CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)
der Front. (…) Als ich zu Beginn der Regierung Kennedy nach Washington kam, um in den Auslandsdienst einzutreten, hatte ich im buchstäblichen Sinn bereits ein außenpolitisches Leben hinter mir.«
traf sich Bush mit dem Gouverneur von Georgia : Die Unterweisungen Carters durch Bush kann man im Detail in den CREST-Dokumenten nachlesen sowie bei John L. Helgerson, Getting to Know the President: CIA Briefings of Presidential Candidates, 1952 – 1992 , CIA/CSI.
465 Mondale hatte dem Church-Ausschuss angehört, dem für die CIA eingesetzten Untersuchungsausschuss des Senats : Beim Versuch, den »angeblichen Mordplänen« nachzuforschen, landete der Ausschuss in der Sackgasse, ohne sich ernsthaft mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass Präsidenten die Morde gebilligt hatten. Das bleibende Verdienst des Ausschusses besteht in einer höchst kompetenten Geschichte der CIA und den Abschriften der eidesstattlichen Aussagen, die vor ihm gemacht wurden und von denen die meisten erst nach dem Ende des Kalten Krieges von der Geheimhaltung befreit wurden. Der Ausschuss des Repräsentantenhauses löste sich in Gezänk auf; ein Entwurf seines Schlussberichts gelangte an die Öffentlichkeit, wurde aber nie offiziell publiziert. Der erste echte Versuch des Kongresses, sich ein vollständiges Bild zu machen, war kein Erfolg. »Am Ende kam nichts dabei heraus als ein Medienspektakel«, erklärte 1987 John Horton, ein freimütiger Mann, der vierzig Jahre lang in der CIA gedient hatte, im Blick auf den Church-Ausschuss. »Wen hat die CIA jemals ermordet? Soweit mir bekannt, niemanden. Aber man hätte glauben können, dass wir nichts anderes im Sinn gehabt hatten.«
465 Bush wollte seinen Posten in der CIA behalten : Helgerson, Getting to Know the President .
dass er den neugewählten Präsidenten über einige der laufenden Operationen in Kenntnis setzte : George Bush, »Subject: Meeting in Plains, Georgia, 19 November 1976«, CIA/FOIA. Bush berichtete Carter von »nicht gerichtlich genehmigten elektronischen Überwachungen« amerikanischer Bürger, von den Kontakten der CIA zur Palästinensischen Befreiungsorganisation und von dem ungelösten Fall Nicholas Schadrin, einem für die CIA arbeitenden sowjetischen Überläufer – oder möglicherweise Doppelagenten –, der elf Monate zuvor in Wien ermordet worden war. Bei den CIA-Operationen in Wien gab es noch einen anderen Aspekt, den Bush nicht erwähnte. Nach dem Mord an Richard Welch im Dezember 1975 in Athen hatte Bill Colby in einer seiner letzten Amtshandlungen als Direktor den Befehl erteilt, in Wien Geheimgespräche zwischen der CIA und Leuten vom sowjetischen Nachrichtendienst zu führen. Er wollte wissen, ob Moskau bei dem Mord die Hand im Spiel gehabt hatte, was eine Verletzung der ungeschriebenen Gesetze des Kalten Krieges bedeutet hätte. Die Gespräche waren ihm auch um ihrer selbst willen wichtig. Die beiden Seiten hatten auf den höchsten Ebenen nie miteinander kommuniziert. Beide Seiten fanden die Gespräche nützlich. Der Gesprächskanal blieb den Rest des Kalten Krieges über offen.
466 »rechte Bluthunde« : Lehman, Zeitzeugenaussage, »Mr.Current Intelligence«, in: Studies in Intelligence , Sommer 2000, CIA/CSI.
»Auf geht’s«! : Anmerkung Bush, Eingabe George Carver, 26.Mai 1976, CIA/CREST.
467 überprüfte die Agency die Angaben der »Gruppe B« : Raymond L. Garthoff, »Estimating Soviet Military Intentions and Capabilities«, Gerald K. Haines und Robert E. Leggett (Hg.), Watching the Bear: Essays on CIA’s Analysis of the Soviet Union , CIA/CSI.
468 »Wissen Sie, im Rückblick« : Robert M. Hathaway und Russell Jack Smith, »Richard Helms as Director of Central Intelligence«, 1993, CIA/CSI, freigegeben im Februar 2007.
469 »diese großartige Einrichtung CIA« : Ansprache Bush, CIA-Zentrale, 19.Januar 1977.
Fünfter Teil
Kapitel 36
473 unterzeichnete er im Laufe der Zeit fast so viele Anweisungen für verdeckte Aktionen wie Nixon und Ford : Zwar ist keine genaue Zahl freigegeben worden, aber »die Regierung Carter (…) machte häufigen Gebrauch von verdeckten Aktionsprogrammen«, wie der Stellvertretende Direktor unter Carter, Frank Carlucci, erklärte. Carlucci, Zeitzeugenaussage, FAOH.
Ich hatte einen Bruder, der (…) für die CIA arbeitete : Sorensen im Gespräch mit dem Autor. Sein Bruder Thomas Sorensen arbeitete in den fünfziger Jahren für die CIA. Thomas war unter JFK und Edward R. Murrow der dritthöchste Mitarbeiter im
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