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Cinderella kehrt zurück

Cinderella kehrt zurück

Titel: Cinderella kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VICTORIA PADE
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„Falls ja: Es ist jetzt elf Uhr.“
    Eden sah zu Cam. „Ich habe meine Schwester gebeten, mir um elf Uhr Bescheid zu geben“, erklärte sie ihm. „ Ich dachte mir, dass du morgen bestimmt früh mit der Arbeit an dem Phantombild anfangen willst, und bis dahin brauche ich dringend etwas Schlaf.“
    „Stimmt, ich würde morgen wirklich gern früh anfangen“, erwiderte er. „Dann mache ich mich jetzt am besten auf den Weg.“ Er überlegte einen Moment und wandte sich schließlich an Eve. „Ich habe gesehen, dass ihr beide heute mit deinem Auto gekommen seid, Eve, aber bleib ruhig hier, wenn du noch nicht loswillst. Eden und ich wohnen ja genau nebeneinander, da kann sie bei mir mitfahren.“
    Damit hätte Eden nun wirklich nicht gerechnet. Sie war gleichzeitig überglücklich, aufgeregt, nervös, und außerdem hatte sie Angst. Das waren so viele verschiedene Gefühle, dass sie sie kaum auseinanderhalten konnte.
    Eve sah Eden an. „Wäre das in Ordnung?“
    Was sollte sie dazu schon sagen? „Natürlich. Gar kein Problem. Ich fahre mit Cam, dann kannst du noch etwas hierbleiben.“
    „Prima“, meinte Eve. Sie hatte ja keine Ahnung, dass es für Eden nämlich doch ein Problem war, und zwar ein riesengroßes.
    Kurze Zeit später verabschiedeten Eden und Cam sich von Eve und von dem Brautpaar.
    Als sie vor Cams schwarzem Geländewagen standen, öffnete Cam die Beifahrertür für Eden und wartete, bis sie eingestiegen war. Dann erst ging er um das Auto, um hinter dem Steuer Platz zu nehmen.
    Im Wagen roch es nach seinem Duschgel. Eden sog tief die Luft ein und genoss den Duft. „Fahren Luke und Karis eigentlich auch in die Flitterwochen?“, wollte sie wissen. Die Frage war ihr ganz unvermittelt eingefallen.
    „Nur kurz.“ Cam lenkte den Wagen die Straße hinunter. „Sie fahren mit der Kleinen nach Denver, weil Karis da ein paar Sachen regeln muss … aber als Flitterwochen kann man das wohl nicht durchgehen lassen. Andererseits sind die beiden so verliebt, dass es ihnen vielleicht so vorkommt.“
    „Die Glücklichen“, seufzte Eden leise. Der Gedanke daran machte sie ein wenig neidisch und vor allem traurig … Sie konnte sich gut daran erinnern, sich selbst einmal so gefühlt zu haben.
    „Ja, genau, die Glücklichen“, wiederholte Cam fast ebenso leise, und Eden kam es auch ein bisschen sehnsüchtig vor.
    Für den Rest der Fahrt schwiegen sie, trotzdem war es Eden nicht unangenehm. Sie nutzte den Moment der Stille, um von etwas Abschied zu nehmen, das sie für immer verloren hatte. Und vielleicht ging es Cam ja gerade ähnlich.
    Schließlich fuhr er in seine Garage, und sie stiegen beide aus.
    „Ich begleite dich noch zur Tür“, sagte er.
    Sie fand es schön, dass er mit ihr zum Hintereingang ging.
    Sie schloss die Tür auf und öffnete sie.
    Dann wandte sie sich zu ihm um. „Wann soll’s morgen mit unserer Arbeit losgehen?“
    „Na ja, ich muss schon um sieben ins Büro, aber du brauchst nicht so früh da zu sein. Wie wär’s mit halb neun? Oder du kommst einfach, wenn du so weit bist.“
    „Dann bin ich um halb neun da“, erwiderte sie.
    „Wunderbar.“
    Eigentlich hatte sie fest damit gerechnet, dass er sofort wieder gehen würde, aber er stand immer noch neben ihr vor der Hintertür. Gedankenverloren sah er ihr in die Augen.
    Schon wieder musste Eden an den letzten Abend denken – daran, dass sie sich überlegt hatte, wie es wohl wäre, wenn er sie küsste. Spielte er selbst etwa gerade mit dem Gedanken?
    Und wenn es wirklich so ist, was dann? fragte sie sich. Was wäre, wenn er gleich ein kleines Stück näher käme und sich zu ihr herunterbeugte, um sie zu küssen? Nur ganz kurz?
    Es war schon mindestens ein Jahr her, dass Eden zuletzt von einem Mann geküsst worden war, und in den letzten Jahren war dieser Mann immer Alika gewesen.
    Wie würde sie sich also Cam gegenüber verhalten? Sie hatte keine Ahnung, würde es aber gern herausfinden …
    Sie legte den Kopf in den Nacken und betrachtete seinen Mund.
    Und jetzt kam er tatsächlich ein Stück näher, beugte sich ein Stück zu ihr herunter …
    Gleich küsst er mich, dachte sie. Ausgerechnet Cam Pratt!
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals, ein riesiger Schmetterlingsschwarm wirbelte durch ihren Bauch, ihre Haut begann zu kribbeln.
    Sie sehnte sich so sehr danach, dass er sie küsste …
    Aber er tat es nicht.
    Abrupt richtete er sich auf, als hätte ihn irgendetwas urplötzlich in die Wirklichkeit zurückgeholt. „Dann sehen wir uns

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