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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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Wenn ich so überlegte, kannte ich keinen Vampir, der nicht trank. Bei der dritten Flasche sahen uns die Kellner allerdings schon komisch an.
    Ich war mit der Hälfte fertig, als sich die Atmosphäre um uns auflud. Ich wollte mir gerade Salat in den Mund stopfen und hielt mitten in der Bewegung inne. Auf meinem Nacken breitete sich eine plötzliche Gänsehaut aus, die ich nicht erklären konnte. Ein schwarzhaariger Vampir setzte sich unaufgefordert an unseren Tisch. Ich hatte noch nie einen wie ihn gesehen. Er hatte überhaupt nichts Anziehendes an sich, zumindest vom Äußerlichen her. Er war etwa Mitte vierzig, hatte ein rundes Gesicht und einen nicht zu verleugnenden Bierbauch. Sein Blick war beängstigend, und die Augen schienen völlig leblos und kalt.
    Ich schaute in seine Augen und hatte Angst. Da wusste ich, wer er war. Er fasste meiner Mutter auf den nackten Oberschenkel, dass es klatschte und sah dabei mich an. »Dara, ich wusste gar nicht, dass du eine so liebreizende Tochter hast. Sie ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten. Sie ist doch deine Tochter, oder?«
    Ich beobachtete meine Mutter. Sie sah nicht glücklich über diesen Besucher aus. Auch sie hatte Angst, was mich nervös machte. Und ich hatte geglaubt, sie hätte ein gutes Verhältnis zum Ranger!
    »Verzeihung, sollte ich Sie kennen?« Ich setzte mein höflichstes Lächeln auf und gab mich ganz unwissend.
    »Ich bin Alberto, Ranger dieser bescheidenen Stadt.«
    »Sehr erfreut.« Es war schwierig, das Lächeln aufrecht zu erhalten, wenn man den Tod vor sich hatte. Diese Augen! Ich bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper.
    »Darf ich fragen, warum Sie hier sind? Ich kenne Ihre Mutter schon eine Ewigkeit und ich würde mich erinnern, wenn ich Sie schon einmal gesehen hätte.«
    Ich wusste nicht, was ich antworten sollte und schaute zu meiner Mutter. Ihr Blick war nichtssagend.
    »Ist etwas Verkehrtes daran, meine Mutter zu besuchen?« Ich fragte ganz unschuldig. Er lächelte süffisant, ich wäre am liebsten weggerannt.
    »Selbstverständlich nicht. Wenn du mir erlauben würdest, deine Mutter einen Moment auszuleihen.«
    Die beiden erhoben sich und ließen mich allein zurück. Ich aß nicht weiter, denn der Appetit war mir vergangen. Fünf Minuten später kam meine Mutter wieder, allein. Sie wirkte gehetzt, als sie das Portemonnaie aus der Tasche kramte. Sie legte ein mehr als angemessenes Trinkgeld auf den Tisch und zog ihren teuren Designermantel über. »Cherrilyn, mein Schatz, was hältst du davon, schon mal vorzufahren?« Sie gab mir die Wohnungsschlüssel.
    »Was ist denn los?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nichts weiter, Vampirangelegenheiten.«
    »Ich will mitkommen. Wenn es Probleme gibt, kann ich vielleicht helfen.«
    »Nein, du gehst nach Hause. Felicitas soll dir dein Zimmer zeigen.« Sie drückte mir Taxigeld in die Hand und verließ das Restaurant.
    Um mich herum hatten einige Leute aufgehört zu essen und starrten mich an. Nein, ich schnauzte sie nicht an, war aber auch nicht mehr weit davon entfernt. Ich verließ das Lokal und ging zu Fuß nach Hause. So groß war Frankfurt am Main auch nicht, und ich konnte ein bisschen frische Luft schnappen. Das fing ja toll an! Kaum war ich ein paar Stunden bei meiner Mutter, gab es auch schon Probleme. Dass sie Geheimnisse vor mir hatte, machte die Sache auch nicht gerade besser. Da konnte ich auch gleich Will nehmen. Und was war mit diesem Alberto los? Was wollte der von meiner Mutter?
    Jemand rempelte mich an. »Na, was haben wir denn hier für ein Zuckerpüppchen?«, sagte ein etwa Zwanzigjähriger deutlich nuschelnd. Er war groß und trug eine rote Baseballkappe über der Glatze. Dass er keine Haare hatte, sah man, weil er das Cap schräg auf dem Kopf trug, so wie es vor zehn Jahren schon nicht mehr in Mode gewesen war. Er trug abgewetzte Sachen und roch nach Schweiß und Alkohol.
    Aus den Augenwinkeln sah ich, dass sich noch ein zweiter Jugendlicher näherte; er war in keiner besseren Verfassung.
    Ich atmete genervt aus. »Macht ‘ne Fliege, Jungs.«
    »Warum sollten wir?«, fragte der Zweite.
    »Weil euch nicht gefallen würde, was ich sonst mit euch mache.«
    Sie lachten, und ich musste mitlächeln. »Solche Menschen lernen es doch immer nur auf eine Art.«
    Derjenige, der sich mir von der Seite näherte, langte nach meiner Handtasche, doch ich wich leichtfüßig aus. Er taumelte und hätte sich beinahe hingelegt, so überrascht war er. Er blinzelte, als versuche er, den Alkoholschleier

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