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Chroniken der Weltensucher – Das Gesetz des Chronos

Chroniken der Weltensucher – Das Gesetz des Chronos

Titel: Chroniken der Weltensucher – Das Gesetz des Chronos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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verstellen?«
    Â»Positiv.«
    Â»Prima. Versuch mal, ob du ihn mit der Zentralplatine verbinden kannst. Der weiße Stecker, unten an der Konsole.«
    Heron suchte den Anschluss, dann öffnete er seine Brustklappe, zog ein Kabel heraus und versuchte, es in die vorgesehene Buchse zu schieben. Er benötigte einige Anläufe, dann schüttelte er den Kopf.
    Â»Steckverbindung unzureichend. Benötige französische Standardkonfiguration.«
    Â»Ach ja, ich vergaß. Die ewige Normgeschichte.« Humboldt seufzte. »Ob sich die Europäer wohl je auf eine einheitliche Größe einigen werden? Julius, schau doch mal bitte nach, ob du einen passenden Adapter in deiner Ersatzteiltasche hast.«
    Der Erfinder wühlte in seiner Umhängetasche und wurde schnell fündig. Ein paar Minuten später hatte er den schwarzen französischen Metallstecker durch einen weißen deutschen Keramikstecker ersetzt und ihn in die Buchse eingepasst. Oskar bewunderte, mit welcher Schnelligkeit und Präzision er arbeitete. Humboldt schaltete den Hilfsgenerator ein. Das Aggregat tuckerte, dann belieferte es die Konsole mit Strom.
    Â»Jetzt versuch es noch einmal, Heron.«
    Keine zehn Sekunden später leuchteten die Schaltknöpfe auf seiner Brust auf. »Verbindung hergestellt. Zeitgeber aktiviert.«
    Humboldt rieb seine Hände. »Die erste Hürde wäre genommen. Jetzt können wir die Ziel- und Rückkehrzeit über die elektrische Uhr in deinem Inneren steuern. Das erlaubt uns eine wesentlich präzisere Eingabe. Hoffen wir, dass das ausreicht.«
    Oskar runzelte die Stirn. »Heißt das, Heron wird mit uns auf Zeitreise gehen?«
    Â»Messerscharf beobachtet«, sagte Humboldt. »Er ist unser Kutscher. Danke, Heron, das hast du sehr gut gemacht. Du kannst jetzt wieder herunterkommen. Ich habe noch eine andere Aufgabe für dich.«
    Er wandte sich den vier Jungs zu. »Jetzt kommt der knifflige Teil. Ihr müsst die Truhe hier hereintragen, damit Heron den Kristall einsetzen kann. Jeder schnappt sich einen der Griffe und hält ihn mit beiden Händen. Die Kiste ist mit Bleiplatten versiegelt, ihr habt ja gemerkt, wie schwer sie ist. Werdet ihr das schaffen?«
    Â»Klar«, sagte Bert. »Wo genau sollen wir sie hinstellen?«
    Â»Am besten hier neben den Sockel. Und passt auf, dass ihr nicht stolpert. Wenn der Kristall zerbricht, wird er uns vermutlich alle in einer riesengroßen Explosion töten.«
    Mit diesen erbaulichen Worten im Hinterkopf wuchteten Oskar, Willi, Bert und Maus die Truhe ins Innere der Hütte und stellten sie dort zu Boden. Schweißgebadet ließen sie die Griffe los. Das rote Licht war nicht eben dazu angetan, ihre Nerven zu beruhigen. Die Luft schien geradezu aufgeladen mit Energie.
    Â»Gut gemacht, Jungs«, sagte Humboldt. »Für heute Abend habt ihr euch eine Extraportion Nachtisch verdient.«
    Oskar ging zu Charlotte hinüber und verfolgte das Geschehen aus sicherer Entfernung.
    Humboldt wandte sich wieder an Heron. »So, mein kleiner Freund, jetzt bist du dran. Du musst diesen Kristall in die Energiekammer am Sockel der Zeitmaschine einsetzen. Ich werde die Kammer für dich öffnen. Es ist von größter Wichtigkeit, dass du nirgendwo anstößt und nichts berührst. Das Zeitschiff ist nicht geerdet, es könnte also zu einer Entladung kommen, die alles hier in Schutt und Asche legt. Meinst du, du schaffst das?«
    Â»Automateneinheit Typ T-301 auf Umgang mit hohen Energieentladungen spezialisiert.«
    Â»Dann mal los.« Humboldt klopfte dem Blechmann auf die Schulter und trat einen Schritt zurück. Die Einzige, die keine Angst vor dem Kristall zu haben schien, war Wilma. Sie blieb bei Heron und beobachtete argwöhnisch jeden seiner Arbeitsschritte.
    Â»Leuchtendes Ei … nicht zerbrechen.«
    Â»Zerbrechen nicht vorgesehen. Heron ist programmiert, Bewegungen im Mikrometerbereich durchzuführen.«
    Â»Fehler können immer … passieren.«
    Â»Nicht bei mir.«
    Wilma stieß ein Schnauben aus. Herons Selbstsicherheit schien sie schrecklich auf die Palme zu bringen.
    Der Roboter entnahm den Kristall mit seinen klobigen Metallhänden und wackelte dann in Richtung des Sockels. Im Inneren war ein Hohlraum, der komplett mit schwarzem Metall ausgekleidet war. Vielleicht Blei, dachte Oskar, vielleicht aber auch ein anderes nicht leitendes Material. In der Mitte war eine

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