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CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

Titel: CIA: Die ganze Geschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Weiner
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dann den gefangenen Nicaraguaner, der wortwörtlich erklärte: »Ich bin von der CIA gefoltert worden. Sie haben mich zu der Aussage zwingen wollen, ich sei nach El Salvador geschickt worden. Ich bin ein nicaraguanischer Patriot. Ich war nie in Äthiopien.« Die CIA hatte sich von einem raffinierten Teenager aufs Kreuz legen lassen.
    Der einzigartige »Planungsprozess« der CIA hätte fast das Aus für die Karrieren von Senator Gary Hart und Senator William Cohen, der später Verteidigungsminister wurde, bedeutet. Auf einer Informationsreise in Nicaragua wären sie fast zu Tode gekommen, als ein Flugzeug der CIA, das gerade zwei fünfhundert Pfund schwere Bomben abgeworfen hatte, in die VIP-Lounge des Internationalen Flughafens von Managua krachte. »Das hinterließ bei den beiden Senatoren einen sehr negativen Eindruck hinsichtlich der Qualität verdeckter Aktionen bei der CIA«, sagte Botschafter Quainton.
    503 Der geheime Krieg blieb nicht lange geheim : Die CIA hätte diesen Krieg nicht gewinnen können, egal, ob mit oder ohne Zustimmung des Kongresses. »Wir waren nie imstande, die paramilitärische Schlagkraft aufzubauen, die für einen Sieg in Nicaragua nötig gewesen wäre«, erklärte John McMahon. »Die Agency war nicht darauf vorbereitet – vor allem nicht personell –, einen Krieg zu führen oder andere für die Kriegführung auszubilden.« McMahon im Gespräch mit dem Autor.
    504 »Karrieristenspione« : Duane R. Clarridge in Zusammenarbeit mit Digby Diehl, A Spy for All Seasons: My Life in the CIA , Scribner, New York 1997, S.303–318.
    Der Kongress unterstützte nachdrücklich die Bemühungen um eine größere, bessere, stärkere und gewieftere CIA : Der Senat hatte Casey mit 95 zu 0 Stimmen bestätigt, und der Kongress bewilligte ihm Ende 1981 Hunderte von Millionen Dollar an neuen Geldern. »Sie wollten, dass wir über ein weltweites Geheimdienstpotenzial verfügten, sodass wir über Absichten informieren und vor ihnen warnen konnten«, berichtete John McMahon. »Sie wollten uns eine gute Infrastruktur für verdeckte Aktionen verschaffen. Nun ist das Schöne an einer Geheimoperation dies, dass oft die Person, die du angeworben hast, damit sie dir über die Vorgänge in ihrer Regierung Informationen liefert, selber Einfluss hat – und man sie bei der verdeckten Aktion als Faktor einsetzen kann. Wenn es sich um den Außenminister handelt, dann kann man subtilen Einfluss auf das betreffende Land ausüben, einen Antrag in den UN zu unterstützen oder nette Sachen über die Vereinigten Staaten zu äußern. Wir gewannen also unsere Fähigkeit, verdeckte Aktionen durchzuführen, in hohem Maße zurück.« McMahon im Gespräch mit dem Autor.
    »machte sich Casey vom Tage seiner Amtseinführung an der Missachtung des Kongresses schuldig« : Gates, From the Shadows , S.213.
    »Ich hoffe, daran werden sich die Schufte die Zähne ausbeißen!« : Barry Goldwater aus Arizona, der bei den Präsidentschaftswahlen 1964 unterlegene Kandidat der republikanischen Partei, war von 1981 bis 1984 Vorsitzender des Senatsausschusses für die Nachrichtendienste. Casey trug zur Wahrheitsfindung so wenig bei, dass Goldwater beim Außenministerium Aufpasser anforderte, die ihn zum Zeugentisch begleiten und darauf achten mussten, dass er bei der Wahrheit blieb. Einer dieser Aufpasser, Botschafter Dennis Kux, hörte, wie Casey beim Verlassen des Vernehmungsraums diesen Satz murmelte. Kux, Zeitzeugenaussage, FAOH.
    » auf eine eigentümlich ausweichende Art« : Fiers-Aussage, Anhörungen vor dem Gemeinsamen Ausschuss, Iran-Contra-Untersuchung, Washington/D.C., 1988.
    weil » ich ihn in einer Reihe von Fällen dabei erwischt habe , dass er mich belog «: Interview mit Inman in: Stansfield Turner, Burn Before Reading: Presidents, CIA Directors, and Secret Intelligence , Hyperion, New York 2005, S.196–201.
    Wenn der Kongress die CIA-Operationen in Mittelamerika nicht finanzieren wollte : Im Jahr 1984, als der Kongress alle Geldzahlungen der CIA an die Contras unterband, kam der Krieg zum Stillstand, und es wurden Wahlen abgehalten. Die CIA unterstützte Arturo Cruz sr., der früher Botschafter in den Vereinigten Staaten und jetzt der anerkannte Führer der politischen Opposition gegen die Sandinisten war, mit Geld und Propaganda. Der Führer der Sandinisten, Daniel Ortega, erhielt indes doppelt so viele Stimmen. Zur Zeit der Niederschrift dieser Zeilen ist Ortega erneut ins Amt gewählt, und Nicaragua bleibt eines der ärmsten

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