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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LIZ FIELDING
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davon hätte, wie unprofessionell ich mich verhalte, dachte Diana.
    Großes Mundwerk, nichts im Kopf. Diese Kurzfassung beschrieb sie ziemlich treffend.
    Mehr als eine kurze Affäre, die er sofort wieder vergessen würde, konnte es zwischen ihnen nicht geben. Sie verspürte sogar kurz Mitleid mit der schönen Prinzessin. Für sie selbst wäre es beruflich und privat der Untergang.
    „Morgen …“, begann sie in der Absicht, allem ein Ende zu machen, bevor sie eine wirkliche Dummheit beging.
    „Fliege ich nach Paris“, vervollständigte er den Satz, bevor sie ihm sagen konnte, dass er morgen einen anderen Fahrer haben würde. Wenn nicht Jack, dann eben einen anderen. Was sie allerdings Sadie sagen würde …
    „Kommen Sie mit?“, fragte er, und mit einem Ruck befand sie sich wieder in der Realität.
    „Nach Paris. Mit Ihnen?“
    „Wenn Sie hierbleiben, werden Sie James zur Verfügung stehen müssen.“
    „Oh.“
    Hatte sie sich eben noch einen anderen Fahrgast gewünscht? Immerhin konnte sie auf diese Weise den Job noch einen Tag länger behalten.
    „Kein Problem.“
    Er ließ sich nicht hinters Licht führen. „Er hat kein so großes Herz wie ich, Diana. Sie bringen besser ein Lunchpaket mit.“ Und dann lächelte er.
    Nicht das maskenhafte Lächeln. Nicht das bedeutungslose, das sie so verärgert hatte und auf das die Verkäuferin hereingefallen war. Sondern das Lächeln, das sie direkt ansprach und ihr sagte: „Wir gehören zusammen, du und ich. Auch wenn du es nicht wahrhaben willst.“
    Alle ihre guten Vorsätze und ihr gesunder Menschenverstand lösten sich angesichts dieses Lächelns in Luft auf.
    „Ich habe auch heute ein Lunchpaket mitgebracht“, sagte sie. „Ich wollte mich auf die Kaimauer setzen und es mit den Möwen teilen.“
    „Tatsächlich? Der Tag ist noch lange nicht vorbei. Vielleicht kommen wir später noch dazu.“
    Wir …
    „Essen kommt gleich“, sagte Jeff und gesellte sich wieder zu ihnen, bevor sie etwas erwidern konnte. Zum zweiten Mal an diesem Tag war sie sprachlos. Sehr ungewöhnlich. „Wollen Sie die letzten Details des Vertrags durchgehen, während wir warten?“
    „Mir erscheint er in Ordnung“, erwiderte Zahir. „Aber Metcalfe hat ein paar kleine Einwände.“ Er streckte die Hand nach der Mappe aus, die sie vor sich auf den Tisch gelegt hatte. Diana reichte sie ihm kommentarlos, und Zahir zog ein einzelnes Blatt aus einem Ordner und gab es Jeff Michaels. „Wenn wir diese Kleinigkeiten noch bereinigen, damit sie zufrieden ist, dann kann Ihr Büro den endgültigen Vertrag ausdrucken, und ich unterschreibe heute noch.“
    Jeff blickte auf die Zahlen, dann sah er nachdenklich Diana an. Sie biss sich auf die Unterlippe, um nur ja nichts zu sagen.
    „Ihnen entgeht nichts“, meinte er mit einem schiefen Lächeln in ihre Richtung. „Wenn ich bei den ersten drei Posten einlenke, kommen Sie mir dann bei den Managementgebühren auf halbem Weg entgegen?“
    Zahir rettete sie, indem er die Hand hob, als wolle er ihr das Wort abschneiden. „Seien Sie nicht zu hart mit ihm, Diana. Das ist fair.“ Dann hielt er Jeff die Rechte hin. „Einverstanden.“
    Wenn Diana Zweifel an Zahirs ehrlichen Absichten gehabt hatte, dann beruhigte Jeffs breites Lächeln sie schnell.
    „Ich fliege nächste Woche nach Nadira, damit es vorangeht, Zahir“, sagte er. Dann wandte er sich an sie. „Sehen wir uns dort, Diana?“
    Sie hatte gerade ihr Glas zum Trinken angesetzt, deshalb antwortete Zahir für sie.
    „Ich hoffe, dass Diana meine Einladung, sich mit Nadira vertraut zu machen, sehr bald annimmt. Wenn Sie zur selben Zeit dort sind, werden wir uns gerne für Ihre Gastfreundschaft revanchieren.“
    Sie verschluckte sich, und das Wasser nahm den einzig möglichen Ausweg durch ihre Nase.
    Nach Luft schnappend und den Kopf schüttelnd, sprang sie auf und lief schnell in Richtung Toilette.
    Was soll das nun wieder?
    Da sie auf diese Frage beim besten Willen keine Antwort wusste, kümmerte sie sich zuerst einmal um das Nächstliegende. Wischte sich das Wasser von der Bluse und versuchte, wieder zu Atem zu kommen und Haltung zu bewahren. Sie ließ sich Zeit, ihre Haare zu richten, griff automatisch in die Jackentasche nach ihrem Lippenstift und erinnerte sich zu spät daran, dass sie die Jacke im Wagen gelassen hatte. Auch gut.
    Schließlich konnte sie ihre Rückkehr nicht länger hinauszögern und ging wieder hinaus auf die Terrasse, wo die beiden Männer in ein Gespräch über Boote

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