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Ciao Papa

Ciao Papa

Titel: Ciao Papa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Damonte
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sich zu stabilisieren und Richtung Einfahrt zu fahren, und zwar genau in dem Moment, als ich ihm im ersten Gang mit Vollgas entgegen fuhr. Ich konnte den Zusammenprall gerade noch vermeiden, indem ich nach rechts auswich. Er krachte in die Hecks der geparkten Wagen, verlor beim Rückprall die Stabilität, wurde nervös, drückte voll auf die Bremse und kippte zur Seite. Als wir an ihm vorbeifuhren, glaubte ich durch die Heckscheibe ein bekanntes Gesicht zu erkennen, das des Franzosen. Ich blockierte mit dem von Gott gesegneten Achtzylinder die Einfahrt.
    »Was soll das, bist du verrückt geworden, Idiot!«, schrie der Dicke.
    »Es ist der Franzose, Dicker. Die Uzi, schnell!«
    Die Eisenwaren lagen auf dem Rücksitz, bedeckt mit einem Mantel des Dicken, der aussah wie eine Decke. Die Schwarze und die 9 mm steckten in meinem Hosenbund. Die beiden Granaten waren auf den Boden gefallen. Der Dicke packte die Uzi und ging zwischen zwei Autos in Deckung. Ich schaffte es, eine der beiden Granaten zu ergreifen, und rannte damit über die Fahrspur auf den Wagen des Franzosen zu. Plötzlich sah ich den Kleinen Italo, der eine Halcón-Maschinenpistole in die Höhe streckte, und den Fisch mit einer Magnum, die größer war als er selbst. Als ich direkt auf das gekippte Auto zulief, streckte einer der Typen den Kopf aus dem Fenster und seine rechte Hand, in der er eine Waffe hielt. Von einem Punkt aus, den ich nicht einsehen konnte, setzte ihm der Dicke mit seiner Uzi zwei Schüsse in die Birne. Er war treffsicher wie ein Turnierschütze. Er bediente die Maschinenpistole mit einer Hand. Mit Fingerspitzengefühl.
    »Da kommen uns zwei Freunde zu Hilfe, Tito! Knall sie nicht ab!«, schrie ich ihm zu.
    Ich drehte mich um, aber der Kleine Italo und das Fischgesicht hatten sich bereits hinter den Blechkarossen verschanzt.
    »Der mit der Maschinenpistole ist ein Freund! Knallt ihn nicht ab!«
    Während ich weiter auf den Wagen des Franzmanns zurannte, fummelte ich am Sicherungsbolzen der Granate herum. Ich riss ihn heraus, trat mit einem Fuß eine Scheibe ein und warf die Granate ins Wageninnere.
    »Geht in Deckung, verdammt!«, schrie ich und hechtete über die Kühlerhaube eines Chevrolets.
    Als ich durch die Luft flog, hörte ich, dass aus dem Auto des Franzosen geschossen wurde. Die Salve durchlöcherte den Chevrolet.
    Die Granate war nicht explodiert.
    »Haltet sie hier in Schach!«, schrie der Kleine Italo. »Ich halte den Verkehr auf, schießt nicht auf mich!«
    Er rannte bis zur Einfahrt, glitt hinters Steuer des Achtzylinders, fuhr in verbotener Fahrtrichtung auf die Avenida hinaus und versperrte dort mit einem grandiosen Manöver einem Bus den Weg. Er stieg sofort aus, schoss mit der Maschinenpistole in den Motor des Busses und verschwand zwischen den Reihen der gestauten Autos.
    »Die Granate hat nicht funktioniert!«, schrie ich. »Schießt nicht, ich geh mal näher ran.«
    »Bleib, wo du bist, verdammte Scheiße!«, schrie Tito von irgendwoher.
    »Geh nicht näher ran, Idiot, bleib, wo du bist!«, schrie der Kleine Italo von links hinter mir.
    »Dicker!«, schrie ich. »Brich diesen Pick-up auf, starte den Motor und schau nach, ob er genug Treibstoff hat!«
    Ich rannte auf das umgekippte Auto des Franzosen los, gab drei Salven auf den Benzintank ab und kniete mich nieder, steckte die Schwarze mit dem Lauf gegen oben in die Tasche und suchte nach dem Feuerzeug. Ich konnte es nicht finden.
    »Hat jemand Feuer?«, brüllte ich. »Gebt mir Feuer, ihr Drecksäcke, gebt mir Feuer!«
    »Ich rauche nicht«, schrie das Fischgesicht. »Geh in Deckung!«
    »Geh weg da, Carlitos! A figa sore te!«
    Das war der Kleine Italo.
    Der Treibstoff floss in Strömen aus dem Tank. Ich legte die Schwarze auf den Boden und gab einen Schuss ab. Der Treibstoff entzündete sich. In diesem Moment streckte der Franzose seinen Kopf aus dem Fenster und ich schoss auf ihn. Ein Schuss traf ihn in den Mund und er glitt ins Wageninnere zurück. Das Benzin brannte lichterloh. Ich ging zur Windschutzscheibe und sah das zusammengesackte Dreckschwein. Noch ging ein Zittern durch sein rechtes Bein, und er röchelte. Bevor er von alleine abkratzte, gab ich ihm meine letzten zwei Kugeln in den Arsch. Der dritte Typ im Wagen blutete aus dem Mund, weinte und sagte:
    »Knallt mich nicht ab, Jungs, knallt mich nicht ab!«
    »Verschwinden wir von hier, verdammt! Hier werden bald jede Menge Bullen aufkreuzen!«, schrie der Kleine Italo.
    Der Dicke hatte den Pick-up schon

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