Cinderella kehrt zurück
einmal zu sagen, dass es nicht geht?“
Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter. „Nein, das meinte ich nicht. Ich wollte damit sagen, dass du deinen Beruf auf keinen Fall aufgeben sollst.“
„Weil du mich nämlich auch dann nicht …“
Eden schüttelte heftig den Kopf. Es tat ihr unendlich leid, dass sie ihn so sehr verwirrte. „Entschuldige bitte“, sagte sie. „Ich habe schon so lange nicht mehr geschlafen … seit letzter Woche nicht mehr.“
Jetzt stieg Cam vom Heimtrainer und kam auf sie zu. Er legte ihr die Hände auf die Schultern und führte sie sanft zur Kraftbank. „Setz dich doch erst mal hin, und dann erzähl mir, worüber du eigentlich mit mir reden wolltest.“
Sie hockte sich auf den Rand der Bank, und Cam kauerte sich vor sie hin.
Schließlich atmete sie tief durch und fing noch mal von vorn an. Eve und ich sind vor ein paar Stunden spazieren gegangen. Um Mitternacht. Sie wollte mir zeigen, wie ruhig es in Northbridge ist. Außerdem hat sie mir erzählt, dass hier noch nie ein Polizist im Dienst ums Leben gekommen ist und auch noch niemand schwer verletzt wurde. Dann ist sie gegangen, damit ich über alles nachdenken kann.“
„Und jetzt bist du hier. Und hast dich zurechtgemacht …“
Eden lächelte. Also hatte ihr Outfit seine Wirkung nicht verfehlt. Trotzdem ging sie nicht weiter auf die Bemerkung ein und erzählte ihm stattdessen, was sie sich überlegt hatte, nachdem ihre Schwester nach Hause gefahren war.
„Natürlich werde ich mir immer wieder Sorgen um dich machen, und ich rufe dich bestimmt immer mal wieder an, wenn du gerade Dienst hast. Oder aber ich komme einfach vorbei und mache mich damit völlig lächerlich …“ Sie seufzte. „Aber wenn du mir versprichst, dass du dich nicht in die Großstadt versetzen lässt, dann kann ich mit deinem Beruf leben.“
„Okay.“
„Okay?“ Eden sah ihn verwundert an. „Das ist alles, was du dazu zu sagen hast?“
„Weißt du, die Sache ist so“, begann er und nahm ihre Hände in seine. „Ja, du hast mich am Sonntag ganz schön wütend gemacht. Aber das ändert nichts an meinen Gefühlen. Ich liebe dich, Eden, und ich will mit dir zusammen sein. Alles andere ist für mich zweitrangig. Wenn du also nicht damit zurechtkommst, dass ich bei der Polizei bin, suche ich mir einen anderen Beruf. Und wenn du meinst, dass du damit leben kannst, solange wir in Northbridge wohnen, dann bleiben wir eben hier. Eden, ich will dich. Ich will mit dir leben und Kinder kriegen, mit dir alt werden. Das habe ich für mich beschlossen, und jetzt freue ich mich darüber, dass du das auch so siehst. Sonst wäre ich dir damit so lange auf den Geist gegangen, bis du irgendwann nachgegeben hättest.“
„Das ist alles, was du dazu zu sagen hast? Schön, dass ich von selbst zu diesem Schluss gekommen bin und dir damit die Mühe erspart habe, mir immer weiter auf den Geist zu gehen?“
Er grinste schelmisch, und sie bekam weiche Knie.
„Klar“, erwiderte er.
„Ganz schön selbstbewusst, unser Mr. Pratt.“
Sein Grinsen wurde immer breiter. Schließlich ließ er ihre Hände los und umfasste ihre Hüfte. Er schob Eden ein Stück die Bank hoch. Dann setzte er sich ihr gegenüber rittlings auf das Trainingsgerät.
„Seit Samstagnacht weiß ich genau, dass meine Gefühle nicht einseitig sind. Alles andere war ja nur eine Frage der Zeit … und der Überzeugungsarbeit.“
Er schien sich seiner Sache ja ziemlich sicher zu sein! Eden beschloss, ihn doch noch etwas zappeln zu lassen. „Also, ich mag dich schon, aber …“
Weiter kam sie nicht, weil Cam ihr mit einem Kuss den Mund verschloss. Dabei fuhr er ihr über die Oberschenkel bis zum Po und zog sie dichter an sich.
„Du magst mich nicht nur, das wissen wir beide ganz genau“, sagte er. „Inzwischen frage ich mich sogar, ob du nicht schon auf der Highschool heimlich in mich verliebt gewesen bist. Deswegen warst du nämlich auch so gemein zu mir – als Tarnung.“
Darüber musste sie lachen. „Ich war damals nicht verliebt in dich, ich hatte eine Heidenangst vor dir.“
„Du hattest eine Heidenangst, warst aber gleichzeitig scharf auf mich?“
„Nein, ich hatte bloß Angst.“
Er zog sie dichter an sich, damit sie spürte, wie scharf er in diesem Moment gerade auf sie war. „Und jetzt?“, hakte er nach. „Hast du jetzt immer noch Angst vor mir?“ Seine Stimme klang sinnlich-tief und sexy.
„Na ja, dein Beruf macht mir schon noch etwas Angst“, gab sie zu. „Aber
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