Cinema Erotica
Reserviertheit, denn üblicherweise mied man den Hautkontakt mit Fremden um fast jeden Preis.
»Hi. Ich bin Maia«, sagte die Frau. »Und wer bist du?«
Maddie lächelte und hatte sogleich die Erklärung für die Offenheit der Frau. Der Akzent verriet, dass Maia Amerikanerin war.
»Maddie. Schön, dich kennen zu lernen.«
Sie plauderten, und Maddie erfuhr, dass Maia ein Jahr lang Europa bereiste und sich eine Weile in Weybridge niedergelassen hatte. »Ich hänge einfach so herum«, sagte Maia. »Und ab und zu muss ich mir ein bisschen Geld verdienen.«
Maia war eine geübte Plauderin, sie konnte sich leicht und unkompliziert unterhalten, und sie sprach schnell, ohne ihre Gedanken zu zensieren, bevor sie sie aussprach. Sie besaß einen herrlichen Humor, von dem Maddie fasziniert war. Es kam Maddie vor, als würde sie Maia schon seit Jahren kennen. Sie erwischte sich dabei, den schönen geschmeidigen Körper zu bewundern, der so dicht neben ihrem saß.
Maddie wurde an den kurzen Moment erinnert, in dem sie ihre Freundin Kate mit ihrem Liebhaber in der Dusche beobachtet hatte, und wieder einmal war sie überrascht, dass sie eine Frau so erregend finden konnte. Es gab keinen Zweifel, dass sie sich zu Maia hingezogen fühlte.
Nach einer Weile stieß Maia einen Seufzer aus. »Ich muss gehen. Es hat gut getan, mit dir zu quatschen. Wir sehen uns bestimmt noch mal.«
»Das hoffe ich auch«, sagte Maddie von ganzem Herzen. Sie spürte eine starke Enttäuschung, dass Maia ging, und es schockierte Maddie, als ihr bewusst wurde, dass sie mit Maia geflirtet hatte. Aber es stimmte – sie hatte alle Techniken angewandt, die sie gewöhnlich für Männer reserviert hatte: Sie hatte ihr mit übertriebener Aufmerksamkeit zugehört, herzlich über die lustigen Erzählungen gelacht, die Maia von sich gegeben hatte, und sie hatte immer wieder den Augenkontakt mit ihr gesucht.
Sie war sich nicht sicher, ob Maias Reaktionen eine Antwort auf Maddies Flirten waren oder ihrer natürlichen Freundlichkeit entsprachen. Maia seufzte wieder und hob ihr Badetuch auf. Maddie sah ihr nach, wie sie aus dem Raum ging, und fühlte einen kleinen Stich ob der entgangenen Lust. Maias Po schwang berückend hin und her, und Maddie fand die schönen runden Backen, die schlanke Taille und die langen, wohlgeformten Beine unwiderstehlich.
Nachdem Maia die Schwitzstube verlassen hatte, machte sich die Enttäuschung breit in Maddie. Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie die Verwirrung loswerden. Zuerst Kate, jetzt Maia – das zweite Mal, dass sie diese Reaktion bei sich erlebte. Vielleicht hatte das ja doch etwas zu bedeuten.
Sie hatte sich immer für heterosexuell gehalten, aber es war durchaus möglich, dass diese neue Facette ihrer Sexualität immer verborgen in ihr gewesen war und nur auf die richtige Frau wartete, die sie ans Licht brachte.
Sie setzte sich noch etwa zehn Minuten in den Dampfraum, bevor sie sich wieder im eiskalten Wasser abkühlte. Diesmal brauchte sie die Abkühlung noch mehr als vorhin.
Nach einem Sprung ins Becken und einer prasselnden heißen Dusche mit den herrlich antiquierten Armaturen schlenderte Maddie zurück in den Entspannungsraum. Zeit für eine Massage. Überrascht stellte sie fest, dass der Raum leer war, aber dann verriet ihr ein Blick auf die Wanduhr, dass es fast zehn Uhr war. Die meisten Gäste würden bereits auf dem Heimweg sein. Sie ging hinüber zu einem Massagetisch. Auf einem niedrigen Tisch daneben lag ein Stapel frischer Handtücher, und dann entdeckte Maddie eine kleine Glocke. Dazu ein Schild: Massage. Bei Bedarf die Glocke läuten.
Maddie läutete die Glocke, breitete ein frisches Tuch über den Tisch und stieg hinauf. Sie legte sich auf den Bauch, überkreuzte die Hände und stützte sich mit dem Kinn ab. Sie schloss die Augen und verlor ihr Gefühl für die Zeit, denn sie wusste jetzt schon nicht mehr, wie viele Minuten vergangen waren. Dann fühlte sie plötzlich zwei warme, glitschige Hände auf ihrem Rücken.
»Mmm. Eine Vollmassage, bitte«, sagte Maddie. Dann fügte sie hinzu: »Aber nicht zu hart.«
»Okay«, sagte eine Frauenstimme, und Maddie spürte, wie die öligen Hände über ihren Rücken glitten. Zuerst nahmen sie sich die Schultern und die Oberarme vor, dann die Unterarme und danach erst den Rücken und die Hüften. Die Masseurin wandte sich Maddies Beinen zu und arbeitete von den Knöcheln an aufwärts; zuerst das eine Bein, dann das andere. Bald schon war Maddies Haut mit
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