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Chuzpe: Roman (German Edition)

Chuzpe: Roman (German Edition)

Titel: Chuzpe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lily Brett
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unverständlichenund bisweilen unsinnigen Vorschriften der Gesundheitsbehörde und der Baubehörde der Stadt New York erfüllen.
    »Der polnische Schreiner hat schon geschickt jemanden zum Ausräumen in dem Laden«, sagte Edek. »Wir müssen loswerden den Schutt, was ist in dem Laden, bevor der Schreiner und der Installateur können anfangen.«
    »Ihr habt mit dem Renovieren angefangen?« sagte Ruth.
    »Ja«, sagte Edek. »Das wird gehen schnell. Wir müssen nur einreißen drei Wände und wegschmeißen eine Menge Schutt.«
    »Wäre es nicht besser gewesen, damit zu warten, bis eure Pläne genehmigt sind?« fragte Ruth.
    »Wir brauchen so eine Genehmigung nur für ein paar Sachen, was wir wollen einbauen«, sagte Edek. »Wir haben schon jemanden, was heißt Disponent und was das macht für uns.«
    »Die jungen Leute aus dem Architektenbüro haben das für uns organisiert«, sagte Zofia. »Der Disponent hat gesagt, wir können ihn mit Klopsen bezahlen, wenn unser Restaurant eröffnet ist.«
    »Er ist gekommen zu uns nach Hause zum Abendessen«, sagte Edek. »Und er hat gesagt, daß Zofias Klops sind sehr gut.«
    Ruth war fassungslos. »Ist der Disponent Pole?« fragte sie.
    »Nein«, sagte Edek. »Wenn du es willst wissen, er ist Ire.«
    Die drei schickten sich an zu gehen. Ruth fühlte sich erschöpft. »Wir gehen jetzt essen«, sagte Edek zu Ruth. »Hättest du Lust mitzukommen?«
    »Zofia zwingt mich zu gehen in so viele verschiedene Restaurants«, sagte Edek, bevor Ruth antworten konnte. »Restaurants mit Kerry. Restaurants mit Paprika. Sie sagt, wir müssen wissen, was für Sachen die Leute essen.«
    »Edek, Liebling«, sagte Zofia. »Stimmt es nicht, daß ich in jedem Restaurant etwas finde, was du gerne ißt?«
    »Das stimmt«, sagte Edek. »Und meistens es ist gar nicht so schlecht.«
    Ruth bemühte sich, von »Edek, Liebling« nicht verstimmt zu sein. Sie war zu müde, um verstimmt zu sein. Der Disponent, die eingelegten Äpfel und Tomaten mit Essig, Zucker, Ingwer, Senf und Rosinen und die Pläne für weitere Klopse hatten ihr jede Kraft geraubt.
    »Willst du mitkommen?« fragte Edek noch einmal.
    »Nein, danke, Dad«, sagte sie. »Ich glaube, ich gehe lieber nach Hause.«

Elftes Kapitel
    In den letzten Wochen hatte Ruth Zofia, Walentyna oder Edek nicht oft zu sehen bekommen. Es hatte sie erleichtert. Sie hatte eine Überdosis Edek, Zofia und Walentyna zu verarbeiten gehabt. Edek hatte ein paarmal angerufen. Meistens von seinem Handy aus. Er war offenbar ununterbrochen unterwegs.
    »Gehst du auch regelmäßig zum Training?« hatte sie ihn gefragt.
    »Sowieso«, hatte er gesagt. »Die Gewichte, was ich hebe, bringen mich fast um.« Er seufzte ausdrucksvoll. »Jetzt habe ich drei Leute, was aufpassen, daß ich gehe ins Training.« Er hielt inne. »Nein, vier«, sagte er. »Zachary ruft mich an ab und zu, um zu überprüfen, ob ich gehe ins Training. Ich habe also Zachary und Zofia und Walentyna und meine Tochter.«
    »Das freut mich«, sagte Ruth.
    »Mich selber freut das nicht so sehr«, hatte Edek gesagt.
    Edek hatte nie vorgeschlagen, sich allein mit ihr zu treffen. Nur sie und er. Ohne Zofias und Walentynas Gesellschaft. Vielleicht wollte er nicht von ihr ausgefragt werden. Oder ausgehorcht. Oder mit Ratschlägen eingedeckt. Vor etwa einer Woche war er kurz in ihrem Büro aufgetaucht. Um den Staubsauger mit Navigationssystem auszuleihen. Ruth hatte ihm geholfen, den Staubsauger in einem Karton zuverstauen. Sie hatte versucht, mit Edek über seine Beziehung zu Zofia zu sprechen. Sie hatte versucht, ihn davon abzubringen, diese Beziehung als etwas Dauerhaftes zu betrachten. Sie fand, er solle abwarten, sich Zeit lassen. Eine dauerhafte Beziehung sei eine gewichtige Entscheidung, hatte Ruth gesagt. Edek hatte nicht weitergearbeitet und sie angesehen.
    »Wieviel Zeit habe ich noch?« sagte er. »So sehr viel Zeit habe ich nicht mehr. Wenn ich dreißig oder vierzig oder vielleicht fünfzig Jahre alt wäre, hätte ich vielleicht Zeit. Es ist meschugge, zu jemandem, was ist siebenundachtzig, zu sprechen von dauerhaft.« Edek hatte aufgeregt gewirkt. »Was ist das Gegenteil von dauerhaft?«
    »Vorübergehend, flüchtig, unbeständig, ephemer«, sagte Ruth.
    »Und ein einfaches Wort, was verwenden würde jemand, was spricht einfaches Englisch?« sagte Edek.
    »Vergänglich«, sagte Ruth.
    »Das ist ein gutes Wort«, sagte Edek. »Wenn man nämlich ist jemand, was ist siebenundachtzig, die Sachen, was vergehen,

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