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Cinderella undercover

Cinderella undercover

Titel: Cinderella undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Engelmann
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Kindergarten Tobezwerge gegangen sind«, erklärte sie und stellte mir nacheinander Aleks, Ben, Julius, Sebastian, Leander und Johnny D vor, die alle total sympathisch aussahen (und alles andere als klein waren). »Und das hier ist mein bester Freund Guido, genannt JamieTim. Wenn du dich fragst, wie dieser Spitzname zustande gekommen ist, musst du ihn nur mal im ›Veggie-Himmel‹ besuchen. Er betreibt diesen Imbiss zusammen mit seiner Freundin Alka.«
    Jetzt erinnerte ich mich daran, dass Leopold erzählt hatte, das Rezept zu diesem leckeren Linseneintopf wäre von einer gewissen Alka.
    »Hi JamieTim«, begrüßte ich den bärigen Typen, der ohne Begleitung hier zu sein schien. Während ich mit den Zwergen und Leopold plauderte, der wegen GGs Sieg auch total aus dem Häuschen war, gab Gernot Interviews und poste für die Kameras. Ich war schon gespannt, was er mit dem Preisgeld machen würde – vielleicht einen Laden anmieten?
    »Leo, Cynthia, kommt doch mal her«, schrie GG quer durchs Zelt und winkte uns zu sich. »Ich möchte euch der Presse vorstellen.« Leopold und ich wechselten einen kurzen Blick, dann schob Leo mich Richtung GG, bevor ich verlegen Reißaus nehmen konnte. »Dies ist Leopold Blankenburg. Er hat die fantastischen Schuhe designt, die wir heute gesehen haben. Und das hier ist Cynthia Aschenbrenner, meine Muse und die hochbegabte Schöpferin der Sprayer-Motive auf meinen Shirts.« Die umstehenden Journalisten kritzelten unsere Namen auf ihre Blocks und die Fotografen baten uns um Einzelporträts und Gruppenbilder zusammen mit GG. Daniel stand am anderen Ende des Raums und verfolgte das Geschehen lächelnd, flankiert von Violetta und Felicia, die vor Neid bestimmt beinahe platzte.
    Kein Wunder: Zuerst musste sie die Niederlage in Sachen Daniel einstecken und nun auch noch dabei zusehen, wie ich im Rampenlicht stand…
    »Hat dir denn keiner gesagt, wie man für Fotos posiert?«, zischte sie mir zu, als wir mit der Presse-Aktion endlich fertig waren und uns hungrig auf das Buffet stürzten. »Nein, aber ich denke, es wird auch so gehen«, gab ich ungerührt zurück und häufte einen Berg Antipasti auf meinen Teller. Felicia kommentierte das mit einem spöttischen »Na da bekommt aber jemand den Hals nicht voll« und nahm sich demonstrativ ein Schälchen Karotten-Apfel-Salat. »Ich liebe Frauen, die Spaß am Essen haben«, kam mir JamieTim zu Hilfe. »Dieser Diätwahn ist doch mittlerweile total out. Das Leben ist zu kurz, um sich mit Kalorienzählen aufzuhalten.«

31.
    Als ich kurz nach Mitternacht nach Hause kam, hörte ich im Flur, wie Kristen aus ihrem Zimmer nach mir rief.
    »Was ist los?«, fragte ich, als ich sah, dass sie käseweiß war und rot unterlaufene Augen hatte. »Ich fürchte, es hat mich jetzt auch erwischt«, krächzte sie. Ich trat zu ihr ans Bett, um ihr die Hand auf die Stirn zu legen. Sie war glühend heiß. »Du hast ziemlich hohes Fieber, du Arme. Das hast du bestimmt von Stephanie.« Ich steckte ihr das Thermometer in den Mund und tatsächlich: Es zeigte fast vierzig Grad. »Okay, dagegen müssen wir was unternehmen! Ich mach dir jetzt erst einmal Wadenwickel und bringe dir ein fiebersenkendes Mittel. Geht es Stephanie wenigstens besser?«
    »Ich glaube, nicht besonders«, krächzte Kristen heiser und ich beschloss, auf dem Weg zur Küche noch bei meiner Stiefmutter vorbeizuschauen. Auch Stephanie war wach, aschfahl im Gesicht und hatte fieberglänzende Augen.
    »Oh Mann, das ist ja wie im Lazarett hier«, sagte ich und fluchte innerlich auf Felicia, die sich weiter auf der Party amüsierte, während ich hier alles alleine managen musste. Sie hatte wirklich immer ein sicheres Gespür dafür, wann es besser war, von der Bildfläche zu verschwinden. »Wahrscheinlich wäre es besser, einen Arzt zu holen, wenn es Kristen nun auch noch erwischt hat«, schlug Stephanie mit matter Stimme vor. »Und du solltest dich auch besser von mir fernhalten, damit du nicht auch noch krank wirst.«
    »Das lass mal meine Sorge sein«, antwortete ich und beschloss, sofort den ärztlichen Notdienst zu verständigen. Ob die uns für verrückt hielten, wenn wir sie innerhalb von ein paar Wochen schon zum zweiten Mal anriefen?
    »Ach was, so ist das eben in der Grippezeit«, versuchte die nette Dame in der Zentrale, mich zu beruhigen. »Krankheiten richten sich nun mal nicht nach dem Kalender. Es kann allerdings ein bis zwei Stunden dauern, bis Doktor Ahrens bei Ihnen ist. Im Moment liegt halb

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