitt ihren Arm hinauf, dann über ihr Schlüsselbein und schließlich hinunter bis zu einer Stelle direkt über ihrem wild pochenden Herzen. »Das Ritual stammt aus dem Hohelied Salomos: ›Setze mich wie ein Siegel auf dein Herz und wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod.‹«
    »Unsere Liebe ist

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