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Ciao Papa

Ciao Papa

Titel: Ciao Papa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Damonte
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Dummheiten, bitte! Wie viele Magazine hast du dabei?«
    »Zwei für die 45er, für die 9 mm nur eines. Zuhause habe ich ein Fünfzig-Schuss-Magazin.«
    »Denk nicht mal daran, in deine Wohnung zu gehen. Zieh dir noch eine Linie, du machst dir ja in die Hose.«
    »Fick dich, Dicker.«
    »Wenn du dir in die Hose machst, dann lassen wir es bleiben, Carlitos. Definitiv.«
    »Wann hast du mich schon in die Hose machen sehen, dicker Schwanz!«
    »Spiel nicht den Schlauen, Carlitos. Tu einfach, was ich dir sage. Ich habe eine 45er mit drei Magazinen, eine Uzi mit zwei Magazinen und eine große abgesägte 12 mm mit fünfzig Schuss. Unser Wagen hier wird aussehen wie eine richtige Polizeistreife. Ich warne dich, Carlitos, ich werde mich nicht ergeben. Mit diesen Typen gibt es kein Arrangement, und Gitterstäbe, das würde ich nicht aushalten. Verstehst du, oder ist das Kauderwelsch für dich?«
    »Capito, Dicker, capito.«
    »Glaube nicht, dass wir mit dieser Ausrüstung sehr weit kommen. Sie haben automatische Gewehre, Granatwerfer und andere Spielzeuge dieser Art.«
    »Es wird darauf ankommen, wie schnell wir uns bewegen.«
    »Das wäre von Vorteil. Ich habe zwei Handgranaten. Kannst du damit umgehen?«
    »Mit diesen kleinen runden. Ja »
    »Beeil dich mit der Reparatur des Wagens. Wir müssen noch nach Tigre und zurück fahren, uns einen Lastwagen beschaffen und deine Schwester ficken.«

14
    Der Dicke setzte sich vor den Fernseher. Zwanzig Minuten später hatte ich den Wagen repariert.
    »Wer hat diesen Wagen gebracht, Dicker?«
    »Ein Pfarrer. Ich glaube, er gehört einem Kardinal oder so was.«
    »Wenn sie uns in diesem Auto abknallen, dann kommen wir in den Himmel, Dicker.«
    Ich startete den Achtzylinder. Er lief perfekt. Der Dicke öffnete den Rollladen, ließ mich passieren, schloss ihn einhändig wie immer und hüpfte dann mit der Beweglichkeit eines Rehs in den Wagen.
    »Es wird uns sicher jemand folgen«, sagte er. »Dass du ja nicht anhältst, nicht einmal, wenn sie die Sirene einschalten … Es folgt uns ein grüner Falcon. Mit Nummernschild. Es sind drei Typen drin. Tu, als hättest du sie nicht gesehen, und lass sie auf keinen Fall näher herankommen. Wenn wir in Belgrano sind, schüttelst du sie ab.«
    »Leicht gesagt.«
    »Carlitos, mein Lieber, du bist der beste Fahrer des Kontinents! Nach mir, versteht sich.«
    Der Falcon versuchte näher heranzukommen, aber gegen den Achtzylinder hatte er keine Chance, und der Fahrer konnte mir bei diesem Verkehr nicht das Wasser reichen.
    »Sie haben gemerkt, dass wir sie gesehen haben. Schüttle sie ab, wann du willst.«
    Ich kannte diese verfluchte Stadt besser als das Scheißhaus in meiner Wohnung. Wir fuhren gerade an einem sehr großen, offenen Parkhaus vorbei. Es lag ebenerdig und hatte nur eine Ein-Ausfahrt, so dass die Wagen bequem nebeneinander hinein- und herausfahren konnten. Ich würde bloß nach links abdrehen müssen und wäre dann noch dreißig Meter von der Einfahrt entfernt. Aber die verdammte Ampel schaltete auf Rot und die beiden Trottel vor uns hielten an. Ich stemmte den Fuß auf das Gaspedal, fuhr auf den linken Bürgersteig, beschleunigte zwischen der Mauer und einer Alten mit Einkaufstüte hindurch, die mich nicht hatte kommen sehen. Ich ließ den Wagen ein bisschen schlenkern, rutschte auf die Querstraße, wo ich drehte, bis ich mit der Schnauze gegen die Einfahrt des Parkhauses zu liegen kam. Ich legte den ersten Gang ein und fuhr mit Vollgas durch die zwei Reihen geparkter Wagen. Beide Spuren waren frei bis hinten an die Mauer, die etwa fünfzig Meter entfernt war. Ich betete, dass es nicht irgendeinem Trottel einfiele, gerade in diesem Moment die Spur zu überqueren. Nach dreißig Metern zog ich die Handbremse, drückte das Gaspedal runter und riss das Steuer herum. Das heilige Auto dreht sich um hundertachtzig Grad und stand still, sein Motor schnurrte, seine Schnauze lag Richtung Einfahrt.
    »Du lernst dazu«, sagte der Dicke, »du lernst dazu.«
    Der Falcon hatte an der Straßenecke das gleiche Manöver wie ich versucht, aber da seine Federung viel zu hart war und nicht Tomassini am Steuer saß, kletterte er nur mit Mühe auf den Randstein. Er knallte ziemlich hart seitlich gegen die Wand, verlor die Kontrolle, lud das Großmütterchen auf die Kühlerhaube und fiel ziemlich unsanft auf die Straße zurück, da der Frontantrieb weiterdrehte, als die Räder in der Luft hingen. Der Wagen hätte sich beinahe überschlagen, doch es gelang ihm,

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