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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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Lautstärke ins Unerträgliche gesteigert.
    »Mann, geht der auch mal aus?«, meckerte ich und drückte mehr als gewaltsam auf den Knopf. Er gab Ruhe. Ich schlummerte noch ein paar Minuten weiter und schreckte dann hoch. Wir durften nicht verschlafen! Ich rüttelte Stacy wach und verschwand im Bad, um mir das Gesicht zu waschen. Während ich mir die Zähne putzte, flitzte ich in die Küche und setzte Kaffee und Tee auf. Schade, das Philipp heute nicht da war, dann hätten wir ein reichhaltiges Frühstück gehabt. Als wir beide angezogen waren, gönnten wir uns fünf Minuten am Küchentisch und schlürften unsere Getränke.
    Es regnete in Strömen, und durch das aufgeklappte Fenster drang kühler Wind.
    »Passend zu meiner Stimmung«, grummelte Stacy, die im Übrigen die morgenmuffligste Person war, die ich kannte – Vampire ausgenommen. Damit sie nicht in High Heels und Minikleid zur Uni musste, gab ich ihr Sachen und Schuhe von mir, und während wir zum Auto rannten, begann es auch noch zu gewittern, was mir überhaupt nicht gefiel. Ich fürchtete mich unheimlich davor. Im Regen zu fahren machte überhaupt keinen Spaß. Man sieht verschwommen, die Autofahrer sind aggressiv, und das Auto riecht nach nassen Sachen. Bäh! Ich fand einen freien Platz auf dem Uniparkplatz, dann eilten wir zu unserer Lernrunde
    Drei Stunden später regnete es immer noch in Strömen.
    »Du kannst mit zu mir kommen, dann kann ich dir deine Sachen sofort geben«, schlug Stacy vor, als wir Richtung Mitte fuhren.
    »Quatsch! So dringend brauch ich die auch wieder nicht.«
    Ihre Stimme veränderte sich, als sie fragte. »Willst du doch mitkommen, falls …?«
    Ich sah sie an. »Hast du Angst, dass Fabio auf dich wartend könnte? Wir haben Tag.«
    Sie spielte nervös an ihren blonden Locken herum.
    »Also gut, ich komme mit. Und noch was. Solange ich da bin, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Wenn er dich anfasst, bring ich ihn um.« Und das meinte ich vollkommen ernst.
    »Ehrlich? Könntest du es wirklich mit einem Vampir aufnehmen?«
    »Na ja, so viel stärker als ein Mensch bin ich auch nicht, aber ich bin jedenfalls schneller und hab bessere Reflexe.«
    Stacy warf mir einen unsicheren Blick zu. »Das klingt nicht gerade beruhigend!«
    »Hör mal, er wird dich nicht verletzten. Erstens scheint ihm etwas an dir zu liegen, da er immerhin schon seit zwei Wochen mit dir zusammen ist, was für einen Vampir schon sehr untypisch ist, und zweitens würde das vampirische Strafen nach sich ziehen.« Ich überlegte, wie ich es ihr erklären könnte. »Die Vampirgesellschaft ist ziemlich einfach gestrickt. Der Ältere und somit Stärkere herrscht über seine Sippe. Dazu gehören auch Menschen, weil sie einerseits als Nahrung dienen, tagsüber aber auch als Botengänger fungieren. Normalerweise ernähren sich Vampire von unwissenden Menschen, bezirzen sie und suchen sich den nächsten. Es zu wissen, ist vielleicht unschön, für die Opfer zieht das aber keinerlei gesundheitliche Schäden nach sich, höchstens Eisenmangel. Ernährt sich ein Vampir allerdings mehr als einmal vom gleichen Menschen oder geht eine längere Beziehung mit ihm ein, muss er vor das Vampirgericht, welches den Menschen begutachtet und als vertrauenswürdig erklärt. Eine weniger aufwendigere Methode ist, ihn einfach dem örtlichen Ranger vorzustellen, in deinem Fall einer Frau, glaube ich. Der Ranger prüft dann, ob der Mensch Herr seiner Sinne und sich der Konsequenzen bewusst ist. In deinem Fall hat Fabio also gleich gegen zwei Gesetze verstoßen. Wenn ich ihn verpetze, kann das die Verbannung aus der
    Stadt oder schlimmere Strafen nach sich ziehen. Deshalb, Stacy, brauchst du dir keine Sorgen zu machen.«
    Sie schwieg eine Weile und ließ sich das Gesagte durch den Kopf gehen, dann fragte sie: »Und was zum Teufel ist ein Ranger?«
    Ich erklärte es ihr.
    Trotz ihrer fünfundzwanzig Jahre lebte Stacy noch bei ihren Eltern. Sie hatten eine schön anzusehende Doppelhaushälfte in einer der gemütlichsten Ecken Prenzlbergs. Wir parkten unsere Wagen direkt vor dem Haus und eilten über die überschwemmte Straße. Als Stacy die Wohnungstür aufschloss, drängelte sich ihr Dobermann Rocky an ihr vorbei und sprang mich prompt an. Stacy warf mir einen wissenden Blick zu, denn sie hatte sich schon oft gefragt, warum er in meiner Nähe immer so rattig war – jetzt wusste sie es. Sie wollte etwas sagen, doch in diesem Moment kam ihre Mutter um die Ecke.
    Evelyn Hoffmann war eine

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