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Cinderella kehrt zurück

Cinderella kehrt zurück

Titel: Cinderella kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VICTORIA PADE
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wenn diese Frau in Bozeman wirklich meine Großmutter war, dann wissen wir jetzt, dass sie sich von ihren Zöpfen getrennt hat. Und weil die meisten älteren Frauen das Haar sowieso kurz tragen, gehen wir bei Celeste auch einfach davon aus. Wie gesagt, jeder Hinweis hilft.“
    „Und wo sollen wir anfangen?“
    „Also, ich nehme jetzt zuerst alle Familienbilder unter die Lupe“, sagte Eden. „Du kannst in der Zwischenzeit die ganzen Akten noch mal durchlesen und dabei besonders auf alles achten, was irgendwie mit Celeste zu tun hat. Auch wenn es dir beim ersten Durchlesen noch nicht wichtig vorkam.“
    „Ich merke schon, das wird heute ein langer Tag.“
    „Ja, und eine lange Nacht. Aber wenn wir das durchziehen, haben wir morgen vielleicht schon ein paar brauchbare Bilder … es sei denn, du willst heute auf gar keinen Fall Überstunden machen, dann können wir natürlich morgen weiterarbeiten.“ Vielleicht hatte Cam heute Abend ja schon eine Verabredung …
    „Quatsch, ich will, dass die Sache so schnell wie möglich erledigt ist“, erwiderte er ohne zu zögern. „Lass uns gleich anfangen.“
    „Hast du denn heute Abend nichts vor?“ Ihr war sehr wohl bewusst, dass sie das herzlich wenig anging. Allerdings wurde sie den Gedanken nicht los, dass er vielleicht gerade eine heiße Liebesaffäre mit einer tollen Frau hatte. Möglicherweise hatte er Eden darum noch nicht geküsst.
    „Nein, ich habe nichts vor“, unterbrach er ihre Gedanken. Er legte die Fotos zurück auf den Tisch.
    Natürlich war Eden jetzt nicht viel klüger. „Du musst wegen unserer Nachtschicht also kein Date mit deiner Liebsten absagen?“, hakte sie nach. Die Frage war ihr einfach so herausgerutscht. Sofort biss sie sich auf die Lippen.
    „Muss ich nicht, weil ich im Moment nämlich gar keine Liebste habe.“
    Auf einmal war Eden unendlich erleichtert. Aber wieso eigentlich? Es dürfte ihr doch egal sein, ob Cam eine Beziehung hatte oder nicht …
    Allmählich werde ich völlig verrückt, dachte sie.
    Außerdem hatte sie sich eindeutig verraten: Cam schaute von den Kartons mit den Akten auf und lächelte sie schief an. Schief und ungemein sexy. „Wolltest du etwa gerade herausfinden, ob ich schon vergeben bin?“
    „Warum sollte mich das interessieren?“, gab sie zurück. Irgendwie musste sie gerade an ihre Teenagerzeit denken … daran, wie sie ihn damals schlechtgemacht hatte.
    Inzwischen lächelte Cam nicht mehr, offenbar dachte er gerade an das Gleiche. Erst jetzt wurde Eden bewusst, dass er eben noch ein bisschen mit ihr geflirtet hatte – aber dieser Moment war nun vorbei. Eden hatte keine Ahnung, wie sie sich ihm gegenüber rechtfertigen sollte. Es sei denn, sie sagte ihm die Wahrheit: dass sie nämlich wirklich hatte herausfinden wollen, ob er vergeben war.
    Trotzdem wollte sie wenigstens versuchen, aus dieser peinlichen Situation herauszukommen. „Entschuldige, ich wollte eben nicht so schnippisch sein“, sagte sie. „Ich habe mich bloß gefragt, ob ich dir gerade deine Abendplanung durcheinanderbringe. Weil du ja vielleicht schon mit deiner Freundin oder deiner Verlobten oder sonst einem dir wichtigen Menschen verabredet bist.“ Immerhin war das nicht so ganz gelogen.
    „Wie gesagt, ich habe im Moment niemanden“, sagte er tonlos.
    „Ich auch nicht“, gestand sie ihm, völlig unbeabsichtigt. Irgendwie schien ihm ihre Antwort aber zu gefallen, seine Miene entspannte sich ein wenig.
    „Gut zu wissen“, sagte er mit ruhiger Stimme. Dann gab er ihr die Lupe, die neben der Computertastatur gelegen hatte. „Okay, fangen wir an.“
    Eden nickte.
    Eden hatte die Situation richtig eingeschätzt: Sie und Cam mussten bis spätabends durcharbeiten, bevor Eden den Eindruck hatte, genug Informationen über Celeste Perry gesammelt zu haben.
    Um die Mittagszeit hatten sie sich einen Snack an den Com puter geholt, das Abendessen hatten sie ganz ausgelassen. Um Viertel vor zwölf, als sie endlich die ersten Bilder ausdrucken konnten, waren beide völlig ausgehungert. Die Pizzeria schloss um Mitternacht, also lief Cam schnell los, während Eden die letzten Dinge erledigte. Danach wollten sie sich bei ihr treffen, Pizza essen und sich gemeinsam das Ergebnis ihrer harten Arbeit anschauen.
    Als Eden zu Hause ankam, war Cam noch nicht von der Pizzeria zurück. Allerdings musste er jeden Moment eintreffen, sodass Eden keine Zeit blieb, die Nadelstreifenhose und das Twinset gegen etwas Legereres zu tauschen. Stattdessen nahm sie den

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