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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LIZ FIELDING
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hatte, sie hatte ihn doch zurück auf den Boden der Tatsachen gebracht.
    Jetzt war er fest entschlossen, diesen charmanten, aber unpassenden Flirt, den er ohne einen Gedanken an die Konsequenzen begonnen hatte, zu beenden. Diana Metcalfe hatte etwas Besseres verdient.
    Heute ging es nur um den Jachthafen in Nadira Creek.
    Lunch im Jachtklub mit dem Geschäftsführer des Schiffsausrüsters. Vertragsverhandlungen über die Leitung des Jachthafens in Nadira, die er ihm übertragen wollte. Dann eine Hafenbesichtigung in Sweethaven. Dort konnte er sich die neuesten Produkte des Luxusanbieters, die modernsten Dingis, Tauchausrüstungen und Windsurfer ansehen.
    Abschließend ein Besuch in der Werft, wo er die Jacht inspizieren würde, die er vor mehr als einem Jahr in Auftrag gegeben hatte und die jetzt vor der Auslieferung stand.
    Und das war die einzige sinnliche Freude, die er sich an diesem Tag gönnen würde. Glänzendes Messing und die seidige Oberfläche von poliertem Mahagoni stellten keine Gefahr dar. Anders als zarte elfenbeinfarbene Haut und warme Lippen.
    Es war wesentlich ungefährlicher, sich noch einmal mit den Details des Vertrags zu befassen, als Diana Metcalfe zu necken und zu hoffen, dass ein Grübchen in ihrem Mundwinkel erscheinen würde, wenn sie mit aller Macht und völlig vergeblich versuchte, nicht zu lächeln.
    Allemal ungefährlicher, als sie zu provozieren, bis sie ihre Höflichkeit vergaß und einfach sie selbst war. Und sie zu küssen. Auf den Straßen Londons mit ihr zu tanzen …
    Er holte den Ordner mit den Managementgebühren heraus und ging die Liste von Fragen durch, die James ihm notiert hatte. Sein Entschluss stand fest: Nicht ihrem Blick im Spiegel begegnen!
    Nicht nach ihrer Familie zu fragen. Warum ihr Vater früher für ihre Mutter gesungen hatte. Und jetzt anscheinend nicht mehr. Wie ihr Leben war.
    Sie nicht fragen, warum sie manchmal, wenn sie nicht lächelte, so verloren aussah.
    Kurz vor einem Kreisel zur Autobahnauffahrt blickte Diana in den Rückspiegel. Scheich Zahir arbeitete. Konzentriert sah er auf die vor ihm liegenden Unterlagen. Trotzdem glaubte sie noch zu spüren, dass er einen Bruchteil einer Sekunde, bevor sie in den Spiegel sah, nicht in den Ordner geblickt, sondern sie angesehen hatte.
    Vielleicht wollte sie es auch nur glauben.
    Sie wurde langsam, aber sicher verrückt.
    Reiß dich zusammen, Di! Warum sollte ein Mann, der sich mit einer umwerfend schönen Prinzessin schmückt, dich auch nur ansehen?
    Gute Frage. Er hatte sie angesehen, wieder und wieder, sie berührt, mit ihr getanzt …
    Vielleicht konnte er einfach nicht anders. Jeden Tag las man in der Zeitung, dass mächtige Männer sich so verhielten. Macht war anscheinend ein starkes Aphrodisiakum. Und die meisten Frauen warfen sich ihm wahrscheinlich an den Hals. Vielleicht erwartete er das einfach von ihr als seiner Chauffeurin.
    Ein leiser Wehlaut entfuhr ihr, sie nahm eine Bewegung im Spiegel wahr, als er aufblickte, dann nach einem Moment wieder wegsah.
    Nein, das stimmte nicht.
    Zahir war nicht so.
    Sein Kuss war anders gewesen.
    Nicht gierig, es war der süßeste Kuss gewesen. Und wenn er mehr gewollt hätte, wäre er in der vergangenen Nacht nicht einfach davongegangen.
    Dennoch nahm sie die Sonnenbrille vom Armaturenbrett und setzte sie auf, um einen weiteren Blickkontakt im Spiegel zu vermeiden.
    Nach einer langen Stunde, in der keiner von beiden sprach, hielt sie am Kai von Sweethaven. Das Städtchen, früher ein kleiner Fischerort, war inzwischen zum Spielplatz für Jachtbesitzer aufgestiegen.
    Geschützt an der Mündung des Flusses liegend, bot die kleine pittoreske Stadt exklusive Geschäfte und hervorragende Restaurants. Die Kaufkraft der Gäste war überall sichtbar, nicht nur an den teuren Jachten, die im Hafen vor Anker lagen.
    Sie stieg aus, öffnete die hintere Tür, während ihr Passagier noch seine Unterlagen in die Dokumentenmappe steckte. Noch beim Aussteigen gab er ihr die Mappe.
    „Kommen Sie mit, Metcalfe!“
    „Äh …“
    Er blickte zurück. „Setzen Sie den Hut ab!“
    Erschrocken fasste sie sich an den Kopf.
    „Gefällt er Ihnen nicht?“, fragte sie und vergaß, dass sie schweigen wollte und sie den Hut selbst nicht mochte.
    Es war ein Fehler gewesen, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er blieb stehen, drehte sich um und betrachtete sie langsam. Angefangen bei den flachen, sportlichen Schuhen, über die bequem geschnittene Hose, die locker sitzende kragenlose Jacke,

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