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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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sah keinen Grund, irgendetwas zu verheimlichen. Allerdings »vergaß« er zu erwähnen, dass Camille seine Dienste nicht nur wegen seiner Tageslichtler-Fähigkeiten, sondern auch wegen seines Kainsmals wollte.
    Kyle nickte bedächtig, als Simon seinen Bericht beendet hatte. »Luke Garroway. Der Anführer des Manhattaner Rudels. Ich hab schon mal von ihm gehört. Er ist ein ziemlich hohes Tier.«
    »Garroway ist nicht sein richtiger Name«, erläuterte Jace. »Und er war früher mal ein Schattenjäger.«
    »Richtig. Auch das hab ich gehört. Und er soll bei diesem neuen Abkommen eine entscheidende Rolle gespielt haben.« Kyle warf Simon einen Blick zu. »Du kennst einige verdammt wichtige Leute.«
    »Wichtige Leute bedeuten eine Menge Ärger«, sagte Simon. »Camille beispielsweise.«
    »Sobald Luke Maryse informiert hat, was los ist, wird sich der Rat um die Angelegenheit kümmern«, warf Jace ein. »Es gibt genaue Vorschriften für den Umgang mit abtrünnigen Schattenwesen.« Bei diesen Worten warf Kyie ihm einen Seitenblick zu, den Jace jedoch nicht zu bemerken schien. »Wie gesagt, glaube ich nicht, dass sie diejenige ist, die dich zu töten versucht. Schließlich weiß sie …« Er unterbrach sich kurz. »Schließlich weiß sie es besser.«
    »Und außerdem will sie dich benutzen«, gab Kyle zu bedenken.
    »Genau!«, pflichtete Jace ihm bei. »Niemand beraubt sich selbst eines potenziell wertvollen Druckmittels.«
    Simon schaute von Jace zu Kyle und schüttelte den Kopf. »Seit wann seid ihr zwei eigentlich so dick befreundet? Gestern Abend hieß es noch: ›Ich bin der beste Elite-Kämpfer!‹ — ›Nein, ich bin der beste!‹ Und heute spielt ihr gemeinsam Halo und lobt euch gegenseitig für eure guten Ideen.«
    »Uns ist bewusst geworden, dass wir etwas gemein haben: Du gehst uns beiden auf den Wecker«, erwiderte Jace.
    »Apropos: Mir ist da ein Gedanke gekommen«, sagte Simon. »Allerdings wird er vermutlich keinem von euch beiden so richtig gefallen.«
    Kyle hob fragend die Augenbrauen. »Schieß los.«
    »Das Problem ist doch: Wenn ihr zwei mich ständig bewacht, werden die Typen, die mich umbringen wollen, keinen weiteren Versuch unternehmen«, erläuterte Simon. »Und dann werden wir nie herausfinden, wer sie sind. Außerdem müsst ihr rund um die Uhr in meiner Nähe bleiben. Und ich könnte mir vorstellen, dass ihr wichtigere Dinge zu tun habt. Na ja …«, fügte er mit einem Blick auf Jace hinzu. » Du vielleicht nicht.«
    »Und?«, fragte Kyle. »Was schlägst du also vor?«
    »Wir ködern sie. Wir sorgen dafür, dass sie erneut angreifen. Und dann schnappen wir uns einen von ihnen und finden heraus, wer sie schickt.«
    »Wenn ich mich recht erinnere, hab ich gestern genau diesen Vorschlag gemacht und du hast ihn rundweg abgelehnt«, bemerkte Jace.
    »Ich war müde«, räumte Simon ein. »Aber inzwischen habe ich noch einmal darüber nachgedacht. Und meine Erfahrung mit Kriminellen hat mich gelehrt, dass sie nicht einfach verschwinden, nur weil man sie ignoriert. Sie suchen sich immer wieder neue Wege, um zuzuschlagen. Also kann ich entweder dafür sorgen, dass mich diese Typen wieder angreifen, oder ich werde den Rest meines Lebens mit der Frage verbringen, wann sie es wohl das nächste Mal auf mich abgesehen haben.«
    »Ich bin dabei«, erklärte Jace, während Kyle noch zweifelnd schaute. »Das heißt also, du willst einfach draußen herumspazieren, bis sie erneut aufkreuzen. Ist das dein Plan?«
    »Ich dachte, ich mache es ihnen leicht und erscheine an einem Ort und zu einer Zeit, von der jeder weiß, dass ich dort sein werde.«
    »Was meinst du …?«, fragte Kyle.
    Simon deutete auf das Flugblatt, das an der Kühlschranktür klebte. MILLENNIUM LINT, 16. OKTOBER, THE ALTO BAR, BROOKLYN. 21.00 Uhr. »Ich meine unseren Gig. Warum nicht?« Die Kopfschmerzen meldeten sich mit voller Wucht zurück, doch er versuchte, nicht daran zu denken — und auch nicht daran, wie erschöpft er war oder wie er diesen Auftritt durchstehen sollte. Er musste irgendwo Blut herbekommen. Unbedingt.
    Jace’ Augen leuchteten. »Das ist eine verdammt clevere Idee, Vampir«, lobte er.
    »Du willst, dass sie dich auf der Bühne angreifen?«, fragte Kyle ungläubig.
    »Zumindest wird das dann eine Bombenshow«, erwiderte Simon mit gespielter Tapferkeit. Die Vorstellung, ein weiteres Mal angegriffen zu werden, war fast unerträglich, selbst wenn er sich nicht um seine persönliche Sicherheit sorgte. Er war sich einfach

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