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Cinderella undercover

Cinderella undercover

Titel: Cinderella undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Engelmann
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etwas machen werden.« Keine Ahnung, ob Stephanie erwartet hatte, dass wir nach dieser Ansage vor Begeisterung von den Stühlen springen würden. Kristen und Felicia jedenfalls machten eher ein Gesicht, als hätte man von ihnen verlangt, sich für das Dschungelcamp oder den Big-Brother-Container anzumelden. »An welchen Abend hast du dabei gedacht?«, fragte ich, damit wenigstens irgendjemand etwas sagte. »An den Donnerstag«, meldete sich nun auch Paps zu Wort. Seine Flecken waren zum Glück schon wieder etwas verblasst.
    »Donnerstag geht AUF GAR KEINEN FALL!«, rief Kristen entsetzt und stieß vor Aufregung ihr Saftglas um.
    »Und warum nicht, wenn ich fragen darf?« Hui, jetzt sah Stephanie echt genervt aus.
    »Weil ich… weil ich… donnerstags immer für meine Prüfungen lernen muss«, stotterte Kristen und versuchte hektisch, den Saftfleck mit ihrer Serviette trocken zu tupfen.
    »Ach Quatsch«, mischte sich nun Felicia ein. »Du kannst Donnerstag nicht, weil dann immer dieser ganze Casting-Schwachsinn läuft. Versuch doch lieber mal, selbst auszusehen wie ein Top-Model, anstatt dir die Mädels immer nur in der Glotze anzuschauen. Tu mal was für dich, anstatt immer nur herumzujammern.«
    »Felicia, reiß dich bitte zusammen!«, zischte Stephanie und auch ich war ein bisschen geschockt. Nie im Leben würde ich meiner Schwester gegenüber so einen miesen Ton an den Tag legen, auch wenn sie noch so blöd wäre.
    Doch Felicia schien mal wieder irgendeine Laus über die Leber gelaufen zu sein. Sie ließ sich jedenfalls nicht stoppen. »Ach ist doch wahr«, giftete sie nun auch ihre Mutter an. »Du kriegst doch von alledem gar nichts mit. Du stehst in deinem Laden, träumst von einer Karriere als Schmuckdesignerin und wer muss Kristens Launen ertragen?« Sie begann, ihre Schwester nachzuäffen: »Felicia, ich bin zu dick, Felicia, ich bin zu unbegabt, Felicia, ich finde keinen Mann, Felicia, die Welt ist so ungerecht…«
    »Du bist ekelhaft!«, schrie Kristen, warf ihre Serviette auf den Boden und stürmte aus dem Esszimmer.
    Paps und ich schauten ihr fassungslos hinterher.
    Stephanie stand ruckartig auf und stöckelte mit ihren hochhackigen Pumps auf und ab. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Nachbarn unter uns über das ganze Getrappel beschweren würden. Um das Chaos perfekt zu machen, kam nun auch noch La Perla angeflogen, flatterte um den Esstisch und krähte »Ekelhaft, ekelhaft«.
    »Hey, La Perla spricht ja deutsch«, rief Paps und sah den Beo so begeistert an wie ein Kleinkind, das zum ersten Mal das Wort »Mama« sagte.
    »Das ist NICHT lustig!«, fauchte Stephanie, als ich anfing zu grinsen. Dabei fühlte ich mich wie in irgendeiner miesen Sitcom. Es fehlten nur noch die eingespielten Lacher. »Ekelhaft, ekelhaft«, kreischte La Perla und setzte sich auf meinen Schoß. »Könntest du bitte dieses Mistvieh entfernen?«, pöbelte Stephanie jetzt wutschnaubend. Nun sah auch Paps ein, dass es besser war, dafür zu sorgen, dass sich alle wieder ein wenig beruhigten, und wurde energisch: »Cynthia, bring La Perla in dein Zimmer und pass auf, dass er nicht wieder entwischt. Felicia, du holst jetzt deine Schwester zurück und entschuldigst dich bei ihr. Und du, Stephanie setzt dich wieder hin. Dieses Geklackere macht einen ja ganz irre!«
    Ich war kurz davor, meinem Vater zu applaudieren, riss mich dann aber zusammen. Es war jetzt eindeutig besser, den Mund zu halten, und nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen.
    Zehn Minuten später saßen wir alle wieder brav am Tisch und warteten darauf, was als Nächstes passieren würde.
    Felicia hockte mit verschränkten Armen da und hatte eine dermaßen versteinerte Miene, dass sie in diesem Moment auch wunderbar für Botox hätte werben können. Ob sie sich wirklich entschuldigt hatte? Keine Ahnung. Kristens Make-up war komplett verschmiert und ein Teil des Kirschsaftes war auf ihrem pinkfarbenen T-Shirt gelandet.
    Irgendjemand sollte ihr mal stecken, dass Pink keine besonders günstige Farbe war, wenn man zu einer gewissen Üppigkeit neigte.
    Weil niemand etwas sagte und ich riesigen Hunger hatte, nahm ich mir schließlich ein Schüsselchen Salat, begann, zu essen und mich innerlich weit weg zu träumen. In eine Welt ohne nervige Familie, ohne Streitereien mit diesen Zicken, dafür voller Liebe… »Ich kann übrigens donnerstags auch nicht«, verkündete ich, weil mir siedend heiß eingefallen war, dass ich ja künftig mittwochs und donnerstags in

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