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Cinderella auf Sylt - Bieling, E: Cinderella auf Sylt

Cinderella auf Sylt - Bieling, E: Cinderella auf Sylt

Titel: Cinderella auf Sylt - Bieling, E: Cinderella auf Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Bieling
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schon! Es spielt keine Rolle mehr!«
    »Cinderella, bitte hör mir zu. Ich …«
    »Nein! Du wirst mir zuhören«, schrie sie. »Tommy ist verschwunden!«
    »Was?«
    »Aus dem Taxi. Einfach abgehauen.«
    »Wieso Taxi? Wo wolltet ihr hin?«
    »Das ist doch völlig egal! Kannst du kommen? Er hat das Funkgerät dabei.«
    »Ja! Ich bin gleich bei dir.«
    Cinderella legte auf und warf das Handy aufs Sofa.
Du verdammter Lügenprinz, gib mir mein Herz zurück!
Seine Stimme hatte wie die von Moritz geklungen – des Mannes, in den sie sich unsterblich verliebt hatte. Wie sollte sie auch wissen, dass dieser Moritz gar nicht existierte?
Verknallt in eine Fiktion!
Damit konnte nicht einmal Jule aufwarten.
     
    Moritz trug den Duft der Insel mit sich, als er in ihr Apartment trat. Eine wohlriechende Mischung aus frischer Meeresluft und einem Hauch Eau de Toilette.
    »Es tut mir so leid«, begann Max Wegener zögerlich und zog seine Strickmütze vom Kopf. Der Glanz in seinen Augen war gänzlich verschwunden.
    »Was? Dass ich nicht auf des Prinzen List hereingefallen bin?«
    »Hör auf! Lass uns Tommy heimholen.«
    Cinderella biss sich auf die Lippen. »Du hast recht! Wo könnte er stecken?«
    Er fuhr sich durchs zerzauste Haar. »Bei Neptun!«
    »Du spinnst!«
    »Ich denke doch.«
    Ihre Fingernägel bohrten sich in seine Jackenärmel. »Du meinst, er ist ins Meer gelaufen?«, schrie sie panisch und rüttelte ihn.
    »Nicht ins Meer«, versuchte Max sie zu beruhigen. Er umfasste ihre Handgelenke, die sich verkrampft gegen ihn stemmten. »Ich meine zu der Stelle, wo er glaubt, dass Neptun ihn hören kann.«
    Cinderella lockerte ihren Griff und sank weinend zu Boden. »Ich will meinen Sohn wiederhaben! Hörst du?«
    Max Wegener hockte sich zu ihr. »Wir finden ihn. Ich verspreche es dir.«
    Der Himmel war sternenklar, und es war kalt geworden. Cinderella hatte ihre Kapuze über die Mütze geschwungen und den Schal bis zur Nasenspitze gezogen. »Er wird frieren«, jammerte sie sorgenvoll.
    Max Wegener stapfte, ohne zu antworten, durch den steifgefrorenen Sand. »Chamäleon eins, bitte melde dich«, rief er ins Funkgerät.
    »Grauer Wolf? Bist du das?«
    Cinderella blieb erleichtert stehen. »Tommy?«, brüllte sie hysterisch vor Freude.
    Max Wegener drehte sich von ihr weg. »Pst! Sei doch still«, mahnte er sie. Dann drückte er den Sprechknopf. »Ja! Ich bin es!«
    »Ist Mama bei dir?«
    »Ja. Und sie macht sich große Sorgen um dich.«
    »Sie soll weggehen! Ich will sie nicht mehr!«
    »Nicht? Das ist jetzt doof.«
    »Wieso?«, murmelte Tommy leise.
    »Na, weil Mamas in der Regel vom Umtausch ausgeschlossen sind.«
    »Sehr lustig«, flüsterte Cinderella und stieß gegen Max’ Arm. Tränen der Freude rannen über ihre roten Wangen.
    »Ehrlich?«, hakte Tommy nach.
    »Klar! Aber was soll’s. Es gibt wesentlich schlimmere Mütter.«
    »Die von Schneewittchen«, sagte Tommy.
    »Genau! Da bist du doch wesentlich besser dran. Denn Zwerge gibt es hier keine, bei denen du dich verstecken könntest.«
    Cinderella kicherte und weinte zugleich. »Du bist unglaublich, weißt du das?«
    Max schüttelte den Kopf. »Nein! Du bist es!«
    »Frag ihn, wo er ist«, drängte sie ungeduldig.
    »He, kleiner Mann, wo steckst du?«
    »Weiß nicht.«
    »Beschreib mir, wo du bist.«
    »Am Strand.«
    Super! Der perfekte Hinweis auf einer Insel.
    »So finden wir ihn nicht«, mischte sich Cinderella ins Gespräch. Panik stieg in ihr hoch.
    Max wehrte mit der Hand ab. »Bleib ruhig! Wir finden ihn schon.«
    »Grauer Wolf? Bist du noch da?«
    »Ja, Tommy. Sag mir, was du siehst.«
    »Das Meer und die anderen Strandkörbe.«
    »Die anderen? Bist du denn an einem Strandkorb?«
    »Ja.«
    »Kannst du die Nummer darauf lesen?«
    »Nein. Ich bin müde.«
    »Nicht schlafen, hörst du? Ich bin gleich bei dir.«
    »Okay. Aber die Mama darf nicht schimpfen.«
    »Tut sie nicht. Versprochen.«
    Tue ich nicht?
Cinderella stampfte Max hinterher. Links und rechts an jedem einzelnen Strandkorb vorbei. »Siehst du ihn schon?«
    »Noch nicht.«
    »So finden wir ihn nie!«
    »Chamäleon eins, sag was.«
    Endloses Rauschen folgte. »Chamäleon eins? Du musst mir antworten!«
    Cinderella griff nach Max Wegeners Arm. »Was ist los? Warum sagt er nichts?«
    »Keine Panik. Er kann nicht weit weg sein.«
    »Da! Da vorne, Max!« Cinderella zeigte auf zwei zusammengeschobene Strandkörbe. »Da liegt wer drin.«
     
    Max hatte seine Jacke ausgezogen und über Tommy gelegt. »Er schläft

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