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CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

Titel: CIA: Die ganze Geschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Weiner
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und rückständigsten Länder in der westlichen Hemisphäre. »Der Krieg war unnötig, unmenschlich und unklug«, erklärte Cruz, nachdem Reagan und Casey bereits tot und begraben waren. »Wir müssen zugeben, dass wir allesamt enorme Fehler machen.«
    505 Trotz der unverhohlenen Verachtung : Kux, Zeitzeugenaussage, FAOH.
    »Die CIA war in die ganze Operation tief verstrickt« : Norland, Zeitzeugenaussage, FAOH.
    Ihrer offiziellen außenpolitischen Linie zufolge : »Wir würden eine friedliche Lösung der Fraktionskämpfe im Tschad begrüßen«, liest man in einer Stellungnahme des Außenministeriums vom 17.November 1981. Diesem Ziel konnte schwerlich förderlich sein, dass die CIA eine der streitenden Fraktionen bis an die Zähne bewaffnete. »Libyan Threat to Sudan«, Außenministerium, freigegeben am 30.Juli 2002.
    506 »›Scheiß auf den Kongress‹« : Blakemore, Zeitzeugenaussage, FAOH.
    »Wozu, verdammt nochmal, haben wir dem Tschad Stinger-Raketen geliefert?« : Richard Bogosian, Zeitzeugenaussage, FAOH. Bogosian, der amerikanische Botschafter im Sudan während des Golfkrieges von 1991, war zugegen, als Baker dies wissen wollte. Der Grund sei, erklärte James K. Bishop, der leitende Beamte im Außenministerium für militärische und nachrichtendienstliche Angelegenheiten in Afrika, dass Habré »der Feind unseres Feindes war.(...) Seine vollständige Geschichte erfuhren wir erst später.« Bishop, Zeitzeugenaussage, FAOH. Die ganzen achtziger Jahre hindurch waren laut Bishop »die personenabhängigen nachrichtendienstlichen Informationen in ganz Afrika nicht sonderlich gut. Die nachrichtendienstlichen Kräfte wurden in Katz-und-Maus-Spielen von zweifelhaftem nationalem Interesse vor allem im Kampf gegen den ›Hauptfeind‹ – die Sowjetunion – angeworben und eingesetzt.«
    507 Die größte Waffenlieferungsaktion der CIA : Einige wenige Amerikaner – äußerst wenige – sahen den sowjetischen Einmarsch voraus. »Ich erinnere mich, dass ich bereits im August 1979 Berichte für Brzezinski schrieb, in denen stand, dass die Zahl der damals in Afghanistan tätigen sowjetischen Militärberater auf irgendein umfänglicheres militärisches Engagement dort hindeute«, erzählte William Odom, damals der höchste Militärberater im Weißen Haus, im Gespräch mit dem Autor. (Odom brachte es zum Drei-Sterne-General, der unter Präsident Reagan die Nationale Sicherheitsbehörde leitete.) »Eine andere Frage war freilich, zu welchem Zeitpunkt oder an welchem Tag genau das passieren würde. Für die Welt und für viele in der Regierung Carter kam die Sache als eine Überraschung.« Der sowjetische Einmarsch in Afghanistan begann in der Weihnachtswoche 1979, und die CIA lieferte dem Präsidenten so gut wie keine Vorwarnung. Carter, der außer Stande war, die Amerikaner, die im Iran in der Falle saßen, freizubekommen, billigte einen Plan zur Unterstützung der Afghanen in ihrem Kampf gegen die brutale sowjetische Invasion. Im Januar wies er die CIA an, Waffen des Sowjetblocks aus den Armeebeständen amerikanischer Verbündeter nach Pakistan zu schaffen. Der pakistanische Geheimdienst sollte die Waffen dann an eine Reihe von afghanischen Rebellenführern weiterleiten. »Zwei Tage nach dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan übergab ich dem Präsidenten der Vereinigten Staaten eine Stellungnahme, die, wenn ich mich recht erinnere, mit den Worten begann: ›Wir haben jetzt die Gelegenheit, der Sowjetunion ihr Vietnam zu verpassen‹«, berichtete Brzezinski in einem Gespräch mit dem Autor. »Und im Weiteren wurde dann geltend gemacht, es handele sich um einen Aggressionsakt, der die Stabilität in der Region und womöglich gar unsere Position am Persischen Golf bedrohe; wir müssten alles tun, um durch die Unterstützung der Mudschaheddin die Sowjets in die Bredouille zu bringen. Und dem stimmte der Präsident zu. Es wurde ein stilles Bündnis gestiftet, das uns, die Pakistanis, die Saudis, die Chinesen, die Ägypter und die Briten als Unterstützer umfasste. Und das Ziel des Ganzen ging im Wesentlichen aus dem ersten Satz meiner Stellungnahme für den Präsidenten hervor.« Howard Harts Äußerungen stammen aus seiner Rede im Miller Center of Public Affairs, University of Virginia, 7.September 2005.
    508 »muss man immer bedenken, wohin sie letztlich führen können« : McMahon im Gespräch mit dem Autor.
    dass »wir damals die wachsende Verzweiflung der Männer im Kreml nicht mitbekamen« : Gates, From the Shadows ,

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