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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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Toni. »Du willst sie doch nicht mitnehmen?«
    Ich blickte ihn im Rückspiegel an.
    »Das ist verboten.«
    »Mir egal. Ein Vampir hat sich an meiner Freundin vergriffen und ist ohne ihr Wissen eine untote Beziehung eingegangen. Das ist ebenfalls verboten.« Damit gab ich Vollgas und begann zu erzählen.
    Um halb eins waren wir zu Hause, womit das die kürzeste Nacht war, die ich je erlebt hatte. Als wir in die Einfahrt einbogen, sprang Toni aus dem Auto und gesellte sich zu seinen Kollegen am Tor. Offenbar wollte er nicht dabei sein, wenn ich Will Stacy vorstellte. Als ich die Wohnungstür aufschloss, war ich erleichtert, dass Will noch nicht zu Hause war. So hatte ich Zeit, mir die richtigen Worte zurecht zu legen. Ich überließ Stacy ihrem Staunen und ging in die Küche, um zwei Dosen Cola zu holen. Aus Dosen schmeckte das Zeug doch immer noch am besten.
    »Du hast nicht übertrieben«, bemerkte sie und setzte sich an den Küchentresen.
    »Na ja, es ist ja nur vorübergehend.« Ich gab ihr eine Dose und schaltete den Fernseher ein. Aus der offenen Küche funktionierte das ganz wunderbar.
    »Und sieht er heiß aus?«
    Ich verschluckte mich an der Cola. Das war ja wohl unfassbar. Kaum hatte sie den einen Typen wegen seines Vampirdaseins abgeschrieben, machte sie sich an den nächsten ran. »Du weißt, dass er auch ein Vampir ist«, sagte ich und wischte den Tresen ab, weil er voller Colaspritzer war.
    »Na ja, wenn er nett ist! Außerdem hat mich Fabio nicht schlecht behandelt. Ich war nur geschockt, aber im Bett sind sie grandios.«
    »Wie bitte? Du willst doch nicht zu diesem Typen zurückkehren! Er ist ein Vampir, Stacy. Das sind keine Menschen. Es sind mordlustige, blutsaugende …«
    Jemand räusperte sich direkt hinter meinem Rücken, und die Dose entglitt meinen Händen. Doch sie schlug nie am Boden auf, denn Will fing sie, ohne hinzusehen und ohne einen Tropfen auf dem teuren Marmorboden zu vergießen.
    »Wow«, machte Stacy und meinte damit nicht seine Reflexe.
    »Ich hoffe, du hast sie ohne triftigen Grund hierher gebracht, weil ich dich dann nämlich ohne Bedenken bestrafen kann«, sagte er charmant lächelnd und verbeugte sich vor meiner Freundin.
    Diese lächelte entzückt, offenbar ohne ein Wort verstanden zu haben. Mich konnte seine falsche Art allerdings nicht täuschen. Ich spürte, wie sich Energie um uns anstaute. Er war wütend.
    »Entschuldige uns kurz«, sagte er charmant und zog mich unsanft hinterher.
    »Lasst euch nicht stören«, antwortete Stacy ungerührt und schlürfte ihre Cola weiter.
    Will führte mich das erste Mal die Treppe hinunter in sein Schlafzimmer. Als er die Tür zuschlug wollte ich ihm meinen Arm entreißen, doch er bewegte sich keinen Millimeter.
    »Lass mich los!«, sagte ich mit Nachdruck.
    Er tat es widerwillig, wie ich in seinen Augen sah. Ich rieb mir den Arm und sah mich um. Sein Zimmer war kleiner als das seiner Schwester, hatte aber noch zwei angrenzende Räume. Wahrscheinlich ein Bad und noch irgendetwas. Die Wände waren cremefarben, der flauschige Teppich dunkelbraun. Das Doppelbett war groß genug für vier Personen und bestand aus lackiertem, dunklem Holz. Ein Sarg war nirgendwo zu sehen. An den Wänden hingen Dinge wie ein Krummsäbel mit goldenem Knauf, ein altes Gemälde einer Adelsfamilie, bestehend aus drei Kleinkindern, zwei älteren Teenagern, dem Vater (keine Mutter) und wahrscheinlich den Großeltern. Die Ecken waren ausgefüllt von antiken Gegenständen, wie einer wirklich alten Standuhr, einer Kaffeemühle aus Messing und einer mannshohen türkis-gefleckten Vase. Wenn mich nicht alles täuschte, waren das Dinge aus seiner Vergangenheit, vielleicht Erbstücke.
    »Was hast du dir dabei gedacht?« Drohend ragte er über mir auf.
    »Sie ist unwissentliches Opfer eines Vampirs geworden.«
    »Ein Opfer?«, fragte er mit hoch gezogenen Augenbrauen. »Für mich hat es den Eindruck, als stünde sie auf Vampire.«
    »Tut sie nicht.«
    »Sie kann nicht hier bleiben.«
    »Aber er war mit ihr zusammen, ohne von sich zu erzählen! Er hat sie sogar bezirzt. Das ist verboten.«
    »Wie ist sein Name?«
    »Fabio.«
    »Weiter?«
    »Keiner Ahnung, hat er nicht gesagt. Aber er hatte noch einen Vampir namens Tom bei sich.«
    »Die Namen sagen mir nichts, aber ich werde sie überprüfen lassen. Deine Freundin kann trotzdem nicht bleiben.«
    »Du kannst sie doch nicht einfach so nach Hause schicken! Was ist. wenn er nur auf sie wartet?« Ich klang echt

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