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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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zu machen, was er jetzt ist. Sie haben ihn in diese diese grauenhafte Ausgeburt verwandelt. Wenn Sie nicht gewesen wären …«
    »Ja. All das stimmt. Ich habe Valentin Morgenstern mein Blut gegeben und er hat es seinem ungeborenen Sohn verabreicht, und dies hier ist das Ergebnis.« Die Frau legte sanft, fast zärtlich, eine Hand auf den Glasdeckel von Sebastians Sarg. Ein seltsames Lächeln umspielte ihre Lippen. »Man könnte also fast sagen: Ich bin Jonathans Mutter.«
    »Ich hab dir doch gleich gesagt, dass diese Adresse totaler Blödsinn ist«, maulte Alec.
    Isabelle ignorierte ihn. Im selben Moment, in dem sie in das Gebäude eingedrungen waren, hatte der dunkelrote Anhänger an ihrer Halskette schwach zu pulsieren begonnen, wie das Schlagen eines weit entfernten Herzens. Und das bedeutete, dass es hier Dämonen gab. Unter anderen Umständen hätte sie erwartet, dass ihr Bruder ebenfalls spüren würde, wie merkwürdig dieser Ort war, aber er hing ganz offensichtlich viel zu sehr seinen düsteren Gedanken über Magnus nach, statt sich auf die Situation zu konzentrieren.
    »Hol mal dein Elbenlicht raus«, forderte sie ihn nun auf. »Ich hab meines zu Hause gelassen.«
    Alec warf ihr einen genervten Blick zu. In der Eingangshalle war es stockdunkel — so dunkel, dass ein Normalsterblicher keinen Meter weit hätte sehen können. Maia und Jordan hingegen besaßen das hervorragende Nachtsehvermögen der Werwölfe. Sie befanden sich an gegenüberliegenden Enden des Foyers: Jordan überprüfte den langen Empfangstresen aus schwerem Marmor, während Maia an der Wand lehnte und scheinbar ihre Ringe studierte. »Du solltest dein Elbenlicht eigentlich überall mit hinnehmen«, schnaubte Alec.
    »Ach ja? Und hast du vielleicht deinen Sensor dabei?«, fauchte Isabelle. »Nein? Dacht ich’s mir doch. Wenigstens habe ich das hier.« Sie tippte auf ihren Anhänger. »Und ich sage euch, irgendetwas stimmt hier nicht. lch spüre dämonische Energie.«
    Jordans Kopf wirbelte zu Isabelle herum. »Hier sind Dämonen?«
    »Ich weiß es nicht genau — vielleicht ist es auch nur ein Dämon. Das Pulsieren hat inzwischen nachgelassen«, räumte Isabelle ein. »Aber das Ganze wäre ein zu großer Zufall. Wir müssen dieses Gebäude überprüfen.«
    Plötzlich wurde es um sie herum etwas heller: Alec hielt seinen Elbenlichtstein so in der geschlossenen Hand, dass dessen strahlendes Licht sanft zwischen seinen Fingern hindurchschimmerte und seltsame Schatten auf sein Gesicht malte, die ihn älter und seine Augen dunkler erscheinen ließen. »Dann sollten wir uns an die Arbeit machen«, sagte er. »Wir knöpfen uns Stockwerk für Stockwerk vor.«
    Gemeinsam steuerten sie auf die Aufzüge zu: Alec als Vorhut, Isabelle in der Mitte und Jordan und Maia bildeten das Schlusslicht. Während Isabelles Stiefelsohlen mit Unhörbarkeitsrunen versehen waren, klackten Maias Absätze laut über den Marmorboden. Stirnrunzelnd blieb sie kurz stehen, zog die Schuhe aus und lief barfuß weiter. Als Maia den Aufzug betrat, sah Isabelle, dass sie an ihrem linken großen Zeh einen goldenen Ring mit einem Türkis trug.
    Jordan, der ebenfalls einen Blick auf Maias Füße warf, meinte überrascht: »Diesen Ring kenn ich. Den hab ich dir gekauft, und zwar bei …«
    »Klappe!«, fiel Maia ihm ins Wort und drückte auf den Türschließknopf. Fast geräuschlos schwang die Tür zu, während Jordan betreten schwieg.
    Sie hielten in jedem Stockwerk an. Die meisten Etagen befanden sich noch im Bau — es gab kein Licht und von den Decken hingen Elektrokabel wie lose Ranken herab. Die Fenster waren mit Sperrholzplatten vernagelt und Malerplanen wehten im schwachen Windzug wie Gespenster.
    Während der ganzen Zeit umklammerte Isabelle ihren Anhänger, doch er reagierte erst wieder, als der Aufzug den zehnten Stock erreichte: Im selben Moment, in dem sich die Tür öffnete, spürte sie ein leichtes Flattern, als hielte sie einen winzigen Vogel in ihrer Hand, der mit den Flügeln schlug. »Hier ist irgendetwas«, wisperte sie.
    Alec nickte nur, und als Jordan den Mund öffnete, um etwas zu sagen, verpasste Maia ihm einen harten Stoß mit dem Ellbogen. Isabelle schob sich an ihrem Bruder vorbei, hinaus in den Bereich vor den Aufzügen. Der Rubin-Anhänger pulsierte und vibrierte nun wie ein aufgeregter Schmetterling in ihrer Hand. Hinter ihr flüsterte Alec: »Sandalphon.«
    Sofort tauchte ein strahlendes Leuchten die unmittelbare Umgebung in helles Licht. Im Gegensatz zu

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