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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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willst du das so genau wissen? Du kennst sie doch überhaupt nicht?« Ich starrte zu ihm hoch.
    »Nicht direkt, aber dein Vater lässt mich sie seit vielen Jahren beschatten.«
    »Du schleichst hinter ihr her?«
    »Natürlich nicht. Einer meiner Kontaktmänner beobachtet sie.«
    Offenbar sollte ich mal ein ernstes Wörtchen mit meinem Vater sprechen. Von wegen wir sollten immer ehrlich zueinander sein! »Wenn sie wirklich Menschen tötet, warum hält sie dann niemand auf?«
    »Weil jeder Ranger nur in seiner Stadt agieren kann. Außerdem will niemand den Zorn des dortigen Meisters auf sich ziehen. Sogar die Scharfrichter meiden ihn.«
    »Warum? Was macht er denn so Schreckliches?«
    »Er ernährt sich von Angst.«
    Ich verzog das Gesicht. Wie sollte das denn funktionieren?
    »Hör zu! Ich will dich von deiner Entscheidung nicht abbringen, du solltest nur die Wahrheit erfahren.« Damit verließ er das Zimmer. In der Tür blieb er stehen. »Im Übrigen kannst du hier so lange wohnen bleiben, wie es dir beliebt, unabhängig von deiner Entscheidung.« Er schloss die Tür.

Kapitel 9
    Um halb zehn klingelte der Wecker. Ich hatte noch gute zweieinhalb Stunden, um meine Tasche zu packen und die Tickets zu buchen. Auf den letzten Drücker würden sie zwar ziemlich teuer sein, aber mit dem Zug ging es immer noch schneller. Und ganz recht, ich würde trotzdem zu ihr fahren und mir ihre Version der Geschichte anhören. Ich duschte und föhnte mir die Haare, dann folgte ich dem angenehmen Kaffeeduft in die Küche. Philipp wartete bereits mit einem herrlichen Buffet auf mich. Wir frühstückten in aller Ruhe, und weil Will ihm nur eine Kurzfassung gegeben hatte, erzählte ich ihm die Einzelheiten der letzten Tage – na ja, nicht alle.
    Auf dem Weg zur Uni rief mich Louis an. Frau Meier hatte nach mir gefragt, ich solle sie doch bitte zurückrufen. Er gab mir ihre Handynummer und erkundigte sich nach meinem Wohlbefinden.
    »Alles prima. Kommst du klar?«
    »Gina ist wieder zurück, aber die Aushilfe hat gekündigt.«
    Super!
    »Aber wir kommen zurecht, diese Woche wird nicht viel los sein.«
    »Ich werde mich um eine neue Aushilfe kümmern«, versprach ich.
    »Bis Donnerstag.«
    »Bis dann.« Ich hatte kaum aufgelegt, da rief mein Vater an. »Hey Dad, wie laufen die Geschäfte?«
    »Sie laufen. Ist bei dir alles in Ordnung? Du hast dich gestern nicht gemeldet.«
    »Ja, ja, alles bestens, ich hatte nur viel zu tun. Wir haben übrigens herausgefunden, wer der Auftraggeber war, irgendein alter Bekannter von Will. Die Richter haben ihn verurteilt, er wird mich nicht mehr belästigen.«
    Er atmete erleichtert auf. »Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass ich womöglich länger bleibe als geplant.«
    »Warum das denn?«, jammerte ich. Jetzt wo die Gefahr gebannt war, wollte ich ihn so schnell wie möglich zurück haben.
    »Ich bin an eine der reichsten Frauen Amerikas geraten. Sie ist begeistert von meinem Unternehmen und ernsthaft an einer Fusion interessiert. Sie ruft gerade an, ich melde mich die Tage.« Er legte auf.
    Klasse! Ich fuhr gerade auf den Parkplatz und hielt neben Stacys Wagen. Sie lehnte dagegen und rauchte eine Zigarette. »Seit wann rauchst du?«, fragte ich, als ich ausstieg.
    Sie hob die Schultern. »Seit gestern.«
    »Okay.« Ich ging zu ihr und drückte sie fest an mich. So verharrten wir eine Weile. Ich hätte ihr gern gesagt, wie leid es mir tat, aber in dieser Hinsicht waren wir uns ähnlich. Sie wollte das Mitleid anderer nicht, und ich konnte es auch nicht ertragen. Ich hatte vollstes Verständnis.
    »Ich muss dir etwas beichten«, sagte sie und nahm einen tiefen Zug.
    Die Art, wie sie das sagte, ließ mich die Luft anhalten. Sie hatte doch keinen Scheiß gebaut?
    »Dein Elefantenfuß ist eingegangen, ich konnte nichts dagegen tun.«
    Ich starrte sie lange an und wartete auf eine Regung. Dann sah ich ihre Mundwinkel zucken, ganz leicht nur, doch das genügte, und wir brachen in schallendes Gelächter aus. Ich glaube, es tat ihr gut, mal wieder so richtig zu lachen.
    »Der war über acht Jahre alt, was hast du ihm zu saufen gegeben?«, fragte ich, als wir uns beruhigt hatten.
    »Keine Ahnung, ich habe ihn genau nach deinem Plan gegossen. Wahrscheinlich mochte er mich nicht.«
    Wir drückten unsere Zigaretten aus und marschierten zum Unigelände. »Jag mir nie wieder so einen Schreck ein. Ich dachte du hättest irgendwas Schlimmes angestellt.«
    Sie grinste nur und versprach, eine neue Pflanze zu

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