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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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sich und lümmelte bei ihresgleichen herum. Wir kamen an einen Tisch voller Asiaten vorbei, und mein Blick fiel auf einen Typen, der mich misstrauisch beäugte. Ich erkannte ihn und seine Freunde sofort als Elfen, weil sie einen wunderbar blumigen Duft versprühten. Elfen konnten nach allen möglichen Blumen riechen; diese hier dufteten nach Flieder und Tulpen. Mir hatten Elfen noch nie etwas getan, aber die Tatsache, dass sich sogar einige Vampire vor ihnen fürchteten, gab mir schon zu denken. Ich hatte noch nie einen Elfen in seiner wahren Gestalt gesehen und wenn ich so darüber nachdachte, wollte ich das auch gar nicht. Ich schaute ihm in die Augen und erschrak, als sich seine Pupillen in katzenhafte Schlitze verwandelten.
    Er lachte mich aus, als er meinen Blick sah, und seine Freunde stimmten ein. Will warf den Elfen einen warnenden Blick zu und zog mich weiter. Bald waren wir außer Reichweite und kamen an den Werwölfen vorbei. Das war unverkennbar, denn ein starker moschusartiger Geruch hing in der Luft. Dieser Bereich hatte ebenfalls eine Bar, in der vorrangig Bier und harte Sachen verteilt wurden. Die Werwölfe waren am lautesten und grölten und feierten und machten ihrem Ruf, unmanierlich und aggressiv zu sein, alle Ehre. Einige hielten in ihrem lautstarken Gehabe inne und sahen sich nach uns um. Ich wurde sogar von dem ein oder anderen angemacht, und einer roch an meinen Haaren, als wir an ihnen vorbeirauschten. Ich zeigte demjenigen den Stinkefinger, und er warf mir eine Kusshand zu. Widerlich!
    Schließlich gelangten wir in den Vampirbereich, wo es weniger feierlich zuging. Der typisch süße Geruch lag in der Luft, aber noch etwas anderes. Ich konnte es erst nicht deuten, bis ich auf der Tanzfläche eine Vampirin sah, die eng umschlungen mit einem Mann tanzte und an seinem Hals saugte. Als ich die Gesichter der Umstehenden bemerkte, musste ich einen Würgelaut unterdrücken, denn fast jeder Blutsauger – und es waren mindestens fünfzig anwesend – hatte die Fangzähne ausgefahren und schaute dem Schauspiel gebannt zu. Es war eine allgemeine Erregung, die in der Luft lag. Der Mann in ihren Armen stöhnte wohlig und sackte ein Stück zusammen. Die Vampirin, von der nur das dunkelrote Haar zu sehen war, fing ihn auf und brachte ihn in eine dunkle Sitzecke.
    Ich war so auf die beiden fixiert, dass ich fast in Will hineinlief, als er abrupt stehenblieb.
    Wir hielten vor einer gewaltigen Sitzecke, auf der eine Menge Leute saßen. Viele standen aber auch einfach nur davor und unterhielten sich. Will begrüßte sie alle mit Vornamen, stellte mich jedoch nicht vor, und es fragte auch niemand nach mir. Ich war ja bloß der menschliche Diener! Eine Person beobachtete mich allerdings, aber das nicht freundlich. Es war Alexandra, diejenige, die ich bei einem Techtelmechtel mit Will gestört hatte. So wie sie mich ansah, hatte sie mir die Sache noch nicht verziehen. Ich fragte mich, zu welchem Vampir sie gehörte, denn bei Will hatte ich sie jedenfalls noch nie gesehen. Sie trug ein hauchdünnes, eng anliegendes Kleid, sodass sie auch nackt hätte gehen können, denn man sah einfach alles. Ihre dunklen Brustwarzen, die sich gegen den Stoff drückten, den schwarzen String, der ebenfalls aus einem Hauch von Nichts bestand, und – eine lange dünne Narbe, die sich über ihre rechte Schulter zog. Ich sah weg, weil mir aufgefallen war, dass ich sie anstarrte.
    Die rothaarige Vampirin erregte meine Aufmerksamkeit, als sie aus der dunklen Sitzecke geschlendert kam. Sie legte eine Grazie an den Tag, wie ich sie bisher nur bei Vampiren gesehen hatte. Als sie direkt vor uns stand und von dem Licht beleuchtet wurde, stockte mir der Atem. Direkt unter dem Scheinwerfer sah man, dass sie feuerrotes Haar hatte, welches in dicken Locken über ihre Schultern fiel. Trotz der Lockenpracht war es so lang, dass es ihr fast zum Bauchnabel reichte. Sie hatte mit Abstand das schönste Gesicht, das ich je gesehen hatte. Eine feine kleine Stupsnase, große, geheimnisvoll wirkende Augen, lange dichte Wimpern und volle blutrote Lippen. Sie war wohl einer dieser altmodischen Vampire, die noch Wert auf einen blassen Teint legten, denn ihre Haut hob sich schimmernd und leuchtend von den übrigen Vampiren ab. Sie war groß, größer als ich, und hatte Rundungen genau an den richtigen Stellen. Sie trug ein dunkelblaues, bis zu den Knien reichendes Kleid mit nur einem Träger und einer roten Perlenkette. Ihr Busen war voll, die Taille schmal

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