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Cinema Erotica

Cinema Erotica

Titel: Cinema Erotica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Broussard
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musste also groß sein, nicht nur für die beiden Akteure, sondern auch für Kameramann, Toningenieur und Regisseur. Der Rest der Crew würde sich draußen quetschen müssen, vorm Zimmer oder sogar auf der Treppe. Wegen der Zimmergröße kam ihr Gemach nicht infrage, aber wenn es ein Zimmer gab, das groß genug war, würde The New Inn ein idealer Drehort sein.
    Gegen fünf Uhr am Nachmittag kehrte Maddie in den Pub zurück. Grace hatte noch nicht wieder geöffnet, deshalb verschaffte sich Maddie Zutritt durch die Hintertür. Grace hatte ihr einen Schlüssel für die Tür gegeben. Sie betrat die Küche, in der Grace und Alice, ihre Köchin, mit den Essensvorbereitungen beschäftigt waren. Maddie erinnerte sich plötzlich daran, dass sie und der Sohn der Wirtin es erst vor ein paar Stunden schweißtreibend getrieben hatten. Sie fragte sich, ob Grace etwas ahnte.
    Grace blickte von der Arbeit hoch und lächelte Maddie an. »Ich habe Alice gerade von Ihnen und Ihrem Job erzählt. Das muss sehr aufregend sein.« Alice nickte heftig, sagte aber nichts.
    »Könnte ich mal kurz mit Ihnen reden, Grace? Ich kann Ihnen ein Geschäft vorschlagen.«
    »Natürlich, meine Liebe.« Sie zog ihre Schürze aus und führte Maggie in den Pub. Grace schaute auf die Uhr. »Ich glaube, die Sonne geht bald unter, da können wir uns schon mal einen erlauben.« Sie ging hinter die Theke und schenkte sich und Maddie zwei Gin Tonics ein, großzügig bemessen. Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen und hob ihr Glas.
    » Cheers«, sagte sie. »Ich mische gern Geschäft und Vergnügen.«
    Tun wir das nicht alle?, dachte Maddie. Dein Sohn und mich eingeschlossen.
    Grace fragte: »Welches Geschäft schwebt Ihnen vor?«
    Maddie erzählte ausführlich, was sich der Regisseur für diese Szene vorstellte, und Grace strahlte übers ganze Gesicht, je mehr Maddie erzählte. Die Wirtin war begeistert von der Idee.
    »Das muss man sich mal vorstellen! Mein Pub in einem Film! Was für ein wundervoller Gedanke! Und dem Geschäft wird es auch zuträglich sein. Ich habe in einer Zeitschrift gelesen, dass das Hotelzimmer, das man für Vier Hochzeiten und ein Todesfall gebraucht hat, nach dem Film zwei Jahre lang unentwegt gebucht worden ist. Sie kennen den Film bestimmt, das Zimmer, in dem Hugh Grant und ... wie heißt sie auch noch? Diese Amerikanerin ... zugange waren.«
    »Andie MacDowell«, sagte Maddie. »Ich glaube, Sie meinen Andie MacDowell.«
    »Andie? Bestimmt, meine Liebe? Sind Sie sicher? Andie. Das ist doch kein Mädchenname.« Maddie fragte sich, wie Grace reagieren würde, wenn sie erfuhr, dass John Wayne als Marion Morrison geboren wurde, aber das wollte sie gar nicht herausfinden. Stattdessen stellte sie eine Frage, die ihr schon eine Weile im Kopf herumschwirrte. Es war keine schwerwiegende Frage, aber sie wüsste gern die Antwort.
    »Da wir gerade von Namen sprechen, Grace. Darf ich fragen, warum Sie Ihrem Sohn einen schottischen Namen gegeben haben? Sie sind doch keine Schotten, nicht wahr?«
    »Himmel, nein! Bei meinem Akzent?« Grace lachte. »Es gibt eine einfache Antwort. Callum wurde in Schottland gezeugt, während unserer Flitterwochen.«
    »Ah, verstehe«, sagte Maddie lächelnd.
    Grace schaute wieder auf die Uhr. »Wollen Sie sich jetzt alle Gästezimmer anschauen? Damit Sie sich das Zimmer aussuchen, das für Sie am besten geeignet ist? Sie sind im Moment unser einziger Gast, deshalb gibt es kein Problem.«
    Die beiden Frauen tranken ihre Gläser leer und gingen die Treppe hoch. Neben dem Schlafzimmer für Grace und Howard standen sechs Gästezimmer zur Verfügung, und drei von ihnen boten alle Voraussetzungen, die Shepherd verlangt hatte. In einem Zimmer gab es sogar ein Himmelbett, aber Maddie wusste nicht, ob das erforderlich war. Ihre Erfahrung war, dass sich beim Drehen noch viele Dinge ändern konnten, und wenn Shepherd das Himmelbett sah, würde er es vielleicht ins Drehbuch schreiben.
    Sie gingen zurück in den Pub und besiegelten das Geschäft mit einem doppelten Gin Tonic. Maddie schämte sich ein bisschen, dass die Entschädigung so mickrig ausfiel, aber Grace war mehr als zufrieden.
    Grace zog sich wieder in die Küche zurück, weil es noch einiges zu tun gab, bevor der Pub öffnete.
    Maddie lehnte sich zurück, mehr als zufrieden mit sich selbst. Es war das Ende ihres ersten vollen Tages, und sie hatte schon viele Drehorte unter Vertrag genommen. Sie beschloss, auf ihr Zimmer zu gehen und ein entspannendes Bad zu nehmen.

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