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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LIZ FIELDING
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Finger an die Lippen. „Es ist noch früh. Weck Grandma und Grandpa nicht auf.“
    „Guck, Mummy“, flüsterte er und hielt ihr den Sticker direkt vors Gesicht.
    „Toll!“, flüsterte sie zurück. Dann nahm sie Freddy auf den Arm und trug ihn nach unten in die Küche. Sie genoss es, einmal die Zeit zu haben, mit ihm zusammen zu frühstücken und ihn dann zur Vorschule zu bringen, sodass ihre Mutter keinen Umweg machen musste, sondern direkt zur Bushaltestelle gehen konnte.
    Dad hat recht, dachte sie, als sie sich später zu dritt im Flur drängten, bevor sie das Haus verließen. Mum sieht müde aus.
    Spontan nahm sie ihre Mutter in den Arm. „Wofür war das?“
    „Nichts. Alles.“ Dann drehte sie sich rasch um und rief ihrem Dad in der Küche zu: „Ich rufe später an und halte dich auf dem Laufenden.“
    „Mach dir wegen uns keine Sorgen“, sagte er und kam zur Tür. „Ich bin hier, wenn Freddy aus der Schule kommt. Vielleicht gehen wir runter zum Fluss, was meinst du?“
    „Oh ja!“ Freddys Augen strahlten. Diana nahm ihn bei der Hand und lächelte ihren Vater an.
    Ihre Mutter hustete bedeutungsvoll und schüttelte den Kopf. „Du musst ihn nicht bis zum Schultor bringen. Ich gehe immer mit ihm bis zur Ecke, den Rest läuft er allein.“
    „Wirklich?“ Diana lächelte Freddy an. „Das kannst du schon?“
    Er nickte.
    „Toll!“ Von der Ecke bis zum Schultor waren es nur wenige Schritte, trotzdem musste Diana schlucken. „Du bist wirklich groß geworden!“
    Es ging alles so schnell. Ihr kleiner Junge machte riesige Fortschritte, und sie war so mit ihrer Arbeit beschäftigt, dass sie es kaum bemerkte.
    Aber es blieb ihr keine andere Wahl, wenn sie ihm eine gute Zukunft ermöglichen wollte. Auf ihre Eltern konnte sie sich nicht ewig verlassen. Sie hatten ihretwegen schon so viel durchmachen müssen. Ständig empfand sie Schuldgefühle wegen des Schlaganfalls ihres Vaters. Vielleicht war doch alles zu viel für ihn?
    „Vergiss nicht, dass du heute Elternabend hast“, rief ihr Dad ihr nach.
    „Ich denke ganz bestimmt dran“, versprach sie und winkte vom Gartentor aus zurück.
    An der Ecke kurz vor der Schule blieb Diana stehen. Sie gab Freddy keinen Kuss. Stattdessen steckte sie beide Hände in die Taschen, damit sie nicht in Versuchung kam zu winken oder sonst etwas Peinliches zu machen. Sie sah ihm nach, wie er davonlief und auf dem Schulhof zwischen den anderen Kindern verschwand. Sie machte sich immer Sorgen darum, ob er von den anderen akzeptiert wurde.
    Warum sollte er eigentlich nicht akzeptiert werden?
    Die Hälfte der Kinder in seiner Klasse lebten nur mit ihrer Mutter zusammen. Aber die meisten kannten zumindest ihren Vater.
    Sie drehte sich um, blinzelte wütend und ging rasch die Straße hinunter zu Capitol Cars.
    Zahir hatte nicht geschlafen.
    Er und James hatten den Großteil der Nacht durchgearbeitet, waren noch einmal alle Details der Vereinbarungen vom vergangenen Abend durchgegangen.
    Aber es war nicht Schlafmangel, der seine Laune an diesem Morgen beeinträchtigte, sondern eine E-Mail von Atiya, seiner jüngsten Schwester.
    Sie schrieb voller Aufregung über seine bevorstehende Hochzeit und teilte ihm überschwänglich ihre Meinung zu jeder der Kandidatinnen mit, die er bei seiner Rückkehr kennenlernen würde. Da Atiya mit allen bekannt war, beschrieb sie ihm jede Einzelne mit blumigen Worten, damit er nicht nur die Meinung ihrer Mutter als Anhaltspunkt hatte. Denn was verstanden Mütter schon davon?
    Eine der Frauen hatte offensichtlich wunderschönes Haar. Eine andere eine himmlische Figur. Die Dritte war anscheinend weniger hübsch, besaß dafür aber das reizendste Lächeln und ein durch und durch liebenswertes Wesen.
    Das ganze Veranstaltung hat den Reiz eines Viehmarktes, dachte er, mit mir als Preisbullen. Aber die E-Mail rief ihm zur rechten Zeit in Erinnerung, wer er war und was von ihm erwartet wurde.
    Zu diesen Erwartungen gehörte nicht, dass er mit seiner entzückenden Chauffeurin auf der Straße tanzte.

5. KAPITEL
    „Di …“
    Als Diana über den Hof ins Büro ging, sah sie Sadie schon am Fenster stehen und warten. Sie nahm an, ihre Chefin würde ihr mitteilen, dass sie ab heute wieder ihre normale Runde fahren sollte, und versuchte, sich darüber zu freuen. Mit Sicherheit hatte Scheich Zahir seinen spontanen Einfall, sie zu küssen und mit ihr zu tanzen, bereut. Es war immer ein Fehler, sich mit einer Untergebenen einzulassen. Wahrscheinlich hatte er James

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