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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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und die Hüfte ausladend und kurvenreich. Ihre Beine waren unendlich lang und wurden zu Lebzeiten offenbar gut trainiert, denn da war keine einzige Delle, wie mir auffiel, als ich sie neidisch betrachtete. Sie gab Will einen feuchten Kuss auf den Mund. Keine Ahnung warum, aber das machte mich eifersüchtig.
    »William«, schnurrte sie und strich mit der Hand über seine Wange.
    »Sophia«, begrüßte er sie mit einen Kuss auf den Handrücken. »Es ist zu lange her.«
    »Was führt dich hierher?«, fragte sie und stellte sich so, dass sie zwischen mir und ihm stand.
    So sah ich nur ihren Rücken. Schlampe! Will erzählte ihr von Max‘ Verschwinden, doch da ich nur ihr Hinterteil sah, konnte ich ihr Gesicht nicht sehen. Ich hörte sie nur sagen »Oh, wie schrecklich!« und »Das ist ja grauenvoll!.« Das eine hörte sich unechter an als das andere. Dann fragte sie: »Was riecht hier eigentlich so nach nassem Hund?« Als Will auf mich deutete, drehte sie sich langsam zu mir um.
    »Darf ich dir Cherrilyn Olsen vorstellen? Die Tochter von Mr. Olsen, dem Inhaber von D.I.P.«
    Ihr Blick war geringschätzig, als sie mich von oben bis unten musterte.
    »Sehr erfreut«, sagte ich und hielt ihr die Hand hin.
    Sie ignorierte die Geste und fragte: »Zu welchem Zweck ist sie hier? Ich habe doch keine Schulden bei Mr. Olsen, oder?«
    Ich ließ meine Hand sinken und starrte sie an. Nicht ausrasten, ganz ruhig!
    »Es scheint jemand hinter ihr her zu sein. Und beleidige sie nicht, sie steht unter meinem Schutz.«
    »So, so«, sagte sie, ohne sich für ihre anfänglichen Worte zu entschuldigen. »Und Max wollte Informationen über den Unbekannten herausfinden?« Sie wandte sich wieder Will zu.
    »Er hat sich hier gestern mit jemanden getroffen. Seitdem ist er verschwunden.«
    »Nun, ich war nicht hier, aber Ernesto war es.« Sie winkte nach jemandem, der sofort herbeigeeilt kam. »Ernesto, du kennst doch Max, seinen Stellvertreter, richtig?«
    Ernesto war ein Afrikaner, aber nicht schwarz, eher dunkelbraun. Er war kleiner als Will, aber größer als Sophia, hatte eine schlanke Gestalt, aber trainierte Arme. Sein Gesicht war hübsch, und die braunen Haare waren zu Cornrows geflochten. Ernesto nickte. »Ich habe ihn gestern gesehen, aber nur kurz. Er traf sich mit einem Mann und verließ kurze Zeit später das Lokal.«
    »Wann war das?«
    »So viertel nach zehn, schätze ich.«
    »Weißt du, wie der Andere ausgesehen hat?«
    »Darauf habe ich nicht geachtet. Er hatte ein blaues Basecap auf, mehr weiß ich nicht.«
    »Danke«, sagte Will, und Ernesto entfernte sich.
    »Hat dir das weitergeholfen?«, fragte Sophia.
    »Nicht wirklich, aber danke für deine Hilfe.« Will klang aufrichtig, aber auch enttäuscht.
    »Vielleicht kann ich etwas finden, um dich aufzuheitern? Über eine Einladung würde ich mich sehr freuen.«
    Na, die nahm aber kein Blatt vor den Mund!
    Will lächelte geschmeichelt. »Das dürfte sich schwierig gestalten, ich habe vorübergehend Besuch«, antwortete er und deutete auf mich.
    Widerwillig sah Sophia mich an. »Sie wohnt bei dir?«
    Sie hätte nicht abwertender klingen können. »So lange, bis die Sache mit dem Killer geklärt ist«, antwortete ich und erwiderte ihren Blick nur zu gerne. Von so einer blöden Kuh ließ ich mich doch nicht einschüchtern!
    »Dann hoffe ich, ihr findet den Killer bald. Ich werde mich derweilen umhören. Entschuldigt mich.« Auffordernd hielt sie Will ihre Hand hin und dieser, ganz Baron, küsste sie. Dann schwebte Sophia anmutig davon – anders konnte man es nicht beschreiben.
    »Wow, wer war das denn?«, fragte ich und schaute ihr angewidert nach.
    »Sophia Melbourne, Ranger vom Bezirk 7, Tempelhof-Schöneberg. Ich dachte, als Mitarbeiterin bei D.I.P. kennt man die Ranger.«
    »Nicht alle, außerdem hab ich die Hälfte davon nie persönlich getroffen. Melbourne sagst du? Wie die Hauptstadt?«
    »Sie ist Australierin, ja«, bestätigte Will.
    »Ganz schön hochnäsig«, bemerkte ich.
    »Das solltest du nicht zu laut sagen. Sie hat hier mehr Anhänger als irgendjemand sonst.«
    »Wenn du mit ihr in die Kiste steigst, findest du vielleicht mehr heraus.« Das klang verletzter als beabsichtigt.
    Will sah mich nachdenklich an. »Wenn ich es nicht besser wüsste, liebste Cherry, und das kann unmöglich sein, würde ich sagen, du bist eifersüchtig.«
    »Ha, ganz sicher nicht!«, protestierte ich, als Will einen Anruf bekam.
    Er nahm ab und hörte sehr lange zu. Dann murmelte er »Bin gleich

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