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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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gingen tatsächlich nur auf die andere Straßenseite.
    »Deine derzeitige Aura, so schwach sie auch sein mag, verrät dich. Deshalb werde ich dir beibringen, wie du sie unterdrückst und wieder zu einem unscheinbaren Menschen wirst.«
    Also, das war mal ein Vorschlag, der mir gefiel! Ich weiß noch, wie ich mich immer beschwert hatte, dass mich die meisten Paras, vor allem aber Vampire, wegen meines Menschenseins ignoriert hatten – jetzt wünschte ich mir diesen Umstand wieder zurück. »Bist du wirklich nur wegen deinem Ma…Partner hinter ihnen her?«
    »Ich arbeite im Auftrag einer Geheimorganisation und wurde mit meinem Partner vor zehn Jahren nach Berlin geschickt. Wir sind schon sehr lange hinter der Killer Inc. her, und jetzt habe ich die Möglichkeit … Nun ja, das ist geheim.«
    »Muss ich dir helfen, ich meine, bedrohst du mich sonst oder so?«
    Ricarda sah mir in die Augen, wir waren gleich groß. »Ich zwinge dich zu gar nichts, allerdings geht es hier um eine der schlimmsten Verbrecherorganisationen Deutschlands. Bedenke, dass auch du beinahe von ihnen getötet wurdest. Willst du dir mit so einer Organisation die Stadt teilen?«
    »Natürlich nicht. Nur frage ich mich, was wir beide gegen die ausrichten wollen.«
    »Keine Sorge, wir werden nicht allein sein, und ich benötige deine Hilfe auch erst in ein paar Monaten. Ich möchte nur wissen, ob ich auf dich zählen kann.«
    »Selbstverständlich. Wenn ich euch helfen kann, diesen Verbrechern das Handwerk zu legen, bin ich dabei.«
    »Gut.« Sie klopfte mir auf die Schulter. »Du würdest im Übrigen eine gute Agentin abgeben. Morgen werde ich die Stadt verlassen. Ich melde mich, wenn ich deine Hilfe benötige.«
    »Was ist mit Will, darf ich ihn einweihen?«
    »Keine anderen, Cherry, nur du.« Ein Windzug – dann war sie verschwunden.
    Ich begab mich zu meinem Wagen. Warum schlug ich mich eigentlich immer mit den Bösen herum? Vielleicht sollte ich meine berufliche Laufbahn wirklich ändern und Vampirpolizistin werden oder Ähnliches.
    »Jetzt kannst du mich gern vollquatschen«, sagte ich, als ich Louis‘ Büro betrat.
    Er saß an seinem Schreibtisch in seinem viel zu penibel gehaltenen Büro und blätterte in einem Ordner herum. »Hast du schon eine neue Aushilfe gefunden?«, fragte er und schaute auf.
    »Äh … Nein, aber ich verspreche, mich gleich morgen darum zu kümmern.«
    »Schon gut.« Er stand auf und verließ sein Büro, ich folgte ihm.
    »In den letzten Tagen sind jede Menge Bewerbungen eingegangen. Ich habe nämlich die Geistesgegenwertigkeit besessen, eine Anzeige in Berlins größter Zeitung zu schalten«, sagte er schnippisch.
    Ich störte mich nicht daran; ich war seine ab und an kratzbürstige Art gewohnt. Stattdessen lächelte ich unschuldig zu ihm auf. Wir gingen in die Küche, und ich sah zu, wie er Kaffee aufsetzte. »Ist er oder sie schon eingestellt?«, wollte ich wissen und schwang mich auf den Küchentisch.
    Er hasste es, wenn ich mich auf seinen kostbaren Tisch setzte oder unachtsam mit den Firmenmöbeln umging (die meisten hatte er ausgesucht), und sah mich tadelnd an. Doch ich lächelte nur frech zurück und genoss es, ihn zu ärgern. Als Tochter des Chefs war ich Louis gleichgestellt, und das störte ihn. Er hasste nicht mich, wir verstanden uns super, aber er war es gewohnt, Befehle zu erteilen und keine Widerrede zu erhalten – da war er bei mir allerdings an der falschen Adresse. Er arbeitete jetzt seit fünf Jahren als Stellvertreter, und in den fünf Jahren waren wir schon mehrmals aneinandergeraten. Er hatte mich sogar einmal bei meinem Vater verpetzt! Aber man wurde ja schließlich auch erwachsen und lernte es, miteinander klarzukommen.
    »Nein, ich habe für Montag eine Bewerberrunde einberufen.«
    »Für einen Aushilfsjob?«
    »Diesmal will ich mir die Bewerber angucken. Man sieht ja, was dabei herauskommt, wenn ich dich den Job übernehmen lasse.«
    Ich musste lachen. Als sein Kaffee fertig war, fragte ich: »Wie lange machst du heute?«
    Er schaute auf die Uhr. »Bis zwei, danach geh ich ins Goya ein paar Typen aufreißen. Sehe ich heiß aus?«
    Man merkte Louis nicht an, dass er schwul war – überhaupt nicht. Mann, am Anfang stand sogar ich auf ihn, bis ich ihn in der Schwulen- und Lesbendisco getroffen hatte. Was ich dort verloren hatte? Stacy hatte mal so ein Phase gehabt, in der sie nur von Typen verarscht wurde, also meinte sie lesbisch werden zu müssen. Nachdem ihr dann eine Frau einen Zungenkuss

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