Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LIZ FIELDING
Vom Netzwerk:
sieht nach unten.“ Er runzelte die Stirn, und sie lachte. „Wussten Sie nicht, dass die Straßen von London nicht mit Gold gepflastert sind, sondern mit Sternen?“
    „Wirklich?“
    Er sah nach unten und blickte sie dann von der Seite an.
    „Anscheinend habe ich etwas verpasst.“
    „Wir sind auf dem Berkeley Square“, half sie ihm auf die Sprünge.
    „Und?“
    „Kennen Sie das Lied nicht?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, Sie können es nicht kennen. Es ist alt.“
    Berkeley Square … Irgendetwas tauchte in seiner Erinnerung auf, eine verkratzte alte Schallplatte, die sein Großvater manchmal gehört hatte. „Ich dachte, es hat etwas mit einer Nachtigall zu tun.“
    „Sie kennen es!“
    „Ich erinnere mich an die Melodie.“ Er summte eine kurze Tonfolge, und Diana lächelte.
    „Fast“, sagte sie lachend. „Aber es geht nicht nur um die Nachtigall. Auch die Sterne kommen darin vor.“ Leicht verlegen fuhr sie fort: „Mein Dad sang es meiner Mum öfter vor. Und dann tanzten sie in der Küche dazu.“
    „Wirklich?“ Die Vorstellung verzauberte ihn. „So?“ Er drehte sich zu ihr hin und legte ihr einen Arm um die Taille. „Worauf warten Sie? Singen Sie …“, befahl er.
    Diana konnte nicht glauben, dass dies wirklich geschah. Es waren noch Passanten unterwegs. Männer im Smoking und Frauen in Abendkleidern auf dem Weg zu einem der schicken Nachtclubs der Gegend. Sie rissen Witze und lachten. Dann posierten sie nebeneinander, und einer aus der Gruppe machte mit dem Handy ein Foto.
    Wenn sie selbst etwas Elegantes angehabt hätte, wäre sie sich vielleicht nicht so albern vorgekommen. Aber in ihrer Uniform …
    „Bitte nicht!“ Doch Zahir nahm ihre Hand und drehte sich summend mit ihr auf dem Gehweg. „Zahir …“ Er hörte nicht auf sie. „Um Himmels willen, das ist nicht einmal die richtige Melodie!“
    „Nicht? Wie geht sie dann?“
    Vielleicht waren sein Übermut und seine Freude ansteckend. Ohne weiter nachzudenken, begann sie zu singen, und Zahir summte dazu. Sie tanzten um den Berkeley Square zu einem Lied, das bereits alt gewesen war, als ihre Eltern es gesungen hatten. Ein Lied über den Zauber des Verliebtseins und über Unmögliches, das wahr wird: London wird zu einem Ort, wo Engel dinieren, Nachtigallen singen und die Straßen mit Sternen gepflastert sind.
    Sie tanzten, als wären sie allein im Universum, und die Straßen funkelten voller Sterne.
    Erst als das Lied zu Ende war, bemerkte Diana, dass sie nicht mehr tanzten, sondern neben dem Wagen standen. Dass Zahir sie im Arm hielt. Und dass sie sich nichts sehnlicher wünschte, als von ihm geküsst zu werden.
    Als könne er ihre Gedanken lesen, hob er ihre Hand an seine Lippen. Dann neigte er den Kopf, als lausche er einem leisen Klang.
    „Können Sie es hören?“, murmelte er.
    „Die Nachtigall.“
    Sie musste ihre ganze Vernunft zusammennehmen, um den warmen Atem an ihrer Wange zu ignorieren, seine Finger, die ihre noch umfasst hielten, seine Hand, warm auf ihrer Taille, den Zauber des süßen Liedes, das die Nachtigall in ihrem Herzen sang.
    Sie musste sich Freddys Stimme in Erinnerung rufen, die fragte: „Mummy, kommst du heim, bevor ich ins Bett gehe?“ Und ihr Versprechen: „Ich bin da, wenn du aufwachst.“
    „Nein, Sir.“ Ihre Stimme klang ganz fremd. „Sie werden feststellen, dass es ein Spatz ist.“
    Damit zerbrach sie die zarte Schönheit des Augenblicks, die Gefahr war gebannt. Er trat einen Schritt zurück und sagte mit kaum wahrnehmbarem Lächeln: „Ich vergaß, Metcalfe, Sie glauben nicht an Märchen.“
    Für einen Augenblick wollte sie es bestreiten. Stattdessen sagte sie: „Sie auch nicht, Sir.“
    „Nein.“ Erneut berührte er ihre Finger mit seinen Lippen, dann drehte er sich ohne ein Wort um und ging fort.
    Was?
    „Sir!“ Er schien sie nicht zu hören. „Wohin gehen Sie?“ Dann rief sie geradezu verzweifelt: „Zahir!“
    Ohne stehen zu bleiben, ohne sich umzudrehen, sagte er: „Fahren Sie nach Hause, Metcalfe. Ich gehe zu Fuß zurück ins Hotel.“
    „Aber …“
    Er blieb stehen. Blickte hinauf in den von Neonlichtern erhellten Himmel.
    Aber? Was aber? Was glaubt sie denn?
    Wie zur Antwort auf ihre unausgesprochene Frage drehte er sich um, und sie sahen sich an.
    Diana hatte es schon einmal erlebt, doch die Macht seines glühenden Blicks erschreckte sie zu Tode.
    Sie hatte so viel Vernunft besessen, sich zurückzuziehen, und nun, als wolle sie sich ein zweites Mal ruinieren, hatte

Weitere Kostenlose Bücher