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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LIZ FIELDING
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die kurz über der Hüfte endete, und schließlich blieb sein Blick an ihrem Hut hängen.
    „Mir gefällt nichts von dem, was Sie anhaben. Seien Sie froh, dass Sie nur den Hut abnehmen sollen.“
    Mit offenem Mund blieb sie stehen und blickte Zahir nach, der sich schon umgedreht hatte und zu dem zweistöckigen Gebäude, an dem ein Schild mit der Aufschrift „Jachtklub Sweethaven“ angebracht war, ging.
    Wer ist dieser Mann?
    Was war mit dem Scheich Zahir geschehen, der mit ihr gestern Abend getanzt hatte?
    „Vielen Dank!“ Sie warf den Hut zusammen mit ihren Autohandschuhen in den Wagen. Spontan knöpfte sie die Jacke auf, zog sie aus und legte sie dazu. Dann nahm sie das weinrote Sweatshirt von Capitol Cars, das sie für Notfälle dabeihatte – bloß nicht in der Uniformjacke einen Reifen wechseln müssen –, knotete es sich um die Schultern und blickte in den Seitenspiegel. Zumindest hat der Mann Geschmack.
    Die schöne Prinzessin ist Beweis genug, rief sie sich in Erinnerung. Vorsichtshalber setzte sie wieder ihre Sonnenbrille auf, schloss den Wagen ab, atmete tief durch und ging, die Aktenmappe unter dem Arm, hinter dem Scheich her.
    Zahir blieb in der Eingangshalle des Jachtklubs stehen. Er konnte nicht glauben, dass er das wirklich gesagt hatte. Es gab keine Entschuldigung für seine unhöflichen Worte. Er konnte es sich nur mit der Frustration darüber erklären, Diana so nahe zu sein und zu wissen, dass sie unerreichbar für ihn war.
    Als sie den Blickkontakt mit ihm vermieden hatte, war bei ihm eine Sicherung durchgebrannt. Er wusste, dass sie einer Einladung nicht folgen würde, also hatte er ihr befohlen, ihn zu begleiten. Und hatte dann eine derart persönliche Bemerkung gemacht, dass sie spürbar schockiert zurückgezuckt war.
    Als Diana den Jachtklub betrat, wurde es plötzlich dunkel. Langsam schob sie die Sonnenbrille hoch und sah sich um.
    Eine Empfangsdame sah sie lächelnd an und sagte: „Die Herren sind oben.“
    „Oh, danke.“
    Im ersten Stock befanden sich keine Büros, sondern ein Restaurant und eine Bar. Dort stand Zahir in Begleitung des anderen Mannes, der etwa in seinem Alter war, aber kleiner, mit einem von Sonne und Wind gebräunten Gesicht.
    Beide wandten sich um, als sie näher kam. Zahir, der ihr verändertes Aussehen bemerkte, zögerte kaum merklich, bevor er den Arm ausstreckte und sie vorstellte.
    „Metcalfe, das ist Jeff Michaels. Er hat uns zum Lunch eingeladen.“
    Zahir wartete ihren Protest nicht ab, er ließ ihr keine Zeit zum Nachdenken. Was wahrscheinlich ein geschickter Zug war, denn in dieser Situation konnte sie ihm unmöglich sagen, wie unangemessen sein Verhalten war. Zumindest nicht ohne sich selbst und ihn zu blamieren.
    Er nutzte ihr verblüfftes Schweigen – sicher in dem Bewusstsein, dass es nicht lange anhalten würde –, wandte sich an seinen Begleiter und sagte: „Jeff, Diana Metcalfe gehört zu meinem Team hier vor Ort.“
    „Sehr erfreut, Diana.“ Er streckte ihr die Hand entgegen, als wäre sie eine wichtige Person. Sie reagierte automatisch, schüttelte ihm die Hand und versuchte, freundlich zu lächeln. „Was möchten Sie trinken?“
    Sie war verunsichert, nahm sich aber zusammen und antwortete: „Ein Wasser, bitte. Ohne Kohlensäure.“
    Jeff nickte dem Barmann zu, sah sich in der gut besuchten Bar um und meinte: „Auf der Terrasse ist es ruhiger.“ Bevor Zahir antworten konnte, wandte er sich an Diana. „Natürlich nur, wenn es Ihnen draußen warm genug ist, Diana.“
    Mehr als das, wenn sie ehrlich war. Doch es war nicht die Temperatur der Umgebung, die ihr einheizte, sondern die Tatsache, dass Zahir sie nicht einmal gefragt hatte, ob es ihr recht war, ihn zu begleiten.
    Was bildet er sich ein?
    Gegen ihren Willen blickte sie ihn an. Seine Gesichtszüge verrieten nichts. Sie hatte ihn schon einmal so erlebt. Das Lächeln im Spielwarengeschäft war genauso eine Maske gewesen, die seine wahren Gefühle verbarg.
    Nun tanzte kein Lächeln in den kühlen grauen Augen. Auch seine Unterlippe hatte den sinnlichen Schwung verloren.
    Was auch immer er denken mochte, niemand würde es erfahren, auch sie nicht. Der Gedanke, ihn zu einer Reaktion zu provozieren, reizte sie, aber sie bezweifelte, dass er amüsiert wäre, wenn sie die Einladung mit einem Hinweis auf ihr mitgebrachtes Lunchpaket ablehnte.
    Stattdessen schenkte sie Jeff ein Lächeln und sagte: „Mir ist warm genug, danke.“
    Es war einer der seltenen perfekten Tage im Mai, mit

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