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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LIZ FIELDING
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Pierce gebeten, einen anderen Fahrer zu verlangen.
    Das ist gut so, sagte ihr eine innere Stimme. Sie hatte noch unangenehm mit der Erinnerung an den Traum zu kämpfen. Nun würde ihnen beiden eine peinliche Situation erspart bleiben.
    Wenn meine innere Stimme nur überzeugender klänge, dachte Diana. Aber sie konnte einfach nicht diesen letzten Blick vergessen, der sie bis in die Seele berührt hatte …
    „Was gibt’s, Chefin?“, fragte sie betont fröhlich. „Alles okay? Warum hast du nicht angerufen? Dann wäre ich früher gekommen.“
    Sadie schüttelte den Kopf. „Ich habe jemand anderen, der für den Rest der Woche den Schulbus fährt. Jack liegt heute noch flach, will aber morgen unbedingt wiederkommen. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass er bis nächste Woche größere Aufträge übernimmt. Kannst du heute wieder bis zum Abend einspringen?“
    Zahir hatte keinen anderen Fahrer verlangt?
    Ihre Fröhlichkeit war plötzlich nicht mehr gespielt. Daran hätte sie merken müssen, dass sie mit dem Feuer spielte. Aber
    ihr war so lange nicht mehr warm gewesen …
    „Bis um wie viel Uhr? Ich habe heute Elternabend.“
    „Mal sehen. Scheich Zahir muss um sechs wieder in London sein. Wenn du ihn bis dahin fährst, finde ich jemanden für den Abend.“
    „Dann ist es kein Problem.“
    „Gut. Ich rufe dich später an und sage dir, wer ihn am Abend fahren wird, damit du Scheich Zahir informieren kannst. Und ich trage dich für den Rest seines Aufenthalts als seine Fahrerin ein.“
    Diana schluckte. „Danke, Sadie. Danke für dein Vertrauen.“
    Vielleicht würde sie ihm ja heute gerecht werden. Sadie lächelte ahnungslos. „Du hast deine Sache gut gemacht. Viel Spaß am Meer.“
    „Am Meer?“
    Sadie gab ihr die Unterlagen. „Scheich Zahir besucht heute eine Bootswerft und einen Jachthafen.“
    Scheich Zahir stand mit James Pierce auf dem Gehweg, als Diana um drei Minuten vor zehn vor dem Hotel vorfuhr.
    Er war sportlich gekleidet mit einem beigefarbenen Leinenjackett, passenden Hosen und einem dunkelbraunen, am Hals offenen Stehkragenhemd. In der Hand hielt er eine schmale lederne Dokumententasche. James Pierce dagegen sah man nicht an, dass er einen Ausflug ans Meer machte. Er trug einen Nadelstreifenanzug, dazu eine dunkelblaue Seidenkrawatte. Den unvermeidlichen Laptop hatte er fest umfasst.
    Sie stöhnte.
    James Pierce hatte es vom ersten Augenblick an auf sie abgesehen gehabt. Garantiert würde er eine sarkastische Bemerkung darüber machen, dass sie sie hatte warten lassen.
    Als sie hielt, wandte Zahir sich an seinen Assistenten und sagte etwas zu ihm. James Pierce nickte kurz, hielt ihm dann die Tür auf, und der Scheich stieg in den Wagen.
    Allein.
    James Pierce blieb einen Moment lang stehen, warf Diana einen bösen Blick zu und ging dann zurück ins Hotel.
    Hieß das, sie würden den ganzen Tag ohne Begleitung zusammen verbringen?
    „Wenn Sie so weit sind, Metcalfe, kann’s losgehen“, sagte Zahir, als sie nicht sofort losfuhr.
    „Kommt Mr. Pierce nicht mit?“, fragte sie leicht verzweifelt.
    „Er hat keine Zeit. Er muss sich um die Verträge kümmern. Einem Anwalt geht nie die Arbeit aus.“
    Gegen ihren Willen blickte sie in den Rückspiegel.
    „Enttäuscht, Metcalfe? Ist das Eis gebrochen, haben Sie sich angefreundet, als Sie ihn gestern Abend abholten?“
    „Wir haben nicht getanzt, wenn Sie das meinen“, antwortete sie. Dabei hatte sie professionelle Distanz wahren wollen. „Ich wollte nicht einfach losfahren, denn es hätte ja durchaus sein können, dass er vielleicht nur etwas im Hotel vergessen hat“, versuchte sie die Situation zu retten.
    „Vergessen.“ Zahir hob leicht eine Braue. „Wollen Sie damit andeuten, dass er Fehler macht?“
    „Oh … nein …“
    Zu spät merkte sie, dass es ironisch gemeint war.
    Oh Gott.
    Sie fuhr los, die Park Lane entlang, froh über den dichten Londoner Verkehr, der ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Aber es kam keine weitere Ablenkung vom Rücksitz.
    Zahir starrte auf seine Unterlagen, versuchte, sich auf die Zahlen zu konzentrieren und nicht auf die Frau, die vor ihm saß. Ihre Haare waren hochgesteckt, verschwanden unter dem Hut und gaben ihren Nacken frei, auf dessen heller Haut sich ein paar weiche Strähnen kringelten.
    Er wollte nicht an ihre Haare denken, wie seidig sie waren, an ihre Haut unter seiner Hand. Wie gut sich ihre Finger an seinen Lippen anfühlten.
    So sehr ihn die E-Mail seiner Schwester verärgert

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