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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LIZ FIELDING
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gerade ausreichend starkem Wind, um die Segel der Dingis in der Flussmündung zu blähen.
    „Segeln Sie?“, fragte Jeff, der ihrem Blick gefolgt war.
    „Nein.“ Sie setzte sich. Dann lächelnd: „Ich hatte leider nie Gelegenheit dazu.“
    „Das wird sich hoffentlich bald ändern“, antwortete er.
    „Wie gesagt, Metcalfe arbeitet hier in England für mich“, unterbrach Zahir geschickt. „Ich baue gerade in London ein Büro auf. Wenn alles wie geplant verläuft, wird James hierbleiben und es leiten.“
    „Teuer. Ich hätte gedacht, dass es kostengünstiger ist, das den spezialisierten Reisebüros zu überlassen.“
    „Was das reine Urlaubsgeschäft angeht, haben Sie recht.“
    „Wollen Sie expandieren?“
    „Ein Unternehmen, das nicht expandiert, ist auf dem Rückzug.“
    „Das ist richtig.“
    Der Kellner brachte ihre Getränke und die Speisekarte. Zahir nutzte die Unterbrechung und sah zu Diana hinüber. Die Spannung zwischen ihnen war spürbar.
    „Unter der Woche gibt es mittags nur kleine Snacks“, entschuldigte sich Jeff mehr bei ihr als bei Zahir. Als er den Blick zwischen den beiden bemerkte, schwieg er.
    „Ich esse mittags nie mehr als ein Sandwich“, brach Diana das Schweigen, da Zahir nichts sagte. „Und auch dazu komme ich nicht immer.“ Als Jeff aufstand, um an der Bar die Bestellung aufzugeben, zischte sie: „Was soll das? Warum musste ich mitkommen?“
    Einen Augenblick glaubte sie, er würde nicht antworten. Dann sagte er: „Wegen der Chancengleichheit.“
    „Bitte?“
    „Sie lenken mich ab, Metcalfe. Es ist nicht Ihre Schuld, Sie können nichts für Ihr Aussehen. Aber der Fairness halber soll Jeff genauso gehandicapt sein. Es scheint zu funktionieren. Er lässt Sie kaum aus den Augen.“
    Sie starrte ihn an.
    In ihrer Uniform, den flachen Schuhen und fast ungeschminkt war sie ungefähr so anziehend wie lauwarme Suppe im kalten Winter. „Wovon reden Sie?“
    Er blinzelte langsam, und ohne Vorwarnung schoss ihr eine heiße Röte ins Gesicht. „Oh, nein …“
    „Sie haben mich abgelenkt, als ich mich mit den Journalisten unterhalten sollte. Aber ich muss gestehen, gestern Abend hat mir die Anstrengung, nicht an Sie zu denken, einen wirklichen Vorteil gebracht. Die Banker wussten nicht, wie ihnen geschah.“
    „Sie kamen mir sehr euphorisch vor, das kann ich nur bestätigen.“
    „Milliarden-Dollar-Deals haben diese Wirkung auf mich. Ich will dann singen und tanzen …“
    „Zahir!“
    „Sehen Sie! Sie brauchen nur meinen Namen zu sagen, und ich weiß nicht einmal mehr, was ich essen will. Sie lenken mich ab.“ „Wenn das so ist, dann mache ich jetzt besser einen Spaziergang“, sagte sie und stand auf. Und er würde sich morgen einen neuen Fahrer suchen müssen. „Bleiben Sie hier, Diana.“ Bevor sie protestieren konnte, fügte er hinzu: „Aus den Augen ist nicht aus dem Sinn.“
    „Das ist unglaublich!“ Sie funkelte ihn an. „Ich soll hier sitzen und den Mann ablenken, damit Sie ihm das Fell über die Ohren ziehen können.“
    „Habe ich das gesagt?“
    „Sie haben es gemeint.“ Dann hatte sie das zweifelhafte Vergnügen, die Maske fallen zu sehen. Seine Augen blickten für einen kurzen Augenblick alles andere als kühl. „Sie sind einfach verrückt“, fuhr sie fort und setzte sich wieder. Nicht, weil er es so wollte, sondern weil ihre Knie nachgaben. „Ich bin keine Femme fatale.“
    „Nicht?“ Dann nach kurzem Nachdenken: „Nein.“
    Verdammt, er sollte ihr nicht auch noch recht geben. Und wenn er jetzt lächelte, würde sie Hackfleisch aus ihm machen, Scheich hin oder her.
    Vielleicht witterte er die Gefahr, denn er nahm sich zusammen und erwiderte locker: „Was soll dann der ganze Wirbel?“

6. KAPITEL
    Sie machte sich lächerlich.
    Diana schluckte, ihr Mund war plötzlich trocken, mit zitternder Hand nahm sie ihr Glas und trank einen Schluck Wasser.
    Von Anfang an hatte sie gewusst, dass Scheich Zahir kein gewöhnlicher Kunde war, auch wenn er nicht ihrer Lawrencevon-Arabien-Vorstellung entsprach. Und es war vom ersten Augenblick an klar gewesen, dass es schiefgehen würde. Für sie schiefgehen würde. Von dem Moment an, als der Junge mit ihm zusammengestoßen war, vom ersten Blickkontakt im Rückspiegel an.
    Der Sturm von Empfindungen in ihrem Inneren bestätigte ihre schlimmsten Befürchtungen.
    Unpassend? Das alles war nicht nur unpassend, es war der blanke Wahnsinn! Sadie würde einen Anfall bekommen, wenn sie auch nur die geringste Ahnung

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