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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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höflich. Als er sich erhob, musste ich den Kopf in den Nacken legen. Mein Gott, er war sogar größer als Will, und das wollte schon etwas heißen.
    »Also, Cherry, es war mir ein Vergnügen, dich kennenzulernen.« Er beugte sich herab und gab mir einen Kuss auf den Handrücken.
    Ich wusste nicht, ob es beabsichtigt war, aber der Kuss fiel ziemlich feucht aus. Die weichen Lippen und die Wärme seiner Haut berührten etwas in mir. Und als sich mein Unterleib zusammenzog, entfuhr mir fast ein Stöhnen. Seine Nase zuckte, und als er aufsah, blickte ich in goldene Augen. Sie waren nicht länger blau, denn das Tier in seinem Innern drängte an die Oberfläche. Oh ja, auch er war erregt.
    In diesem Moment kam Will um die Ecke und blieb schlagartig stehen. Gray richtete sich zu seiner vollen Größe auf und festigte seinen Griff um meine Hand.
    Als Will das sah, verfinsterte sich sein Blick.
    »Lass sie los, Wolf, sie ist mein.«
    Gray drückte nur umso fester zu. »Zu mir sagte sie, sie gehöre niemandem.«
    Will sah mich wütend an, und als Gray den Händedruck erhöhte, quiekte ich vor Schmerzen. Der Werwolf sah mich erschrocken an, entschuldigte sich und ließ mich augenblicklich los. Dann bemerkte ich, dass es auffallend ruhig geworden war und alle Blicke auf uns gerichtet waren. Die Wölfe saßen zwar alle noch auf ihren Plätzen, aber das konnte sich schnell ändern. Um die Situation nicht zu verschlimmern, entfernte ich mich ein Stück von Gray. Er sah verletzt aus, und das tat mir leid. Aber er war immer noch nicht wieder ganz Mensch. Und auf keinen Fall wollte ich eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Riesen.
    »Darf ich dich irgendwann wiedersehen?«, fragte er, als ich mich in Wills Richtung bewegte.
    Ich drehte mich zu ihm um und lächelte. »Sehr gerne.«
    Er sah beruhigt aus, dann warf er Will einen eisigen Blick zu.
    Oh nein, die Herausforderung würde Will schön unbeantwortet bleiben lassen! Ohne groß nachzudenken, packte ich Will bei der Hand und zog ihn mit mir in Richtung Ausgang. Er war so überrascht, dass er sich mitziehen ließ, andernfalls hätte ich ihn niemals auch nur einen Millimeter bewegen können. Als wir an der frischen Luft waren, ließ ich ihn los. Ich wollte ihn anschnauzen, fragen, was er sich dabei gedacht hatte, doch dann sah ich seinen Gesichtsausdruck.
    »Was ist los?«
    »Ich möchte, dass du mir jetzt zuhörst und genau das machst, was ich dir sage.«
    Ich schluckte.
    »Max wurde gefangen genommen und wird als Geisel gehalten.«
    Ich hielt mir die Hand vor den Mund. »Oh Gott, vom wem denn?«
    Will schaute über mich hinweg in die Ferne. »Jemand, der sich offenbar an meinen Taten rächen will.«
    Ich ließ meine Hände sinken und starrte ihn an. »Was …? Welche Taten?«
    Er sah mich an und packte mich bei den Schultern. »Das ist belanglos. Viel wichtiger ist, dass du in großer Gefahr bist. Dieser Jemand hat Max gefangen genommen und will ihn gegen dich eintauschen. Wenn ich dich in zwei Stunden nicht ausliefere, wird Max hingerichtet.«
    »Und was wirst du tun?« Meine Kehle war wie zugeschnürt, und meine Knie begannen zu schlottern.
    »Ich habe meine Männer bereits zusammengetrommelt. Wir werden das Versteck stürmen und Max befreien.«
    »Ich will mitkommen.«
    Will schüttelte den Kopf.
    »Verdammt, wenn er mich will, wird es kaum Sinn machen, ohne mich dort aufzukreuzen, oder?«
    »Wenn Max aber bereits tot ist, und wir dich trotzdem mitgenommen haben …« Er ließ den Rest ungesagt.
    »Du bist doch sein Macher, oder? Du kannst doch spüren, ob er noch lebt.«
    »Er arbeitet für mich, aber es war nicht ich, der ihn erschaffen hat. Es bleibt dabei. Du bleibst in Sicherheit, bis die Sache geklärt ist.«
    Ich verstand das alles nicht. »Warum überhaupt ich? Was wollen die von mir?«
    Wills Handy klingelte, und er ging ran. Er nickte »Alles klar, bis gleich. Komm, zu meinem Wagen.« Er zog mich über die Straße, und ich stolperte hinterher, weil er zu große Schritte machte. Als wir seinen Wagen erreichten, schossen drei schwarze Hummer um die Ecke und hielten direkt vor unseren Füßen. Kreischend stolperte ich zurück.
    »Keine Angst, die gehören zu mir«, sagte Will und zog mich dichter an die Wagen heran. Aus den schwarz lackierten Hummern stiegen ein Dutzend Vampire aus. Sie alle waren von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet und bis an die Zähne mit Silber bewaffnet. Die schwarze Aufmachung schützte sie vor dem brennenden Silber. Einige trugen

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