Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cinema Erotica

Cinema Erotica

Titel: Cinema Erotica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Broussard
Vom Netzwerk:
dass es Zeit war, diesen Gefallen abzurufen. Um was ging es? Drogen? Finanzielle Engpässe? Irgendein Sexskandal? Haben Sie ihn mit jemandem im Bett erwischt, der nicht seine Frau war? Oder haben wir es mit einer homosexuellen Erpressung zu tun?«
    Hugh lachte. »Himmel, Maddie, wenn ich gewusst hätte, dass Sie über eine so düstere Phantasie verfügen, hätte ich Sie engagiert, das Drehbuch zu Beneath the Hillfort für mich zu schreiben. Die Wahrheit ist viel prosaischer. Seine Tante war vor ein paar Jahren in England im Urlaub. Eines Tages brach sie in einer Tankstelle zusammen. Zu dieser Zeit arbeitete ich in der Tankstelle – ich musste nachts arbeiten, um tagsüber die Filmschule in London besuchen zu können. Ich brachte sie ins Krankenhaus und habe mich eine Weile um sie gekümmert, während sie auf dem Weg der Besserung war. Ich habe ihre Angehörigen in den Staaten informiert und sie einige Male besucht. Sam kam nach London und hat sie zurück in die Staaten gebracht. Bei dieser Gelegenheit hat er mir gesagt, wann immer er mir einen Gefallen erweisen könnte, sollte ich mich bei ihm melden. Er versprach, mir zu helfen, was immer ich auch brauchte.«
    »Oh«, sagte Maddie und spürte, dass sie in all ihrer Selbstgerechtigkeit am liebsten geschrumpft wäre. Auch wenn sie es nicht gern zugab – Hugh hatte edel und menschenfreundlich gehandelt. Offenbar war er doch kein schlechter Mensch. Maddie fand diese Erkenntnis ein wenig ärgerlich, weil es viel einfacher war, sich Hugh als Ungetüm vorzustellen und nicht als gewöhnlichen Sterblichen mit einer guten Seite, die einen großen Teil seiner Unzulänglichkeiten aufwog.
    »Ich wollte eigentlich nicht auf sein Angebot zurückkommen, aber die Situation nach der Kündigung des location managers in letzter Minute stellte für mich ein gewaltiges Problem dar, sodass der Anruf bei Sam die einzige Lösung schien. Sam sagte, er könnte mir jeden beschaffen, den ich brauchte. Ich kannte Ihre Arbeit und schätzte sie sehr, deshalb habe ich mich für Sie entschieden. Er hat zuerst gezaudert, aber dann sagte er, dass man sich auf sein Wort verlassen könnte. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass Sie kurz davor standen, mit ihm für seinen neuen Film zu arbeiten.«
    »Aber als Sie erfahren haben, dass ich für ihn arbeiten sollte, haben Sie trotzdem auf mir bestanden.«
    Hugh sah auf seine Schuhspitzen. Er schien verlegen zu sein, wieder ein neuer Zug von ihm, dachte Maddie. Ihr kleiner Plausch entwickelte sich zu einer Fülle von Enthüllungen.
    »Das ist richtig. Aber als ich Sie das erste Mal gesehen habe, war ich noch mehr entschlossen, mit Ihnen zu arbeiten.«
    »Oh.« Maddie wusste nicht, was sie sagen sollte. War dies ein Eingeständnis, dass er sie mochte? Das schien zu bizarr, um wahr zu sein.
    »Warum sind Sie Regisseur geworden? Weil Sie Leute kontrollieren wollen?«, fragte sie nach Momenten des Schweigens.
    »Ja, so könnte man das sagen«, gab Hugh zu. »Mir fällt es schwer, das zu tun, was andere mir sagen. Ich nehme nicht gern Befehle entgegen. Lieber gebe ich die Befehle. Wahrscheinlich bin ich eine Art Egoist, aber ich will entweder mein Ding tun oder gar nicht.«
    Wieder entstand ein längeres Schweigen. Maddie fiel nicht ein, was sie noch sagen konnte.
    »Ich fühle mich sehr zu Ihnen hingezogen, Maddie.«
    Auf dieses plötzliche Geständnis war Maddie nicht vorbereitet. Sie blickte aufs Bett, und ihre Ohren und Wangen glühten. Die Unterhaltung nahm einen völlig anderen, intimen Verlauf, und sie war nicht sicher, ob sie damit umgehen konnte.
    »Sie haben das nicht bemerkt?«
    Maddie lachte verbittert auf und konnte dem Drang nicht widerstehen, mit Hugh in den Ring zu klettern und ihm ein paar Nadelstiche zuzufügen. Die Wochen seines miesen Verhaltens ließen sie fast automatisch so reagieren. »Nein, das kann ich wirklich nicht sagen. Jemanden systematisch fertigzumachen scheint mir ein seltsamer Weg zu sein, um seine Wertschätzung zu zeigen, finden Sie nicht auch?«
    »Es tut mir leid«, sagte Hugh entschuldigend. »Meistens lag es an der Art, wie es herauskam. Also ... nun, ich wollte es selbst nicht wahrhaben.«
    Es entstand eine Pause, in der Maddie über die Folgerungen dessen nachdachte, was Hugh ihr gerade gesagt hatte. Sie war verwirrt, fühlte sich aber auch geschmeichelt. Sie betrachtete ihn aus der Nähe. Er hatte den Kopf leicht zur Seite geneigt und blickte nach unten, als wollte er sich das Muster des Oberbetts

Weitere Kostenlose Bücher