CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)
4.November 1967, LBJL.
»dass sie anderen Vorgaben folgen als den eigenen« : »International Connections of U.S. Peace Groups« und Helms’ Anschreiben an den Präsidenten, 15.November 1967, freigegeben 2004, CIA/CREST.
387 weil sie so gut wie keine nachrichtendienstlichen Informationen über die Absichten des Gegners besaß : Am 16.Februar 1968 traf Helms mit dem Beraterstab des Präsidenten für den Auslandsnachrichtendienst zusammen. Der amerikanische Nachrichtendienst habe, erklärte er, primär und hauptsächlich »wegen des Mangels an Infiltration beim Vietkong« versagt. FRUS, Bd. VI.
388 »General Westmoreland wisse nicht, wer der Feind sei« : »Notes of the President’s Luncheon Meeting with Foreign Policy Advisors«, 20.Februar 1968, FRUS Intelligence, Bd. VI. Auch wenn viele Historiker und Memoirenschreiber dem CIA-Analysten George Carver das hauptsächliche Verdienst an dem Sinneswandel LBJs in den Wochen und Tagen vor seiner Rückzugsentscheidung zuschreiben, war laut dem führenden CIA-Vietnamhistoriker Harold Ford der Einfluss Carvers und der CIA »eindeutig geringer als die Wirkungen vieler anderer von den Informationen des Nachrichtendienstes der CIA unabhängiger Faktoren: etwa des Schocks der Tet-Offensive selbst, der rasant wachsenden Antikriegsstimmung im Kongress und in der Öffentlichkeit, der ebenso ehrlichen wie finsteren Lagebeurteilung, die nach der Tet-Offensive der Vorsitzende des Vereinigten Generalstabs Earle Wheeler, Paul Nitze und Paul Warnke abgaben, sowie der plötzlichen Fahnenflucht von Clark Clifford und den meisten anderen ›Weisen‹, die vorher Johnsons Kriegsanstrengungen unterstützt hatten. Dennoch müssen zu diesen Ursachen für den Sinneswandel des Präsidenten die Lageeinschätzungen hinzugezählt werden, die ihm Ende März Beamte des Außenministeriums und der CIA lieferten.«
Vierter Teil
Kapitel 28
391 er hätte (…) zur Durchführung verdeckter Operationen eine neue, von der CIA unabhängige Organisation ins Leben gerufen : Richard M. Nixon, Six Crises , Doubleday, New York 1962, S.454. Nixon schrieb, dass er diese Absicht 1960 JFK mitgeteilt habe.
trafen sich Nixon und Helms zu ihrem ersten längeren Gespräch : Festgehalten in »Notes of Meeting, Johnson City, Texas«, 10.August 1968, 12 Uhr 25. FRUS, Bd. VI. Helms traf Nixon zum ersten Mal im November 1956, als er und Allen Dulles den Vizepräsidenten über den niedergeschlagenen Aufstand in Ungarn informierten. In seinen posthumen Erinnerungen lässt Helms die hier beschriebene Sitzung auf der Ranch LBJs aus, bei der es sich offenbar um ihre zweite persönliche Begegnung handelte.
392 »Was halten Sie von Helms?« : Telefongespräch zwischen Präsident Johnson und dem neugewählten Präsidenten Nixon, 8.November 1968, 21 Uhr 23, LBJ Tapes, FRUS, Bd. VII.
»Richard Nixon vertraute niemandem« : Interview von Stanley I. Kutler mit Helms, 14.Juli 1988, Wisconsin Historical Archives, Kasten 15, Mappe 16, zitiert mit freundlicher Genehmigung von Professor Kutler.
393 »Ich zweifle nicht im Mindesten daran (…) dass Nixons Krittelei ihre Wirkung auf Kissinger hatte« : Helms, zitiert in John Helgerson, »CIA Briefings of Presidential Candidates«, Mai 1996, CIA/CSI.
»Beide waren unverbesserliche Geheimniskrämer« : Thomas L. Hughes, »Why Kissinger Must Choose Between Nixon and the Country«, The New York Times , 30.Dezember 1973.
394 »dem Leiter der CIA deutlich zu machen« : Bericht der Studiengruppe für verdeckte Aktionen, 1.Dezember 1968, CIA/CSI. Die Studie deckte sich zum Teil mit dem Schlussbericht des Beraterstabs des Präsidenten für den Auslandsnachrichtendienst, der LBJ im Dezember 1968 vorgelegt wurde. Das Gremium bezeichnete die Ergebnisse der amerikanischen Spionage als »unzulänglich«. Es drängte auf »eine Intensivierung der Bemühungen, durch die Sammelarbeit der Geheimagenten bedeutsame Informationen über vordringliche Zielobjekte zu gewinnen«. Nachdrücklich wurde empfohlen, den 303-Ausschuss »alle genehmigten verdeckten Programme« überprüfen zu lassen, »um die erzielten Fortschritte zu beurteilen und gegebenenfalls unproduktive Projekte zu streichen«. FRUS, Bd. X, Dokument 222.
395 »Dr.Kissinger – Informationsersuchen« : Die aus einem Absatz bestehende Notiz tauchte in den Akten von Red White auf, der 1969 den Posten eines für die Beschaffungsabteilung zuständigen Stellvertretenden Direktors – des obersten Verwaltungsbeamten der Agency – innehatte.
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